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Di, 20:00 Uhr
14.08.2018
ICAN-Triathlon

Startschuss für die No. 16

Fast zwei Kilometer im Wasser, 90 lange Kilometer auf dem Rad, bergauf, bergab durch den Südharz und noch einmal 21 Kilometer im Laufschritt durch die Stadt. Das ist der Half-ICAN. Am Wochenende gehen Spitzensportler und Freizeitathleten am Scheunenhof schon zum 16. mal an den Start und es das Starterfeld ist so hart wie noch nie...

Der Startschuss für den 16. Scheuenhof-Triathlon fällt am Samstag (Foto: Angelo Glashagel) Der Startschuss für den 16. Scheuenhof-Triathlon fällt am Samstag (Foto: Angelo Glashagel)

Warum tut man sich das alles an? Die stundenlange Tortur? Christian Altstadt kennt drei einfache Gründe: schwimmen, Rad fahren, laufen. Wer sich an einen Triathlon wagt, der hat Spaß an Sport und liebt die Herausforderung. Profi-Athlet Altstadt ist momentan der schnellste Thüringer in der bundesdeutschen Triathlon-Szene, beim "Ostsee-Man" vor zwei Wochen stand er ganz oben auf dem Treppchen.

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Auf der Mitteldistanz am Harzrand will Altstadt am kommenden Wochenende zumindest vorne mitlaufen, das Feld sei in diesem Jahr derart stark, das es sehr schwer sei, Prognosen abzugeben, erklärte der Profi heute Nachmittag zur Pressekonferenz. Vorraussagen will und kann auch Organisator Ulrich Konschak nicht machen. "Sonst haben wir uns um einige der Top-Athleten bemühen müssen, in diesem Jahr kamen die Anfragen ganz von alleine rein", berichtet Konschak, das Organisationsniveau des Wettkampfes und die Atmosphäre auf der Strecke hätten sich herumgesprochen. "Es wird ein heißer Kampf, das kann ich Versprechen."

Die Lokalmatadoren Katja Konschak und Peter Seidel gehören in diesem Jahr nicht zu den Topfavoriten. Seidel wird nur auf der kürzeren Distanz auf die Strecke gehen, Konschak schont sich für einen möglichen Einsatz auf Hawaii, wird den Wettkampf aber als Moderatorin begleiten.

Auf "Eigengewächse" werden Nordhäuser Sportfreunde trotzdem nicht verzichten müssen. Mit Hans Zwirnmann (25) und Tillmann Kühne (17) schicken sich zwei Leistungsträger des Nordhäuser Triathlonvereins an, ganz vorne mitzulaufen. "Die Strecke ist anspruchsvoll aber schön", sagt Hans, "das Wasser im See ist glasklar, das gibt es nicht immer, und die Radstrecke ist schön hügelig, das begünstigt gute Radfahrer. Und wer die Stadt kennt, der weiß das es nur auf oder ab geht, das verlangt einem schon viel ab." Vor der Strecke haben sie alle Respekt, auch der Profi, auf der mittleren Distanz kenne er keine anspruchsvollere Laufstrecke, sagte Altstadt

v.l. Christian Altstadt, Hans Zwirnmann, Ulrich Konschak und Tillman Kühne (Foto: Angelo Glashagel) v.l. Christian Altstadt, Hans Zwirnmann, Ulrich Konschak und Tillman Kühne (Foto: Angelo Glashagel)

v.l. Christian Altstadt, Hans Zwirnmann, Ulrich Konschak und Tillman Kühne

Dennoch wollen die jungen Wilden ganz vorne mitmischen. "Wir haben die besten Thüringer Triathleten im Nachwuchsbereich im Starterfeld", erklärt Tillmann Kühne, seines Zeichens Thüringer Vizemeister in der A-Jugend, "die Top 5 will ich vorne angreifen und unter Druck setzen".

Am Samstag wird am Sundhäuser See beim Scheunenhof von 13:30 Uhr bis 17 Uhr gestartet, am Sonntag geht es schon um 8 Uhr los, mit den ersten Zieleinläufen am Theater wird gegen 10 Uhr gerechnet. Insgesamt erwarte man bis zu 800 Teilnehmern, sagt Ulrich Konschak. Unterstützt wird der Wettkampf wieder von der Kreissparkasse, dem Badehaus, der Service-Gesellschaft des Landkreises, der WBG, der Firma Jüttner Orthopädie, der Thüringer Energie TEAG und natürlich von hunderten Freiwilligen am Streckenrand und hinter den Kulissen.

Neben Profis und Hobbytriathleten wird man als Zuschauer am Wochenende auch eine ganz junge und engagierte Sportlerin unterstützen können: die kleine Nomine. Die ist gerade einmal vier Jahre alt und seit einer Operation am Herzen Querschnittsgelähmt. Ihren Wettkampfgeist hat der Schicksalsschlag nicht gebrochen, bei vier Laufwettbewerben ist die Kleine allein in diesem Jahr mit ihrem Rollstuhl angetreten. "Sie freut sich über jede Medaille, auch wenn sie als letzte ins Ziel kommt", erzählt die Mutter, "das kommt alles aus ihr heraus, als Eltern sehen wir nur zu, das wir ihr das ermöglichen können",

Sportlich unterwegs trotz Querschnittslähmung: die kleine Nomine (Foto: Angelo Glashagel) Sportlich unterwegs trotz Querschnittslähmung: die kleine Nomine (Foto: Angelo Glashagel)

Auch Ski fahren würde Nomine gerne, nur dafür bräuchte sie einen sogenannten "Mono-Ski", eine Sonderanfertigung und entsprechend teuer. Zu teuer für die vierköpfige Familie. Die Organisatoren des Scheunenhof-Triathlons werden deswegen am Wochenende Spenden für die kleine Sportlerin mit Handycap sammeln und so auch den paralympischen Gedanken unterstützen.
Angelo Glashagel
Autor: red

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