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Di, 10:12 Uhr
27.10.2020
Thüringer Landesamt für Statistik

Mehr Schwangerschaftsabbrüche in Thüringen

Im zweiten Quartal 2020 wurde bei 716 Thüringer Frauen die Schwangerschaft vorzeitig beendet. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 16 Abbrüche bzw. 2,3 Prozent mehr als im zweiten Quartal des Vorjahres...

Bei den in Thüringen behandelten Frauen wurden 29 Schwangerschaften bzw. 4,0 Prozent weniger vorzeitig beendet als im Vergleich zum zweiten Quartal 2019. Deutschlandweit) ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 2,8 Prozent gegen- über dem zweiten Quartal des Vorjahres gestiegen.

371 Thüringer Frauen (51,8 Prozent) waren beim Abbruch zwischen 30 und 39 Jahre alt. Gegenüber dem zweiten Quartal 2019 konnte in dieser Altersgruppe ein Anstieg der Abbrüche um 11,7 Prozent verzeichnet werden. 272 Frauen (38,0 Prozent) waren im Alter von 18 bis unter 30 Jahre und in der Altersgruppe der unter 18-Jährigen ließen 17 Frauen (2,4 Prozent) die Schwangerschaft vorzeitig beenden.

Von den 716 Thüringerinnen waren zum Zeitpunkt des Abbruchs knapp zwei Drittel der Frauen (455 Frauen bzw. 63,5 Prozent) ledig, 239 Frauen waren verheiratet und 22 Frauen geschieden bzw. verwitwet.


Wie in den Jahren zuvor wurden fast alle Schwangerschaftsabbrüche der Thüringer Frauen (704 Frauen bzw. 98,3 Prozent) nach der Beratungsregelung durchgeführt. Bei 1,7 Prozent der Frauen (12 Frauen) war der Anlass eine medizinische Indikation. Die Eingriffe erfolgten überwiegend in einer gynäkologischen Praxis/einem OP-Zentrum oder ambulant im Krankenhaus (706 Frauen bzw. 98,6 Prozent). In 10 Fällen (1,4 Prozent) erfolgte eine stationäre Einweisung in ein Krankenhaus.

Vor der Maßnahme hatten 183 Thüringerinnen noch kein Kind geboren, 205 Frauen hatten bereits ein Kind, 232 Frauen zwei Kinder und 96 Frauen drei und mehr Kinder. Von den 716 Thüringer Frauen ließen 664 den Abbruch in Thüringen durchführen, die übrigen 52 Frauen in einem anderen Bundesland. Demgegenüber ließen 34 Frauen aus anderen Bundesländern einen Schwangerschaftsabbruch in Thüringen durchführen.

1) Im Ergebnis des 2. Quartals 2020 sind im geringen Umfang nachträglich gemeldete Daten aus dem 1. Quartal 2020 enthalten. Unter Berücksichtigung dessen, liegt die Zunahme der Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im 2. Quartal 2020 gegenüber dem 2. Quartal 2019 etwa 0,5 Prozentpunkte niedriger. Thüringer Ergebnisse sind hiervon nicht betroffen.
Autor: red

Kommentare
Sonntagsradler 2
27.10.2020, 14.11 Uhr
Was macht das Land Thüringen verkehrt?
Fachkräfte weg, Insekten weg Nachwuchs weg (abgesehen ist es von mir nicht spaßig gemeint, wenn es sich um gesundheitlich bedingte Abtreibung handelt)
Eines schönes Tages wird es für den Freistaat heißen Game Over. Der letzte macht das Licht aus. ;-D
Paulinchen
27.10.2020, 14.58 Uhr
Nicht selten,...
... ist so eine Schwangerschaft und das daraus resultierende Ergebnis, in unserer Gesellschaft durchaus auch ein Hindernis im Bezug auf den beruflichen Werdegang einer Frau. Leider!
CardReader
28.10.2020, 08.45 Uhr
Abtreibungen...
welche auf Grund von schweren zu erwartenden Behinderungen und/oder in Folge krimineller Handlungen
durchgeführt werden, kann ich nachvollziehen.
Für den Rest dem ein Kind "zeitlich" oder "finanziell" nicht in den Kram passt: VERHÜTET vernünftig.
Den perfekten Zeitpunkt für eine Schwangerschaft wird es nie geben. Die biologische Uhr tickt in jedem!
Es gibt so viele Menschen welchen der Wunsch auf ein oder mehreren Kindern aus gesundheitlichen Gründen verwehrt bleibt.
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