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So, 18:26 Uhr
30.10.2016
Thüringer HC

Zwei unterschiedliche Halbzeiten

Mit 32:26 (21:11) besiegte das Team von Buducnost Podgorica die THC-Frauen und bleibt damit unangefochten auf Platz 1 der Gruppe A. Überzeugende Leistungen boten Christina Neagu (8 Treffer), Katarina Bulatovic (6 ) - und Iveta Luzumova auf der Seite der Gastgeberinnen mit ebenfalls acht Treffern...


Schwacher Start des THC - nach Ballverlust und Tempogegenstoß, Fehlwurf von Katrin Engel gegen Paula und Fernwurftor von Katarina Bulatovic, stand ein 0:2 auf der Anzeigetafel. Dann schien der THC wachgerüttelt und blieb durch zwei Treffer von Iveta Luzumova voerst dran. In der Folge dominierten die spanische Nationaltorhüterin Darly Zoqbi de Paula im Tor der Gäste und im Angriff Bulatovic und Neagu, Welthandballerin von 2015, die Partie.

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3:7 aus THC-Sicht hieß es nach acht Minuten. Bis dahin hatte der THC ohne seine etatmäßigen Rückraumwerferinnen den Erfolg im Angriff gesucht. Iveta Luzumova, Kerstin Wohlbold und Macarena Aguilar hatten am Mittwoch eine starke zweite Hälfte in Neckarsulm geboten - Herbert Müller setzte auf diese Karte, aber die fehlende Fernwurfgefahr zwang ihn, nach 11 Minuten zum Einwechseln von Anika Niederwieser, die mit einer Schulterverletzung diese Woche nur gehandicapt trainieren und spielen konnte. Bis dahin hatte Buducnost auf 9:4 erhöht und Paula reihenweise beste THC Chancen abgewehrt, was den Trainer an der Seitenlinie schier zur Verzeiflung brachte.

Bis zur 20. Minute das gleiche Bild und es kam noch schlimmer - der THC Angriff weiter erfolglos und in der Abwehr wurde kaum ein Zweikampf gewonnen. Beim 8:18 (25.Min) war die Partie faktisch und moralisch entschieden. Jetzt nutzten Anika Niederwieser und Szimonette zwei Chancen und ließen nicht weiter abreißen. Aber eine Trendwende war nicht zu erkennen. Mit 21:11 aus Sicht der Gäste ging es in die Kabine.

Die Enttäuschung bei Spielerinnen und den Fans dürfte zu dem Zeitpunkt schon so groß gewesen sein, dass auch die Pauseneinlage von Susi Platte mit dem Feierhit "Da geht noch was" keine Hoffnungen mehr wecken konnte.

Katarina Bulatovic machte nach der Pause da weiter, wo sie davor aufgehört hatte- mit einem Rückraumkracher sorgte sie für das 22:11. Im Gegenzug traf Iveta Luzumova von der Strafwurflinie. Im Tor konnte Jana Krause jetzt einige spektakuläre Paraden zeigen. Doch das Angriffsspiel des Deutschen Meisters blieb schwach. Houette beendete die Torflaute und traf von Linksaußen zum 13:22. Budocnost hatte immer die passende Antwort. So konnte der Thüringer HC auch bei einer Leistungssteigerung den Abstand nicht verringern.

Podgorica spielte jetzt ohne Paula, Neagu und Bulatovic - die Thüringerinnen stemmten sich gegen die drohende Klatsche und zeigten sich in Angriff und Abwehr bissiger und kampfstärker. Jana Krause konnte nun mehrere Hochkaräter entschärfen. In der 47. Minute beim Stand von 19:29 nahm Trainer Herbert Müller seine letzte Auszeit. Er gab jetzt Anouk van de Wiel und Szimonetta Planeta mehr Einsatzzeit und die bedankten sich dafür mit sehenswerten Fernwurftreffern.

Durch die verbesserte Abwehrleistung konnte manon Houette mit einem Tempogegenstoß auf 22:30 verkürzen. Wenig später traf Niederwieser per Abpraller zum 23:30. Die Demütigung war damit abgewendet. Jeder Treffer wurde von den THC-Fans trotz des hohen Rückstands gefeiert.

Am Ende gab es Standing Ovations für eine stark verbesserte zweite Halbzeit. Zwei Minuten vor dem Ende traf Anika Niederwieser mit einem Rückraumkracher zum 25:30. Die Partie endete mit einem versönlichen 32:26 Sieg der Gäste. Aus der zweiten Halbzeit sollten die Thüringen Kraft für die nächsten Spiele im Pokal und in der Bundesliga schöpfen - speziell der Rückraum konnte stellenweise überzeugen.
Stephanie Lapp / Roman Knabe
Autor: red

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