Fr, 14:35 Uhr
24.01.2025
Gericht sieht Suche nach Gips als "Notwendig" an
Punktsieg für Knauf
Die Firma Knauf hat hinsichtlich der Erkundung von Gipsvorkommen im Südharz vor dem Verwaltungsgericht Halle einen Teilerfolg erzielt. An der Suche nach Gips bestehe ein überwiegendes öffentliches Interesse; sie sei notwendig, um über die zukunftsorientierte Versorgung mit heimischen Rohstoffen sachgerecht entscheiden zu können...
Das Gericht sieht durch die beantragten Probebohrungen im Landkreis Mansfeld-Südharz keine nachteiligen Auswirkungen auf geschützte Lebensräume oder Arten des FFH-Gebiets Buntsandstein- und Gipskarstlandschaft bei Questenberg im Südharz.
Der Umweltverband BUND hatte einen Stopp der Bohrungen beantragt. Das Gericht hat nun zentrale Bedenken des BUND zurückgewiesen und lediglich beanstandet, dass im Bescheid des Umweltamts noch einzelne Befreiungen von Vorgaben des Landschaftsschutzes hätten erteilt werden müssen.
Knauf hatte Ende August beim Umweltamt des Landkreises Mansfeld-Südharz einen Antrag auf Bohrungen eingereicht. Ziel des Unternehmens ist es festzustellen, ob ein Abbau im Südharz möglich und sinnvoll wäre, um die Versorgung der Bauwirtschaft mit Gips zu sichern.
Denn der Rohstoff droht in Deutschland knapp zu werden – wird aber dringend benötigt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, teilt Knauf mit. Gips komme in nahezu jedem Gebäude zum Einsatz und sei im Bauwesen nicht zu ersetzen. Bisher deckt synthetischer REA-Gips hierzulande noch rund die Hälfte des Bedarfs: Er ist ein Nebenprodukt der Kohleverstromung, fällt mit deren Ende spätestens ab 2038 aber vollständig weg.
Die Versorgungslücke, so das Gericht, könne mittelfristig nur durch eine massive Ausweitung der einheimischen Gipsgewinnung geschlossen werden.
Autor: redDas Gericht sieht durch die beantragten Probebohrungen im Landkreis Mansfeld-Südharz keine nachteiligen Auswirkungen auf geschützte Lebensräume oder Arten des FFH-Gebiets Buntsandstein- und Gipskarstlandschaft bei Questenberg im Südharz.
Der Umweltverband BUND hatte einen Stopp der Bohrungen beantragt. Das Gericht hat nun zentrale Bedenken des BUND zurückgewiesen und lediglich beanstandet, dass im Bescheid des Umweltamts noch einzelne Befreiungen von Vorgaben des Landschaftsschutzes hätten erteilt werden müssen.
Knauf hatte Ende August beim Umweltamt des Landkreises Mansfeld-Südharz einen Antrag auf Bohrungen eingereicht. Ziel des Unternehmens ist es festzustellen, ob ein Abbau im Südharz möglich und sinnvoll wäre, um die Versorgung der Bauwirtschaft mit Gips zu sichern.
Denn der Rohstoff droht in Deutschland knapp zu werden – wird aber dringend benötigt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, teilt Knauf mit. Gips komme in nahezu jedem Gebäude zum Einsatz und sei im Bauwesen nicht zu ersetzen. Bisher deckt synthetischer REA-Gips hierzulande noch rund die Hälfte des Bedarfs: Er ist ein Nebenprodukt der Kohleverstromung, fällt mit deren Ende spätestens ab 2038 aber vollständig weg.
Die Versorgungslücke, so das Gericht, könne mittelfristig nur durch eine massive Ausweitung der einheimischen Gipsgewinnung geschlossen werden.
Kommentare
Jäger53
25.01.2025, 08.10 Uhr
Knauf
Da hat Knauf aber mächtig übertrieben was den Gips angeht. Im Fernsehen wurde gezeigt das es Ersatz für Gips geben tut. Dieser Ersatz ist besser, billiger und kann auch zu Platten verarbeitet werden und ist nachhaltig weil dieser Stoff nachwachsen tut. Es ist der Mais um den es sich handelt.
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raxel88
25.01.2025, 08.37 Uhr
Na endlich
Es gibt sie also doch noch, die Entscheidungsträger, die versuchen die Sache nicht ideologisch zu betrachten.
Bleibt zu hoffen dass die nachfolgenden Instanzen auch vorurteilsfrei entscheiden und nicht dem Druck des BUND nachgeben.
Bleibt zu hoffen dass die nachfolgenden Instanzen auch vorurteilsfrei entscheiden und nicht dem Druck des BUND nachgeben.
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Kuller2022
25.01.2025, 09.52 Uhr
Unwiederbringlich zerstört !
Ich möchte voranschicken - Ich bin kein militanter Grüner.Jedoch kenne ich den Alten Stolberg relativ gut.Als junger Mann (jetzt 80) habe i ch ihn unzählige Male durchstreift. Ich war immer wieder fasziniert von der floristischen und faunistischen Vielfalt .Als herausragendes Beispiel soll ein Schmetterling namens Schwarzer Apollo (Parnassius mnemosyne )dienen .Ein Eiszeitreliktvorkommen.Ob es ihn heute dort noch gibt ?.Durch den Gipsabbau wird die ursprünglich in diesem Areal vorkommende Flora sowie auch die damit unmittelbar vorkommende Fauna zerstört. Ich kann mir nur wünschen daß der Gipsabau für immer hier beendet wird .
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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