Di, 19:34 Uhr
17.04.2018
Impulse-Vortragsreihe in der Hochschule
Techniker referierte über Galilei-Prozesse
Ich bin kein Historiker, ich bin Techniker”, beschreibt sich Prof. Dr. Heinrich Markgraf selbst und dennoch hat er sich nicht nur in den zurückliegenden Wintermonaten, sondern bereits über vier Jahrzehnte mit dem Werk von Galileo Galilei beschäftigt. Heute Abend profitierten rund 50 Zuhörer von seiner "Beschäftigung"...
Prof. Markgraf bei seinem Vortrag (Foto: nnz)
Es gab viele Seiten der Annäherung an den italienischen Universalgelehrten. Da war das wissenschaftliche Interesse, da war aber auch die Annäherung als Katholik an den Konflikt des Galilei mit der katholischen Kirche des 16. und 17. Jahrhunderts.
In seinem Vortrag im Audimax stellte er den Gelehrten als eine Schlüsselfigur des modernen wissenschaftlichen Denkens dar. Als Katholik ist Markgraf mit Strukturen, Denkweisen und Fachausdrücken der Kirche vertraut und verstand es, diese auch einem Außenstehenden verständlich zu machen. Er würdigte die Leistungen eines Genies ebenso, wie er das Aufeinandertreffen von Macht, Religion und Wissenschaft plastisch darstellte.
Aber Markgraf, langjähriger Manager in der freien Wirtschaft, gleichzeitig Hochschullehrer, später langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender des Südharz Klinikums wäre nicht Markgraf, wenn er nicht - über die Jahrhunderte hinweg - die Brücke zur Gegenwart geschlagen hätte.
Prof. Markgraf, der mit 84 Jahren selbst in zwei autoritären Systemen gelebt hat, konzentrierte sich nach Darstellung des Lebenslaufes von Galilei und dessen naturwissenschaftlichen Grundlagen in seinem Vortrag denn auch auf die Prozesse, die die katholische Kirche gegen Galilei führte.
In deren Schilderung wurden Schemata sichtbar, die sich in autoritären Regimen bis heute kaum geändert haben. Veranstaltet wird die Vortragsreihe vom Wissenschaftlichen Verein - dem Förderverein der Hochschule Nordhausen - im Auditorium Maximum der Hochschule.
Autor: redProf. Markgraf bei seinem Vortrag (Foto: nnz)
Es gab viele Seiten der Annäherung an den italienischen Universalgelehrten. Da war das wissenschaftliche Interesse, da war aber auch die Annäherung als Katholik an den Konflikt des Galilei mit der katholischen Kirche des 16. und 17. Jahrhunderts.
In seinem Vortrag im Audimax stellte er den Gelehrten als eine Schlüsselfigur des modernen wissenschaftlichen Denkens dar. Als Katholik ist Markgraf mit Strukturen, Denkweisen und Fachausdrücken der Kirche vertraut und verstand es, diese auch einem Außenstehenden verständlich zu machen. Er würdigte die Leistungen eines Genies ebenso, wie er das Aufeinandertreffen von Macht, Religion und Wissenschaft plastisch darstellte.
Aber Markgraf, langjähriger Manager in der freien Wirtschaft, gleichzeitig Hochschullehrer, später langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender des Südharz Klinikums wäre nicht Markgraf, wenn er nicht - über die Jahrhunderte hinweg - die Brücke zur Gegenwart geschlagen hätte.
Prof. Markgraf, der mit 84 Jahren selbst in zwei autoritären Systemen gelebt hat, konzentrierte sich nach Darstellung des Lebenslaufes von Galilei und dessen naturwissenschaftlichen Grundlagen in seinem Vortrag denn auch auf die Prozesse, die die katholische Kirche gegen Galilei führte.
In deren Schilderung wurden Schemata sichtbar, die sich in autoritären Regimen bis heute kaum geändert haben. Veranstaltet wird die Vortragsreihe vom Wissenschaftlichen Verein - dem Förderverein der Hochschule Nordhausen - im Auditorium Maximum der Hochschule.
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