Mo, 19:59 Uhr
09.01.2012
Spitzenreiter wackelte
Mit dem Ernestiner SV Gotha stellte sich am Wochenende der aktuelle Spitzenreiter der Handball-Thüringenliga zum Jahresauftakt im Südharz vor. Eine schwere Nuss für die Südharzer im Kampf um jeden Punkt der sie aus der Kellerregion bringen könnte. Im Spiel selber lieferten sich beide Teams vor einer hervorragend gefüllten Ballspielhalle ein Duell auf Augenhöhe. Am Spielfeldrand stand Frank Ollech...
Vorweg, die Partie wurde zu einer Werbung für den Handball. Ob Spieler, Schiedsrichter oder die wieder frenetischen aber fairen Zuschauer, alle Akteure trugen zu einem kurzweiliges und dramatischen Handballabend bei. Vor dem Anpfiff gab es erst einmal Blumen. Torhüter Kay Näther und Marc Phillip Tube hatten an diesem Spieltag Geburtstag.
Danach ging es mit dem Anpfiff des ausgezeichneten Schiedsrichtergespanns Hans-Günter Smolka und Ralf Richter vom BSV 1928 Klostermannsfeld los. Mathias Thiele eröffnete für die Hausherren die Partie David gegen Goliath mit dem ersten Treffer. Im Weiteren entwickelte sich eine muntere Partie. Einen optischen Unterschied zwischen dem Tabellenführer und den Südharzern gab es nicht, zur Freude der einheimischen Fans.
Die Rolandstädter kaum wieder zu erkennen. Aggressiv und schnell auf den Beinen, legten sie bis zum 8:7 vor. Nach dem Ausgleich durch den Gothaer Oliver Behling, erzielte insgesamt sieben Treffer, gerieten ihr Angriffspiel ins stocken. Der ESV routiniert warte auf diese Gelegenheit und übernahm die Führung mit 10:8. Zwei Treffer von Steffan Fuhrmann (10:10) und alles war wieder offen. Was jedoch danach folgte war der Tabellensituation geschuldet.
Während die Gäste, ausgestattet mit dem Selbstbewusstsein eines Aufstiegsaspiranten, geduldig ihre Chancen nutzten, trafen die NSV Spieler serienweise den 3x2 Meter großen Kasten nicht. Hektik machte sich breit, auch angesichts eines immer größer werden Rückstandes. Bis auch acht Treffer Vorsprung schraubten der ESV das Ergebnis hoch, ehe sich die Südharzer fingen und auf den 14:20 Halbzeitrückstand verkürzen konnten. Trotz dieses zum Teil schon vorentscheiden Rückstandes traute man den Nordhäusern noch etwas zu. Und die Erwartungen sollten sich im zweiten Durchgang erfüllen.
Wie verwandelt kamen sie aus der Kabine und setzten sofort Akzente. Sie knabberten Treffer um Treffer vom Vorsprung ab, ehe sie nach 20 Spielminuten den Anschlusstreffer zum 21:22, durch einen verwandelten Strafwurf von Sebastian Kreutz, erzielten. Die Halle brodelte förmlich und viele hielt es nicht mehr auf den Plätzen. Dazu trugen auch die Paraden vom Keeper Sören Ahlert bei, der für den ebenfalls stark haltenden Kay Näther kam.
Leider hatte die Aufholjagt die Kraft und taktischen Ressourcen der Nordhäuser fast aufgebraucht. Die folgende Verschnaufpause, vor dem geplanten Endspurt, ging wieder an die Gäste. Sie setzten sich mit 26:22 wieder beruhigend ab.
Sieben Minuten vor Schluss setzten die Rolandstädter zum Endspurt an und hatten es drei Minuten später in der Hand den 27:27 Ausgleich zu erzielen. Der ESV, seiner Mittel gar nicht mehr so sicher, wurde nervös. Leider übertrug sich dies auch auf die Nordhäuser Spieler. Angesichts eines möglichen Punktgewinns kam die Schwäche der bisherigen Begegnungen wieder auf, die Chancenverwertung. Am Ende nahm Gotha beide Punkte mit einem 30:27 Erfolg glücklich mit nach Hause.
Trotz der Niederlage enttäuschten die Südharzer nicht. Zwar hingen die Köpfe, nach der ausgelassen Punktechance gegen den ESV, etwas runter, doch das begeisterte Publikum honorierte ihre Leistung mit stehendem Beifall. Sie hatten ein Partie gesehen die für die Rückrunde der Spielserie Hoffnungen macht.
Für die Nordhäuser gibt es in der schon am kommenden Samstag beginnenden Rückrunde nur eine Mission und die heißt Klassenerhalt. Gegen die SG Schnellmannshausen muss ein Doppelpunktgewinn einfahren werden.
Frank Ollech
Sören Ahlert/ Kay Nähter/ Stefan Fuhrmann 7/ Christian Müller 2/ Andreas Ramonat 1/ Thomas Riemekasten / Sebastian Kreutz 3/ Christian Flötling 1/ Mathias Thiele 6/ Michael Spieß 2/ Andre Elster 1/ Phillip Tube/ Marcel Effenberger 4
Autor: nnzVorweg, die Partie wurde zu einer Werbung für den Handball. Ob Spieler, Schiedsrichter oder die wieder frenetischen aber fairen Zuschauer, alle Akteure trugen zu einem kurzweiliges und dramatischen Handballabend bei. Vor dem Anpfiff gab es erst einmal Blumen. Torhüter Kay Näther und Marc Phillip Tube hatten an diesem Spieltag Geburtstag.
Danach ging es mit dem Anpfiff des ausgezeichneten Schiedsrichtergespanns Hans-Günter Smolka und Ralf Richter vom BSV 1928 Klostermannsfeld los. Mathias Thiele eröffnete für die Hausherren die Partie David gegen Goliath mit dem ersten Treffer. Im Weiteren entwickelte sich eine muntere Partie. Einen optischen Unterschied zwischen dem Tabellenführer und den Südharzern gab es nicht, zur Freude der einheimischen Fans.
Die Rolandstädter kaum wieder zu erkennen. Aggressiv und schnell auf den Beinen, legten sie bis zum 8:7 vor. Nach dem Ausgleich durch den Gothaer Oliver Behling, erzielte insgesamt sieben Treffer, gerieten ihr Angriffspiel ins stocken. Der ESV routiniert warte auf diese Gelegenheit und übernahm die Führung mit 10:8. Zwei Treffer von Steffan Fuhrmann (10:10) und alles war wieder offen. Was jedoch danach folgte war der Tabellensituation geschuldet.
Während die Gäste, ausgestattet mit dem Selbstbewusstsein eines Aufstiegsaspiranten, geduldig ihre Chancen nutzten, trafen die NSV Spieler serienweise den 3x2 Meter großen Kasten nicht. Hektik machte sich breit, auch angesichts eines immer größer werden Rückstandes. Bis auch acht Treffer Vorsprung schraubten der ESV das Ergebnis hoch, ehe sich die Südharzer fingen und auf den 14:20 Halbzeitrückstand verkürzen konnten. Trotz dieses zum Teil schon vorentscheiden Rückstandes traute man den Nordhäusern noch etwas zu. Und die Erwartungen sollten sich im zweiten Durchgang erfüllen.
Wie verwandelt kamen sie aus der Kabine und setzten sofort Akzente. Sie knabberten Treffer um Treffer vom Vorsprung ab, ehe sie nach 20 Spielminuten den Anschlusstreffer zum 21:22, durch einen verwandelten Strafwurf von Sebastian Kreutz, erzielten. Die Halle brodelte förmlich und viele hielt es nicht mehr auf den Plätzen. Dazu trugen auch die Paraden vom Keeper Sören Ahlert bei, der für den ebenfalls stark haltenden Kay Näther kam.
Leider hatte die Aufholjagt die Kraft und taktischen Ressourcen der Nordhäuser fast aufgebraucht. Die folgende Verschnaufpause, vor dem geplanten Endspurt, ging wieder an die Gäste. Sie setzten sich mit 26:22 wieder beruhigend ab.
Sieben Minuten vor Schluss setzten die Rolandstädter zum Endspurt an und hatten es drei Minuten später in der Hand den 27:27 Ausgleich zu erzielen. Der ESV, seiner Mittel gar nicht mehr so sicher, wurde nervös. Leider übertrug sich dies auch auf die Nordhäuser Spieler. Angesichts eines möglichen Punktgewinns kam die Schwäche der bisherigen Begegnungen wieder auf, die Chancenverwertung. Am Ende nahm Gotha beide Punkte mit einem 30:27 Erfolg glücklich mit nach Hause.
Trotz der Niederlage enttäuschten die Südharzer nicht. Zwar hingen die Köpfe, nach der ausgelassen Punktechance gegen den ESV, etwas runter, doch das begeisterte Publikum honorierte ihre Leistung mit stehendem Beifall. Sie hatten ein Partie gesehen die für die Rückrunde der Spielserie Hoffnungen macht.
Für die Nordhäuser gibt es in der schon am kommenden Samstag beginnenden Rückrunde nur eine Mission und die heißt Klassenerhalt. Gegen die SG Schnellmannshausen muss ein Doppelpunktgewinn einfahren werden.
Frank Ollech
Sören Ahlert/ Kay Nähter/ Stefan Fuhrmann 7/ Christian Müller 2/ Andreas Ramonat 1/ Thomas Riemekasten / Sebastian Kreutz 3/ Christian Flötling 1/ Mathias Thiele 6/ Michael Spieß 2/ Andre Elster 1/ Phillip Tube/ Marcel Effenberger 4
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