Fr, 18:44 Uhr
13.06.2025
Eröffnung des 55. Rolandsfestes
Mäek Nordhusen Gret Ägän
Am Nachmittag wurde auf dem Rathaus das 55. Rolandsfest durch den Roland und sinne Konfiefchen eröffnet. Die richteten ihren Blick vom eher farbarmen Fest-Plakat über die zusehends verwaiste Innenstadt gen Zukunft...
Anderthalb Jahre noch, dann feiert die Stadt ihren 1.100 Geburtstag. Nicht viel Zeit um es den Altvorderen gleichzutun, die vor 98 Jahren ihr großes Jubiläum auszuschmücken hatten.
Was also tun?, fragt sich die Rolandgruppe. Anfangen könnte man ja mal beim Motto der großen Sause, Nordhausen jubelt ist da vielleicht etwas zu klein. Die Größten im Norden?, da macht man den Brocken klein, wirft die Hax’n ein und das Tor zum Harz ist auch irgendwie ausgenudelt. Warum also nicht mit dem Geist der Zeit gehen und laut ausrufen: Mäek Nordhusen Gret Ägän!
Der Slogan steht, doch das reicht alleine nicht. Wo Inspiration und - im Falle des Oberbürgermeisters - auch Enthusiasmus vielleicht gar Freude an der Sache finden? In die Ferne streben müsste man nicht, in Gotha habe man mit dem diesjährigen Thüringentag gezeigt, wie feiern geht, berichtet der oole Äberschbaeg. Man folge also der etwas abgewandelten Sowjet-Maxime: von Gotha lernen, heißt feiern lernen!
Zu guter letzt noch die Frage, was hinterlässt man den Nordhäusern von morgen? Ein ordentlich saniertes Rathaus vielleicht, Herr Oberbürgermeister? - Ich glaube, dass wird nichts. Bekommt der Roland vielleicht einen neuen Anstrich? Das ist schon eher vorstellbar. Bekommen wir den Gehegeplatz auf Vordermann gebracht, vielleicht gar das Schöppemännchen wiederbelebt? - Der OB lacht und sagt, dass er gerne die Schulen macht. Der Thomas-Mann Club? Ist verkauft. Das Waisenhaus für die Verein nutzbar machen? - ist im Arbeitsgang. Die Verwaltung bürgerfreundlicher machen? - da hat es justament Fortschritte gegeben, die Lage bessert sich.
Eine Note für diese Hausaufgaben aus dem letzten Jahr vergibt die Rolandgruppe nicht und man will ja auch nicht nur knetschen tun, man hat auch Lösungen parat. Als da wären, No. 1: ein Enthusiasmusseminar für den Oberbürgermeister, zwei Wochen lang, beim Kollegen in Gotha. Und No. 2: die Nordhäuser selber fragen, was sie sich für ihre Stadt zum Geburtstag wünschen würden.
Dazu gibt es 1.000 Mäek Nordhausen Gret Ägän Postkarten, adressiert an das Rathaus, auf denen in den kommenden Festtagen Vorschläge gemacht werden können. Man darf gespannt sein, auf was für Ideen die Nordhäuser kommen. Der Landrat war direkt mit drei Karten zu sehen.
Zu guter Letzt noch ein Detail am Rande: man feiert in diesem Jahr nicht unter sich, zum 30. und 35. Jubiläum der Städtepartnerschaften sind auch die Freundeskreise aus Bochum und Ostrów Wielkopolski angereist. Hoffentlich kann man miteinander ein paar schöne, ruhige Festtage bei bestem Sommerwetter verbringen.
Angelo Glashagel
Eröffnung des 55. Nordhäuser Rolandsfestes
Autor: redAnderthalb Jahre noch, dann feiert die Stadt ihren 1.100 Geburtstag. Nicht viel Zeit um es den Altvorderen gleichzutun, die vor 98 Jahren ihr großes Jubiläum auszuschmücken hatten.
Was also tun?, fragt sich die Rolandgruppe. Anfangen könnte man ja mal beim Motto der großen Sause, Nordhausen jubelt ist da vielleicht etwas zu klein. Die Größten im Norden?, da macht man den Brocken klein, wirft die Hax’n ein und das Tor zum Harz ist auch irgendwie ausgenudelt. Warum also nicht mit dem Geist der Zeit gehen und laut ausrufen: Mäek Nordhusen Gret Ägän!
Der Slogan steht, doch das reicht alleine nicht. Wo Inspiration und - im Falle des Oberbürgermeisters - auch Enthusiasmus vielleicht gar Freude an der Sache finden? In die Ferne streben müsste man nicht, in Gotha habe man mit dem diesjährigen Thüringentag gezeigt, wie feiern geht, berichtet der oole Äberschbaeg. Man folge also der etwas abgewandelten Sowjet-Maxime: von Gotha lernen, heißt feiern lernen!
Zu guter letzt noch die Frage, was hinterlässt man den Nordhäusern von morgen? Ein ordentlich saniertes Rathaus vielleicht, Herr Oberbürgermeister? - Ich glaube, dass wird nichts. Bekommt der Roland vielleicht einen neuen Anstrich? Das ist schon eher vorstellbar. Bekommen wir den Gehegeplatz auf Vordermann gebracht, vielleicht gar das Schöppemännchen wiederbelebt? - Der OB lacht und sagt, dass er gerne die Schulen macht. Der Thomas-Mann Club? Ist verkauft. Das Waisenhaus für die Verein nutzbar machen? - ist im Arbeitsgang. Die Verwaltung bürgerfreundlicher machen? - da hat es justament Fortschritte gegeben, die Lage bessert sich.
Eine Note für diese Hausaufgaben aus dem letzten Jahr vergibt die Rolandgruppe nicht und man will ja auch nicht nur knetschen tun, man hat auch Lösungen parat. Als da wären, No. 1: ein Enthusiasmusseminar für den Oberbürgermeister, zwei Wochen lang, beim Kollegen in Gotha. Und No. 2: die Nordhäuser selber fragen, was sie sich für ihre Stadt zum Geburtstag wünschen würden.
Dazu gibt es 1.000 Mäek Nordhausen Gret Ägän Postkarten, adressiert an das Rathaus, auf denen in den kommenden Festtagen Vorschläge gemacht werden können. Man darf gespannt sein, auf was für Ideen die Nordhäuser kommen. Der Landrat war direkt mit drei Karten zu sehen.
Zu guter Letzt noch ein Detail am Rande: man feiert in diesem Jahr nicht unter sich, zum 30. und 35. Jubiläum der Städtepartnerschaften sind auch die Freundeskreise aus Bochum und Ostrów Wielkopolski angereist. Hoffentlich kann man miteinander ein paar schöne, ruhige Festtage bei bestem Sommerwetter verbringen.
Angelo Glashagel
Eröffnung des 55. Nordhäuser Rolandsfestes