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Mi, 08:02 Uhr
01.09.2021
VdK fordert stabile Renten und altersgerechte Wohnungen

Ältere dürfen nicht ausgegrenzt werden

Zum heutigen Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen, deren Bedürfnisse stärker zu berücksichtigen...

„Wir dürfen nicht zulassen, dass ältere Bürgerinnen und Bürger ins gesellschaftliche Abseits geraten – weil die Rente kaum für die Miete und das Essen reicht und ihnen keine finanziellen Spielräume zur Teilhabe am sozialen Leben bleiben“, sagt der Landesvorsitzende Paul Weimann.

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Zahlen des Statistischen Bundesamts spiegeln die besorgniserregende Situation vieler Seniorinnen und Senioren wider. Demnach stieg zwischen 2009 und 2019 die Armutsgefährdungsquote für die Gruppe der 65-Jährigen und Älteren in Hessen von 11,8 Prozent auf 15,9 Prozent, in Thüringen von 9,7 Prozent auf 13,4 Prozent. Die Nullrunde 2021 bei der Rente im Westen und die minimale Rentenanpassung in den östlichen Bundesländern hat die Lage nicht verbessert. Deshalb fordert der VdK Hessen-Thüringen:
  • Ein stabiles Rentenniveau von mindestens 50 Prozent
  • Eine Erwerbsminderungsrente ohne Abschläge und mit einer Anhebung der
  • Zurechnungszeiten auf 67 Jahre für alle Anspruchsberechtigten
  • Die Anpassung des Regelsatzes zur Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung an die Lebensrealität von älteren Menschen und Menschen, die zu krank sind, um ihren Beruf bis zum regulären Rentenalter auszuüben.

Zum Problem wird außerdem das Wohnen im Alter. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lebt in nahezu jedem dritten Haushalt eine Person im Alter von 65 Jahren und mehr. Gleichzeitig mangelt es massiv an altersgerechtem Wohnraum: In Thüringen fehlen etwa 80.000 entsprechende Wohnungen, eine Studie im Auftrag der Hessischen Landesregierung prognostiziert für Hessen bis 2040 einen Mehrbedarf von bis zu 300.000 barrierereduzierten und barrierefreien Wohnungen.

Auch fällt es vielen älteren Menschen immer schwerer, Miete und Nebenkosten zu bezahlen. Weil sie auf dem aktuellen Wohnungsmarkt keine Chance haben, verbleiben sie in ihrer angestammten Wohnung, auch wenn diese nach Auszug der Kinder oder dem Tod des Partners für sie alleine viel zu groß geworden ist. Die Kosten für Miete, Heizung und Strom verschlingen dann zusammen häufig 40 Prozent ihres Einkommens – eine finanzielle Überlastung, die zur Verarmung führen kann. Der VdK fordert daher den Bau ausreichend bezahlbarer und barrierefreier Wohnungen. „Wohnen ist ein Menschenrecht“, sagt Paul Weimann: „Das gilt insbesondere für ältere Menschen, die nachweislich am meisten Zeit zu Hause verbringen.“
Autor: red

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