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Mo, 11:04 Uhr
16.08.2010

Richter Kropp: Neues aus dem Park

Der Park von Ebeleben hat einen gewissen Charme. Im Herzen der Kleinstadt im Kyffhäuserkreis gelegen, ist er jedoch ein toter Park. Vielleicht lockt er auch deshalb Vandalen an...


Seitdem das Schloss in Ebeleben im Jahr 1945 – in den letzten Kriegstagen – zerstört wurde, fehlt ein wesentlicher Teil des Ganzen. Dennoch hat der barocke Park, der seit dem 17. Jahrhundert belegt ist, einen Reiz, gerade zum beginnenden Herbst, der Zeit der fallenden Blätter. Ein stiller Park, der leider auch Straftäter und Vandalen anlockt. Denn die Übergriffe auf diesen Park häufen sich.

So wurde in diesem Park die „Flora“ schwer beschädigt. „Flora“ ist eine der dort aufgestellten barocken Steinfiguren. Am 30.01.2008 schlug Bobby E. (20, Name geändert) an mehreren Podesten dieser Steinfiguren die Ecken ab und zerstörte mit einem Hammerschlag die Zehen der „Flora.“ Der Gesamtschaden belief sich auf ca. 5000,- €. Diese Tat hat in Ebeleben und in der näheren Umgebung für nicht geringe Unruhe gesorgt. Das Amtsgericht Sondershausen verhängte 2008 wegen dieser Tat einen Dauerarrest von 4 Wochen.

Jetzt hatte der Sondershäuser Jugendrichter Gerald Fierenz nunmehr erneut einen jungen Mann zu verurteilen, dessen Tat mit dem Park in Ebeleben zu tun hatte. Der 18jährige aus Sondershausen hatte zwischen dem 25.07. und 26.07. letzten Jahres aus dem Ebelebener Park eine Parkbank im Wert von 300,- € entwendet. Er benötigte diese Bank zur Fortsetzung einer privaten Party. Wenige Tage darauf war er zudem wegen unachtsamer Geschwindigkeit mit einem Baum kollidiert, seine Mitfahrer wurden leicht verletzt.

Auf 500 Euro Geldstrafe lautete dann das inzwischen rechtskräftige Urteil gegen den geständigen Heranwachsenden. Bemerkenswert an diesem Verfahren ist, dass offensichtlich Gegenstände der Allgemeinheit immer mehr als Privatsachen angesehen werden. Zudem hatten Beamte der Polizeiinspektion Kyffhäuser im vorliegenden Fall eine einfache Lösung: Sie ließen den Täter die Bank einfach in den Park zurücktragen.

Es bleibt zu hoffen, dass wieder Ruhe in den kleinen Park kommt und die zahlreichen Besucher die Landschaft ungestört genießen können.
Autor: nnz

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