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Fr, 11:17 Uhr
26.02.2016
Forum

„Ich bin Schuld“?

So einfach ist das also nach den Worten vom Kristóf Bálint, Superintendent. „Ich“ bin Schuld an den hohen Flüchtlingszahlen. „Ich“ bin Schuld, dass die Menschen, weil menschenunwürdige Lebensverhältnisse in ihren Ländern sind, nach Deutschland wollen, in so ein reiches Land, dass für alle ankommenden Wohnungen und Häuser baut, ihnen einen Arbeitsplatz gibt, einen Studienplatz und vieles mehr...


Nein, ich bin nicht Schuld an den zum Teil katastrophalen Lebensverhältnissen von Menschen in dieser Welt. Wer schafft denn Rahmenbedingungen für die Wirtschaft? Die Politik! Wer lässt Lobbyisten zu? Die Politik! Wechseln nicht Politiker nach ihrer politischen Karriere gern in die Wirtschaft? Warum wohl?

Ich kann mit meiner Kaufentscheidung als Verbraucherin nicht die Lebensbedingungen in Bangladesch oder in Indien beeinflussen. Warum nicht? Auch sogenannte „Marken“ werden in Indien oder anderswo produziert, wo die Produktion eben billig ist. Deshalb, ob ich für ein Produkt viel oder wenig ausgebe ist für die Produzenten nicht entscheidend, weil bei ihnen kommt eh wenig an. Die Unternehmen machen doch die Gewinne.

Die Kirche hätte ja mal friedliche Protestaktionen gegen die Politik, insbesondere gegen die Wirtschaftspolitik organisieren können, um auf die Probleme in der Welt aufmerksam zu machen. Zu DDR-Zeiten waren die Kirchen ja auch „politisch“ aktiv aber heute? Heute hört man von den Kirchen keine so kritischen Worten gegenüber der Politik. Sicher auch, weil die Kirchen vom Staat Steuergelder in Milliarden Euro erhalten…
Jana Meiwald
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
gosalianer
26.02.2016, 12.00 Uhr
Und jetzt?
Da überschlagen sich von Absatz zu Absatz die Hirngespinste irgendeines Schreiberlings. Das ergibt keinerlei Sinn. Was soll man damit anfangen?
Johann George
26.02.2016, 14.10 Uhr
Hirngespinste?
Ich weiß nicht, warum der Vorkommentator die Ausführungen als Hirngespinste bezeichnet, aber er wird schon seinen Grund (Glauben) haben.
Dem Grundgedanken des Beitrags schließe ich mich vorbehaltlos an. Keiner von uns ist persönlich an der derzeitigen Misere schuld, so wie wir heute Lebenden nicht Schuld an Weltkriegen, Holocaust und Vertreibungen sind. Was man von der Kirche im Dritten Reich bspw. nicht behaupten kann, die hat damals geschwiegen zu allem.
Heute schweigt sie nicht, sondern positioniert sich gegen ihre eigene Gemeinde. Das vorbehaltlose Parteinehmen gegen Kritiker der desaströsen deutschen Flüchtlingspolitik ist beschämend und einzig und allein dem Umstand geschuldet, dass der deutsche Staat im Widerspruch zu seinem angeblich laizistischen Grundverständnis tapfer die Kirchensteuer für die christlichen Institutionen eintreibt.
Mehr Papst Franziskus und weniger Merkel würde unseren Kirchoberhäupten besser zu Gesicht stehen. Wenn ich mich schon nicht für die eigenen "Schäfchen" einsetze, dann sollte ich mich wenigstens nicht aufplustern und von Schuld und Sühne faseln.
Vogelfänger
26.02.2016, 14.14 Uhr
Man soll es als Ventil benutzen
Denn Balint tut sich die hiesige, "besorgte" populistische Kommentatorenmeute offenbar nur sehr ungern an. Und da er mit seinem Geschriebenen in ganz vielen Punkten sogar recht hat, muss nun die gute Jana mit ihrer seltsamen Globalwelterklärung ran, um das Podium zu bieten.

Das Dumme ist nur, dass Balint in vielen Punkten wirklich recht hat. Denn unser Wohlstand basiert zweifellos auf dem Rücken anderer Länder. Dafür darf man die Politik lieb haben oder verteufeln. Je nach Sicht. Ich gebe ehrlich zu, dass ich da mit meiner Meinung mitunter schwanke aber niemals ins Extreme falle, denn jammern auf höchstem Niveau ist nicht meins. In die Kirche eintreten tue ich deshalb auch nicht, freue mich aber, dass Kirchenleute sehr vernünftige Ansichten vertreten.
Vogelfänger
26.02.2016, 14.16 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Doppelposting
gosalianer
26.02.2016, 15.37 Uhr
Schuld
Niemand ist Schuld. Es ist Zufall, wann und wo man geboren wird. Und wenn die Darwinsche Evolutionstheorie nicht völliger Humbug sein sollte, so ist die Entstehung und Entwicklung verschiedenster Gesellschaftsformen ein ganz natürlicher Vorgang. Logisch, dass dann nicht alle so leben können wie wir in Deutschland oder anderen westlichen Ländern, sofern dies überhaupt der Anspruch aller übrigen Zivilisationen sein sollte, was ich mal stark bezweifle.

Schuld, für die Fehler der Vergangenheit und Gegenwart zu empfinden, ist ganz natürlich, aber wird unser Leben nicht maßgeblich tangieren, zumindest hat es das bis jetzt nicht. Wenn wir alle, und damit einhergehend auch die Regierungen von damals und heute, frei von jeglicher Schuld wären, würden wir unsere Kommentare nicht in eine PC-Tastatur eingeben sondern an Höhlen-Wände meißeln, wenn wir überhaupt einen Grund dazu hätten. Und somit muss sich niemand für seine Privilegien entschuldigen. Dass diese nicht bei schönem Wetter auf einer grünen Wiese gediehen sind, dazu kann uns niemand verurteilen. Gleiches sollte anderen Völkern gegenüber auch gelten, denn auch deren Westen sind nicht tadellos rein. Insofern könnten wir uns alle gegenseitig mit Schuld überhäufen. Machen wir aber nicht.

Ein bisschen mehr Arsch in der Hose, täte manchem mal gut. Deshalb finde ich diesen Artikel, sagen wir mal: sehr "gebückt" ... oder sollte ich sagen: sehr deutsch.
Günther Hetzer
26.02.2016, 15.57 Uhr
Weltanschauung eines Realitätsverweigerers
Der Artikel dieses Superduperintendent kann man mit absolutem Recht kritisieren. Der Verfasser wirft mit Halb- bzw. Unwahrheiten um sich, wie Nilpferde mit dem Schwanz ihren eigenen Kot. Die aufgeführten Beispiele sollten jedem als sofortigen Hinweis dienen, sich doch ernsthafte Sorgen um den Geisteszustand des Herrn K.B. zu machen.

Da werden die desolaten Arbeitsumstände in der Textil- und Modebranche, als eine der Fluchtursachen aufgeführt. Doch wo finden wir den absolut größten Teil der Textilindustrie? Richtig, in China, Bangladesch, Taiwan, Indien und Co. und woher stammen fast ausschließlich unsere sogenannten Flüchtlinge? Richtig, aus dem Nahen Osten und Nordafrika! Wie hoch ist also der Einfluss unseres Konsumverhaltens in puncto Bekleidung/Textilien auf die Flüchtlingsströme? Na wer kommt drauf?…0!
Die weiteren Beispiele, unter „Punkt 2“ aufgeführt, sind keinen Deut besser. Durch unseren Energieverbrauch (der sich laut Herrn K.B. Reduziert, wenn wir Brötchen aufbacken… was ja jedem einleuchten sollte, da es logischerweise Energiesparender ist, ein Brötchen einmal vor zu backen, dann einzufrieren, hunderte Kilometer zu transportieren um es dann erneut wieder aufzubacken… schlaues Köpfchen) seien wir auch Schuld. Und er geht noch weiter. Die Wissenschaft streitet seit Jahren darüber ob es sie gibt...die durch Menschen verursachte Erderwärmung… hätten die doch einfach mal Herrn K.B. gefragt. Er kennt scheinbar die Antwort und hat auch noch ein paar Auswirkungen und deren Folgen parat. Hut ab!

Die Krönung dieser 3 „Beispiele“ ist jedoch der letzte. Quasi die Kirsche auf dem Eisbecher-des-Schwachsinns. Die Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie sind schuld an Kriegen. Natürlich… Zitronenfalter, falten ja bekanntlich Zitronen. Es ist ja nicht so, dass es Kriege und Konflikte schon lange vor der Rüstungsindustrie gab. Nein, Nein… Nur dadurch das wir Waffen produzieren sterben Menschen. Es brauch ja niemanden der den Abzug betätigt oder das Knöpfchen drückt. Durch jede produzierte Waffe die „vom Band läuft“, fällt irgendwo auf der Welt ein Mensch tot um! Nicht Waffen töten Menschen, Menschen töten Menschen Herr K.B..

Auf die anderen geistigen Ausscheidungen möchte ich nicht eingehen. Ich habe den Rest nur noch überflogen. Mehr war es mir, nachdem ich die „3 Beispiele“ gelesen habe, nicht mehr wert. Bleibt zu hoffen das ihm Hilfe geboten wird. Ich werde jetzt erst mal den Wasserhahn aufdrehen und Warmwasser laufen lassen während ich mit dem Auto 3 Runden durch die Stadt drehe, mal schauen ob die Flüchtlingszahlen steigen!
I.H.
26.02.2016, 16.15 Uhr
Interessant , oder besser falsch
aber leider Usus sind immer diese menschelnden Argumente, die Homo Sapiens so vorbringt. Da macht ein @Johann George zurecht darauf aufmerksam, dass er und wir Folgegenerationen nicht für den Holocaust verantwortlich sind. Im selben Moment wirft Johann George dem Kristof Balint das Verhalten der Kirche im unsäglichen dritten Reich vor, mit dem erklärten Ziel, ihm damit den Mund verbieten zu wollen!

Das sagt doch eindeutig aus, dass unter kontroverser Konversation, Diskussion oder auch Demokratie viele etwas anderes verstehen und dass es unheimlich wichtig ist, wirkliche Demokratie zu erklären! Heute glaubt doch jeder, weil er zwei Geistesgenossen im Internet oder auf der Straße gefunden hat, er wäre das Volk. Das ist aber bar jeder Vernunft!
Johann George
26.02.2016, 17.44 Uhr
Nichts vorgeworfen!
Ich habe überhaupt kein "erklärtes Ziel" und ich werfe Herrn Balint nichts vor. Im Gegensatz zu Ihnen , Egon, unterstelle ich nämlich nichts, sondern äußere hier meine Meinung. Eine andere Meinung auszuhalten, ohne sie gleich diffamieren zu müssen, halte ich übrigens für einen Ausdruck von demokratischer Streitkultur.
I.H.
26.02.2016, 19.00 Uhr
Na dann schauen wir doch noch mal nach.
Zitate @Johann George: "Was man von der Kirche im Dritten Reich bspw. nicht behaupten kann, die hat damals geschwiegen zu allem.
Heute schweigt sie nicht, sondern positioniert sich gegen ihre eigene Gemeinde. ..."

"Wenn ich mich schon nicht für die eigenen "Schäfchen" einsetze, dann sollte ich mich wenigstens nicht aufplustern und von Schuld und Sühne faseln."

Das spricht doch für sich! Johann George hat also niemanden etwas vorgeworfen und niemanden aufgefordert, sich aufzuplustern und irgend etwas zu "faseln"? Und das Ganze soll dann auch noch "demokratische Streitkultur" sein?

Tut mir leid, aber so etwas ist keine demokratische Streitkultur, sondern blinder Hass und die Aufforderung das Maul zu halten! Mit Demokratie oder Streitkultur hat das gar nichts zu tun!
N. Baxter
26.02.2016, 20.17 Uhr
es war einmal
das Jahr 1099, als Kreuzfahrer aus Europa gen Osten zogen und ...
Wer war da eigentlich nochmal der "Auftraggeber"...???
Peppone
26.02.2016, 22.47 Uhr
Das Niveau sinkt weiter,
„das Jahr 1099, als...wer war da Auftraggeber?“

J. Georges oder Baxters Uropa? Kristof Balint war es jedenfalls nicht. Das wird hier wieder unterirdisch. Fehlt nur noch der Brand von Rom, dann haben die Georges und Baxters den Balint überführt.:(
altmeister
27.02.2016, 08.46 Uhr
Quo vadis, Kirche ?
Es ist schön, aus einer sicheren und gut ausgestatteten Position den mahnenden Finger zu erheben und die Schuld bei jedem einzelnen Konsumenten oder Sonntagsbrötchenholer zu sehen.

Aber, ist das auch ehrlich, Herr Superintendent Bálint? Warum treten in letzter Zeit so viele der Kirchenmitglieder, egal welcher Konfession, aus der Kirche aus? Die Kirchenvertreter sagen, wegen der höheren Kirchensteuer. Wenn ich mich damit befasse, stelle ich andere Ursachen fest. Die Kirche vertritt nicht mehr das Kirchenmitglied, macht, wie unsere Politik, vieles am kleinen Bürger, oder hier Christen, vorbei. Das stößt auf Ablehnung, welche zum Austritt führt!

So sinnlos, wie ich manche Kommentare unter ehemaligen „Lichtblickartikeln“ fand, welche den Glauben oder die Kirche in Frage gestellt haben, muss ich doch feststellen, dass es jetzt dagegen feige ist, die Kommentarfunktionen unter diesen komplett zu sperren. Mit Kritik und Fragen kann wohl nicht mehr umgegangen, gelebt werden? Ein Artikel wird sogar intensiver gelesen, wenn dazu eine, wenn auch nicht immer wohlwollende, Diskussion geführt werden kann, das erzeugt Aufmerksamkeit.

Daher ist es gut, dass an dieser Stelle von Frau Meiwald nachgehakt wird und die Vorwürfe hinterfragt werden. Das ist es, was ich von einem Onlinemedium erwarte und doch auch von der nnz gewohnt bin.

Der geäußerten Anklage des gut bezahlten und mehr als zum täglichen Leben notwendig habenden, schuldzuweisenden Superintendenten möchte ich für meine Person widersprechen. Wie meine Beschreibung des Superintendenten gemeint ist, erschließt sich beim lesen der Bibel.
petra6758
27.02.2016, 14.38 Uhr
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U. Alukard
29.02.2016, 01.50 Uhr
Das Einzige was zu Wohlstand führt, ist Frieden!
Aus diesem Grund sollten die Leute in den Kriegsländern dort auch dafür sorgen und nicht weglaufen.
Seit der Zeit da in Deutschland und Europa Frieden ist wächst auch der Wohlstand. Also, zurück mit den jungen Männern und den Frieden in der Heimat erkämpft, das ist besser als feige wegzulaufen. Wen meint K. Bálint eigentlich mit "Wir", es gibt keine Sippenhaftung mehr!
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