nnz-online
Synode des Kirchenkreises Südharz tagte

Unterwegs in die Zukunft

Sonntag, 04. November 2018, 17:47 Uhr
Als sich die 35 Synodalen des Kirchenkreises Südharz und ihre Gäste am Samstag in der St. Marien-Kirche zum Eröffnungsgottesdienst versammelten, konnten sie gleich ein neues Gesicht entdecken: Alexander Schönlein, den neuen Religionslehrer im Kirchenkreis, der in Nordhausen und Ellrich eingesetzt ist...


Gemeinsam mit Superintendent Andreas Schwarze gestaltete er den Gottesdienst. Sein persönliches Erkennungsmerkmal, die Fliege, wird dabei sicherlich allen Teilnehmern in fröhlicher Erinnerung bleiben.

Bei der Tagung der Synode im St. Marien-Hospital begrüßte ihn Präses Dr. Uwe Krieger dann ordnungsgemäß im Kirchenkreis. Ebenso Diana Wand im gemeindepädagogischen Dienst und die beiden Bundesfreiwilligendienstler Anselma Patzelt und Leonard Zikmund von der Jugendkirche.
Katharina Schmolke und Doreen Bruchmann haben ihre Elternzeit beendet und sind ebenfalls wieder im gemeindepädagogischen Dienst.

Zukunftswerkstätten, und nun?
„Die gegenseitige Wahrnehmung und der Austausch, das war sehr positiv“, kommentierte Pfarrerin Sabine Wegner die Zukunftswerkstätten. Vier Werkstätten hatten in der ersten Jahreshälfte im Kirchenkreis stattgefunden. Wo werden wir als Kirche gebraucht, was ist uns wichtig, was können wir leisten und mit wessen Hilfe? - waren damals die Fragen, die die Teilnehmer bewegten.

Da die Synodalen mehrheitlich lobende und motivierende Worte für dieses Projekt fanden, sind die Werkstätten nun ab 2019 einmal jährlich in den einzelnen Regionen vorgesehen. Zusätzlich kam die Idee eines „Kümmerers/Projektmanagers/Gemeindehelfers“ auf den Plan. Ein Unterstützer, der die Pfarrbereiche und Regionen bei der Umsetzung ihrer eigenen Ideen begleiten soll. Die in den Werkstätten zusammengetragenen Gedanken sind eine gute Basis für konkrete Projekte. Dabei wird der Blick von außen erneut als sehr hilfreich empfunden.

Die Synode beauftragte den Ausschuss, den Arbeitsplatz und damit die Anforderungen an den/die Inhaber/-in sowie die Finanzierung genauer zu beschreiben. Harald Volkmann, Synodaler aus Auleben, unterstütze die Schaffung dieser Stelle ausdrücklich, um Hilfe zur Selbsthilfe möglich werden zu lassen. Somit ist klar, ein „Gut, dass wir darüber geredet haben“ wird nicht als Endergebnis der Zukunftswerkstätten stehen bleiben. Es geht weiter auf dem so hoffnungsvoll begonnenen Weg. Ein erstes Ergebnis dieser Werkstätten war bereits der Sommer-Flyer mit Veranstaltungen im Kirchenkreis sowie der Button zur Arbeit des Frauenteams auf der Homepage www.ev-kirchenkreis.de

Bericht des Landessynodalen
Dr. Christoph Maletz, der den Kirchenkreis bei der Landessynode vertritt, war erst am Tag zuvor aus den USA gelandet und noch ganz erfüllt vom Erlebten. Er hatte mit einer Gruppe der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands die Partnerkirche UCC „United Church of Christ“ besucht. Er wusste für deutsche Ohren Erstaunliches zu berichten. Eine Gemeinde beispielsweise, die aus 600 Gemeindemitgliedern besteht, leistet sich 20 Pfarrer. Nur so könne man als Gemeinde wachsen, hörte er dort als Antwort. Maletz fragte in die Runde, wie sich dieses Selbstverständnis mit unserem Personalabbau vertrage? Er wies aber auch darauf hin, dass man dort seine Pfarrer selbst finanziert. Und genau wie bei uns arbeitet man in den USA am Profil der Gemeinden: Was ist uns wichtig?

Kreiskirchliche Kollekten
Im Anschluss wurden die Kreiskirchlichen Kollekten festgelegt, die jeder Kirchenkreis selbst beschließen kann. 2019 wird an jeweils einem festgelegten Sonntag für den Hospizverein Nordhausen e.V., das Begegnungscafé der Diakonie, die Notfall- sowie die Ausländerseelsorge, die Suppenküche des Diakonievereins Mediasch und den Konfirmandentag des Kirchenkreises gesammelt.

Bericht des Superintendenten
Der alljährliche Bericht von Superintendent Andreas Schwarze bot einen Rückblick auf das Gemeindeleben des letzten Jahres, das auch ohne Reformationsjübiläum sehr reich war. Vom Querdenker-Projekt in Ellrich über die Familienkirchen in Bleicherode, Blasii und Bielen, bis zum Gehörlosentag, dem Tauffest in Mackenrode, der lebendigen Kirchenmusik, dem Oasentag für Frauen, dem Elender Pilgerfest, dem vielfältigen Engagement Ehrenamtlicher, beispielsweise in Wülfingerode und Klettenberg, sowie der umfassenden Bautätigkeit wurde vieles erwähnt. An Aufgaben kommen auf die Gemeinden im nächsten Jahr die Gemeindekirchenratswahlen sowie das Weiterdenken der Ideen aus den Zukunftswerkstätten zu, referierte Schwarze. Den Bericht finden Sie in voller Länge unter: www.ev-kirchenkreis-suedharz.de

Stimmrecht für minderjährigen Jugendsynodale
Einen von großer Zustimmung begleiteten Antrag brachten die beiden Vorsitzenden des Kreisjugendkonvents Arvid Büntzel und Johannes Hartke ein. Sie baten, dass der Kirchenkreis ihr Anliegen unterstützt, das Synodenwahlgesetz zu ändern. Die Jugendsynodalen haben in der Regel kein Stimmrecht bei den Tagungen des Kirchenparlaments. Bislang muss ein Synodaler das 18. Lebensjahr vollendet haben, um stimmberechtigt zu sein. In diesem Alter haben die Jugendlichen jedoch bereits in der Regel ihre Gemeinde zur Ausbildung verlassen.

Da den Synodalen wichtig ist, dass die Jugendlichen gehört und verantwortlich einbezogen werden, unterstützen sie den Antrag. Superintendent Andreas Schwarze und Landessynodaler Dr. Christoph Maletz werden beauftragt das Anliegen nachdrücklich in die Landessynode (das Kirchenparlament der Evangelischen Landeskirche Mitteldeutschlands) einzubringen.

Button Gemeindekirchenratswahlen
Demnächst wird es einen neuen Button auf der Homepage des Kirchenkreises geben, der alle wichtigen Informationen zur Gemeindekirchenratswahl 2019 enthält. Pfarrer Werner Heizmann, der Beauftragte für die Wahlen, steht den Gemeinden für Fragen gern zur Verfügung. Die nächste Synode wird am 11. Mai 2019 stattfinden.
Regina Englert
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de