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Fr, 14:08 Uhr
31.03.2017
1.000 Menschen müssen evakuiert werden

Eventuell muss gesprengt werden

Schon über längere Zeit wurde die Fundstelle eines Bombenblindgängers zwischen Nordhausen und Hesserode vermutet. Jetzt wurde sie zur Gewissheit. Erste Informationen natürlich in Ihrer nnz...

Die Vorbereitungen sind angelaufen (Foto: nnz) Die Vorbereitungen sind angelaufen (Foto: nnz)

Der Blindgänger einer englischen Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg muss am Sonntag unschädlich gemacht werden. Er befindet sich nördlich der B 243 auf einem Feld zwischen der früheren Stadtausfahrt von Nordhausen und der Ortseinfahrt Hesserode.

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Die Evakuierungsmaßnahmen beginnen um 10 Uhr. Ab 12 Uhr muss der Evakuierungsbereich Menschenleer sein. „Die Bevölkerung kann sich bei Fragen jederzeit an den Cityruf der Stadt wenden: 03631 / 696 115“, sagte Nordhausens Bürgermeisterin Jutta Krauth.

Folgende Straßen sind zu evakuieren:
Adlergasse; Am Holungsbügel; Am Schorfe; Am Vogelherd; An der Alten Schäferei; An der Salza; An der Werthermühle; Andreas-Hofer-Platz; Darrweg 1a; Drosselgasse; Elsterstieg; Falkenweg; Finkenstieg; Freiherr-vom-Stein-Straße 33a, 34 und 34a; Hesseröder Landstraße; Hinter der Steinmühle; Hüpedenweg; Kasseler Landstraße; Lokomotivenstraße; Montaniastraße; Paul-Urban-Siedlung; Rabenstieg; Schwalbenweg; Sperbergasse; Storchengasse; Taubengasse; Kleingartenanlagen „Am Holungsbügel“, “Hinter der alten Steinmühle“, „Am Schorfe“, Darrweg/Freiherr-vom-Stein-Straße.

Zum jetzigen Zeitpunkt steht noch nicht fest, ob die Bombe vor Ort gesprengt werden muss oder entschärft werden kann. „Alles ist gut durchgeplant“, sagte Nordhausens Bürgermeisterin Jutta Krauth. „Egal, ob Sprengung oder Entschärfung. Der Evakuierungsradius beträgt 1000 Meter um den Fundort. Für Menschen, die für den Evakuierungszeitraum keine Ausweichmöglichkeiten bei Bekannten oder Verwandten finden, stehen Busse bereit. Diese fahren während des Evakuierungszeitpunkt regelmäßig die Haltestellen `Paul-Urban-Siedlung´ und `Falkenweg` an und bringen die Personen zum zentralen Evakuierungspunkt. Dieser ist die Nordhäuser Ballspielhalle in der Hesseröder Straße. Dort steht die Versorgung bereit durch die Freiwillige Feuerwehr Sundhausen und Betreuung durch Hilfsorganisationen und Helfer“, so Frau Krauth weiter.

50 Tonnen Schwemmsand wurden in die Nähe der Fundstelle gebracht. (Foto: nnz) 50 Tonnen Schwemmsand wurden in die Nähe der Fundstelle gebracht. (Foto: nnz)

Der Blindgänger wurde aufgrund von Auswertungen von Luftbildaufnahmen identifiziert. Seine Position in der Erde wurde mithilfe eines Georadars genau lokalisiert.

Der Blindgänger wird am Sonntag nach Abschluss der Evakuierungen um 12 Uhr freigelegt. Ob entschärft oder gesprengt wird, entscheidet sich am Sonntag vor Ort, wenn Sprengmeister Andreas West und seine Kollegen die Bombe freilegen“, so Frau Krauth. „Bei einer Sprengung müssten auch Teile der benachbarten A 38 gesperrt werden. Mit Einschränkungen bzw. Sperrungen muss gerechnet werden zwischen den Anschlussstellen Nordhausen und Großwechsungen. Auch mit Behinderungen auf der Bahnstrecke Nordhausen- Wolkramshausen muss gerechnet werden.“

Beratung im Krisenstab (Foto: P. Grabe/Stadt Nordhausen) Beratung im Krisenstab (Foto: P. Grabe/Stadt Nordhausen)

Erst nach Freilegung des Blindgängers könne Andreas West mit Sicherheit sagen, ob es sich
  • 1. Um eine 5-Zentner- oder 10- Zentner –Bombe handelt
  • 2. Um einen scharfen Zünder handelt
  • 3. Um einen gefährlicheren Langzeitzünder oder einen herkömmlichen Aufschlagünder handelt
  • 4. Ob der Zünder vor Ort entfernt werden kann oder ob die Bombe durch Sprengung entschärft werden muss.


Bei der Sprengung der Bombe würde - im Unterschied zur jüngsten Sprengung in Leimbach - diese mit großen 6 mal 6 großen Wasserblasen aus Kunststoff abgedeckt, die bis zu 70.000 Liter fassen. Das Sprenggebiet werde darüber hinaus mit sandgefüllten Big Packs abgeschottet, um mit diesen auch die Druckwelle in die gewünschte Richtung zu lenken. „Dieses Verfahren haben wir erst vor wenigen Monaten erfolgreich erprobt“, sagte die Bürgermeisterin.
Autor: red

Kommentare
Andreas Dittmar
31.03.2017, 20.27 Uhr
Alles Gute und Viel Erfolg
Ich drücke den Mitarbeitern der Munitionsbergung, die dort für uns alles riskieren schon mal die Daumen das nichts Schlimmes passiert.
cherry1951
31.03.2017, 22.48 Uhr
Was wird bei der Evakuierung aus den Tieren im Tierheim.
Wer kümmert sich imFall einer Sprengung um die Tiere im Tierheim ? Wo können die untergebracht werden? Ich hoffe das alles gut geht und die Bombe entschärft werden kann. M.Göppel
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