Mi, 15:33 Uhr
03.10.2018
Rotbuchenfest am Tag der Deutschen Einheit
Ellricher und Walkenrieder feiern das Wunder vom Südharz
Einmal im Jahr treffen sich die Ellricher und Walkenrieder an der Rotbuche. Dort, wo heute die unsichtbare Grenze zwischen Niedersachsen und Thüringen verläuft. Dort, wo vor 29 Jahren der Eiserne Vorhang fiel. Seit dem Vormittag feiern die Nachbarn gemeinsam den Tag der Deutschen Einheit…
Tafel an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Thüringen. (Foto: Susanne Schedwill)
"Nur wer an der innerdeutschen Grenze gelebt hat, kann nachvollziehen, welche Euphorie damals herrschte”, sagte der Walkenrieder Andreas Viehweger, der den erkrankten Bürgermeister Dieter Haberlandt (pl) der Samtgemeinde vertrat. Schon am Nachmittag des 11. Novembers 1989 gab es in dem niedersächsischen Grenzort erste Gerüchte, auch zwischen Walkenrieder und Ellrich soll der Grenzzaun geöffnet werden. Viele Walkenrieder zogen damals in Richtung Schlagbaum und harrten der Dinge. Auch aus Ellrich kamen immer mehr Menschen gelaufen. Um 19.34 Uhr geschah das Südharzer Wunder: der Eiserne Vorhang fiel. Außerhalb Berlins war es der erste Grenzübergang, der offen war. Im Freizeitzentrum von Walkenried wurden die Ellricher 1989 mit Glühwein und Blasmusik empfangen.
Rotbuchenfest zwischen Ellrich und Walkenried. (Foto: Susanne Schedwill)
Seit mittlerweile 29 Jahren erinnern die beiden Nachbarn mit ihrem Rotbuchenfest und der gemeinsamen Gedenkfeier an diesen historischen Moment. Rund 150 Menschen waren am Vormittag trotz Sturms und grauen Himmels an die ehemalige innerdeutsche Grenze gekommen.
Die Deutsche Einheit hat einen Platz in unseren Herzen gefunden und ist keine Selbstverständlichkeit”, sagte der Ellricher Bürgermeister Henry Pasenow (CDU). Seine Generation sei all den Menschen zu Dank verpflichtet, die unter Einsatz ihres Lebens für die Wiedervereinigung gekämpft haben. Nur durch den Einheitswillen der Menschen sei die politische Wende möglich gewesen. Auch im 28. Jahr der Wiedervereinigung müssen wir unsere Grundwerte mit Leben erfüllen”, so der Ellrich Stadtchef.
Susanne Schedwill
Autor: sulTafel an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Thüringen. (Foto: Susanne Schedwill)
"Nur wer an der innerdeutschen Grenze gelebt hat, kann nachvollziehen, welche Euphorie damals herrschte”, sagte der Walkenrieder Andreas Viehweger, der den erkrankten Bürgermeister Dieter Haberlandt (pl) der Samtgemeinde vertrat. Schon am Nachmittag des 11. Novembers 1989 gab es in dem niedersächsischen Grenzort erste Gerüchte, auch zwischen Walkenrieder und Ellrich soll der Grenzzaun geöffnet werden. Viele Walkenrieder zogen damals in Richtung Schlagbaum und harrten der Dinge. Auch aus Ellrich kamen immer mehr Menschen gelaufen. Um 19.34 Uhr geschah das Südharzer Wunder: der Eiserne Vorhang fiel. Außerhalb Berlins war es der erste Grenzübergang, der offen war. Im Freizeitzentrum von Walkenried wurden die Ellricher 1989 mit Glühwein und Blasmusik empfangen.
Rotbuchenfest zwischen Ellrich und Walkenried. (Foto: Susanne Schedwill)
Seit mittlerweile 29 Jahren erinnern die beiden Nachbarn mit ihrem Rotbuchenfest und der gemeinsamen Gedenkfeier an diesen historischen Moment. Rund 150 Menschen waren am Vormittag trotz Sturms und grauen Himmels an die ehemalige innerdeutsche Grenze gekommen.
Die Deutsche Einheit hat einen Platz in unseren Herzen gefunden und ist keine Selbstverständlichkeit”, sagte der Ellricher Bürgermeister Henry Pasenow (CDU). Seine Generation sei all den Menschen zu Dank verpflichtet, die unter Einsatz ihres Lebens für die Wiedervereinigung gekämpft haben. Nur durch den Einheitswillen der Menschen sei die politische Wende möglich gewesen. Auch im 28. Jahr der Wiedervereinigung müssen wir unsere Grundwerte mit Leben erfüllen”, so der Ellrich Stadtchef.
Susanne Schedwill
Kommentare
Wolfi65
03.10.2018, 18.19 Uhr
Ja das Wunder vom Südharz
Wie ein Wunder ist der Zaun zwischen Ost und West einfach weg.
Nur weil die Menschen in Ostdeutschland auf die Straße gegangen sind.
Und das ist der große Trugschluss.
Der Zaun ist verschwunden, weil die ehemaligen Alliierten Großmächte, darunter Russland, kein Interesse mehr an einer deutschen Teilung hatten, sonst würde der Zaun heute noch da stehen, wo er 1961 hingekommen ist.
Aber es freut mich für die Ellricher, dass die Stadt endlich aus der Sperrzone gekommen ist bzw. es die Sperrzone nicht mehr gibt.
Das ist wirklich eine neue Erlangung der Freiheit gewesen.
Was dann über den ganzen Osten Deutschlands hereingebrochen ist, hat mit Freiheit nichts mehr zu tun.
Die Alteigentümer im Westen haben ihr Eigentum im Osten wiederbekommen und machen dort weiter, wo sie 1945 und nachfolgend 1961 unterbrochen worden sind.
Wer im Osten und auch im Westen der Meinung ist, daß er in einem freien Land lebt, den kann ich beruhigen.
Frei ist man hier in Deutschland und auch anderswo nur so lange, wie ein das Geld in der Tasche nicht verlässt.
Ist das Geld weg, ist auch die Freiheit weg.
Und das ist nicht von Marx, Engels und Lenin, sondern eine Feststellung von Wolfi.
Einen ganz besonderen Freund dieses Staates BRD.
Nur weil die Menschen in Ostdeutschland auf die Straße gegangen sind.
Und das ist der große Trugschluss.
Der Zaun ist verschwunden, weil die ehemaligen Alliierten Großmächte, darunter Russland, kein Interesse mehr an einer deutschen Teilung hatten, sonst würde der Zaun heute noch da stehen, wo er 1961 hingekommen ist.
Aber es freut mich für die Ellricher, dass die Stadt endlich aus der Sperrzone gekommen ist bzw. es die Sperrzone nicht mehr gibt.
Das ist wirklich eine neue Erlangung der Freiheit gewesen.
Was dann über den ganzen Osten Deutschlands hereingebrochen ist, hat mit Freiheit nichts mehr zu tun.
Die Alteigentümer im Westen haben ihr Eigentum im Osten wiederbekommen und machen dort weiter, wo sie 1945 und nachfolgend 1961 unterbrochen worden sind.
Wer im Osten und auch im Westen der Meinung ist, daß er in einem freien Land lebt, den kann ich beruhigen.
Frei ist man hier in Deutschland und auch anderswo nur so lange, wie ein das Geld in der Tasche nicht verlässt.
Ist das Geld weg, ist auch die Freiheit weg.
Und das ist nicht von Marx, Engels und Lenin, sondern eine Feststellung von Wolfi.
Einen ganz besonderen Freund dieses Staates BRD.
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