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Sa, 08:07 Uhr
04.04.2015

Reifenwechsel - Fehler vermeiden

Mit dem Frühlingsbeginn und steigenden Temperaturen startet auch wieder die Reifenwechselsaison. Viele Autofahrer greifen in diesen Tagen selbst zu Schraubenschlüssel und Wagenheber, gilt doch der Wechsel auf Sommerreifen als vergleichsweise einfache handwerkliche Tätigkeit...


Dabei sind gerade beim Radwechsel einige wichtige Details und Regeln zu beachten, damit die Sicherheit gewährleistet bleibt und das Material geschont wird. In diesem Zusammenhang benennt das Handwerkerportal MyHammer (www.my-hammer.de) die sieben Todsünden beim Reifenwechseln und erklärt, wie sich typische Fehler vermeiden lassen.

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1. Auf den Reifen ist zu wenig Profil: Ist die Profiltiefe der Reifen zu niedrig, erhöht sich der Bremsweg und das Unfallrisiko durch Aquaplaning nimmt erheblich zu. Wer mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist, muss zudem mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Dagegen empfehlen viele Kfz-Experten bei Sommerreifen ein Profil von mindestens drei Millimetern. Ob die alten Pneus ausgetauscht werden müssen, lässt sich ganz einfach mit einer 1-Euro-Münze ermitteln. Ist der goldene Rand des Geldstücks beim Profilcheck zu sehen, sollten neue Reifen aufgezogen werden.

2. Nach dem Radwechsel wird mit einem falschen Reifendruck gefahren: Beim Fahren mit einem zu hohen oder zu niedrigen Reifendruck steigt der Verschleiß und damit auch das Risiko eines Reifenschadens. Hinzu kommt ein erhöhter Kraftstoffverbrauch, wenn zu wenig Luft im Reifen ist. Nach jedem Radwechsel sollte daher eine genaue Kontrolle des Luftdrucks mit einem Messgerät, zum Beispiel an einer nahegelegenen Tankstelle, erfolgen. Bei Bedarf kann der Reifendruck dort mit einem Reifenfüllgerät einfach und bequem nachjustiert werden. Welcher Luftdruck bei welcher Beladung anliegen muss, ist im Handbuch und oft auch auf der Innenseite des Tankdeckels oder an der B-Säule vermerkt.

3. Der Wagenheber wird an der falschen Stelle angesetzt: Wird der Wagenheber beim Reifenwechsel an einer falschen Stelle angesetzt besteht nicht nur die Gefahr, dass das Auto vom Wagenheber rutscht und den Monteur ernsthaft verletzt. Ebenso sind teure Karosserie- und andere Fahrzeugschäden bei einer unsachgemäßen Bedienung nicht auszuschließen. Entsprechende Hinweise zur korrekten Platzierung des Wagenhebers finden sich üblicherweise in der PKW-Bedienungsanleitung. Für den einfacheren und komfortableren Reifenwechsel wird oft auch ein Rangierwagenheber empfohlen.

4. Die Reifen werden in der falschen Laufrichtung montiert: Viele Fahrzeuge sind mit laufrichtungsgebundenen Reifen ausgestattet. Dabei ist die Laufrichtung für die Vorwärtsfahrt durch die Profilanordnung vorgegeben. Werden solche Reifen entgegen der vorgeschriebenen Laufrichtung montiert kommt es zu einer wesentlich stärkeren Abnutzung des Reifenprofils und einer deutlichen Verschlechterung des Fahrverhaltens bei Nässe, Regen und Schnee. Um einen besseren Überblick zu behalten, ist es daher ratsam, die Position der Reifen beim Wechsel mit Kreide zu vermerken. Sollen mehrere laufrichtungsgebundene Reifen für einen gleichmäßigeren Abrieb ihre Position tauschen, so ist der Wechsel nur über die Achse vorzunehmen, sofern ein Austausch vom Hersteller erlaubt wird.

5. Die Radschrauben werden zu locker oder zu fest angezogen: Häufig kommt es auch vor, dass die Radschrauben zu leicht oder zu fest angezogen werden. Sind die Schrauben nicht mit dem richtigen Anzugsmoment festgezogen, kann es schnell zu Schäden an Radmutter, Gewinde und den Felgen kommen. Im schlimmsten Fall besteht die Gefahr, dass sich die Räder während der Fahrt lösen und es zu einem folgenschweren Unfall kommt. Zu fest angezogene Schrauben stehen unter einer erhöhten Spannung, was einen Materialbruch bei Belastung zur Folge haben kann. Werden die Schrauben hingegen zu locker montiert, können sie sich leicht von selbst lösen. Abhilfe schafft ein Drehmomentschlüssel, mit dem das korrekte Anzugsmoment voreingestellt werden kann. Das richtige Drehmoment kann der Betriebsanleitung entnommen oder beim Hersteller erfragt werden. Wichtig: Nach 50 bis 100 Kilometern steht eine Überprüfung der Radschrauben an.

6. Die Radschrauben werden in der falschen Reihenfolge angezogen: Neben dem korrekten Anzugsmoment sollte bei der Reifenmontage auch darauf geachtet werden, die Radschrauben in der richtigen Reihenfolge festzuziehen. Optimal ist ein Verschrauben über Kreuz und in mehreren Etappen. Werden die Schrauben hingegen der Reihe nach angezogen, ist der Anpressdruck an der Nabe nicht gleichmäßig verteilt – das Rad verkantet sich und eiert, wodurch ein sauberer Rundumlauf nicht mehr gegeben ist.

7. Die Reifen werden falsch eingelagert: Um die Lebensdauer der Reifen zu erhalten, ist eine korrekte Lagerung unerlässlich. Optimal sind dunkle, trockene, kühle und gut belüftete (Keller)Räume. Bei der Einlagerung ist außerdem auf den Schutz der Reifen vor direkter Sonne, Öl, Schmutz und Lösungsmitteln zu achten. Anzuraten ist auch eine leichte Erhöhung des Luftdrucks vor der Einlagerung, da die Reifen während des Sommers Luft verlieren. Kompletträder können vorsichtig übereinander gestapelt werden. Spezielle Felgenbäume und Wandhalterungen erhöhen den Komfort. Reifen ohne Felgen sind dagegen aufrecht zu lagern und alle paar Wochen um ein Viertel ihres Umfangs zu drehen.

„Wer sich den Radwechsel nicht selbst zutraut, kann eine qualifizierte Fachwerkstatt mit den Arbeiten beauftragen. In vielen Fällen können die Reifen gegen ein zusätzliches Entgelt auch direkt vor Ort eingelagert werden“, erklärt Daniel Dodt von MyHammer. „Zusätzlich kann der Fachmann einen Blick auf Bremsen, Unterboden & Co. werfen und auf Materialverschleiß oder andere Schwachstellen hinweisen. Zudem erkennt der Sachverständige, ob einzelne Räder ausgewuchtet werden müssen, um eine gleichmäßige Abnutzung der Reifen zu gewährleisten.
Autor: red

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