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Trübe Stimmung?

Mittwoch, 24. August 2011, 12:59 Uhr
Die Stimmung in der Wirtschaft verschlechtert sich und lässt den Ifo-Geschäftsklimaindex das zweite Mal in Folge sinken. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten für die Zukunft werden von den Unternehmen schlechter eingeschätzt. Und in Thüringen?


„Turbulenzen an den Finanzmärkten und zunehmende Rezessionsängste lassen bei vielen die Angst vor dem Krisenteufel wieder wachsen. Dafür gibt es jedoch momentan keinen Grund“, sagt Gerald Grusser, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt. Die aktuellen Einschätzungen würden zu einem Großteil von der Psychologie bestimmt. Wer Tagein und Tagaus nur negative Schlagzeilen von den Börsen höre, der könne trotz gut gehender Geschäfte nur schwer mit Optimismus auf die kommenden Monate blicken.

Die gegenwärtige Stimmung und Realität passten da durchaus nicht mehr zusammen, denn die statistischen Zahlen mit Umsatzzuwachs und stabilen Auftragseingängen würden immer noch ein positives Bild vermitteln.

„Die Thüringer Wirtschaft ist nach wie vor gut aufgestellt. Die aktuellen Industriedaten sind dafür der beste Beweis“, so Grusser. Immerhin sei in allen Kreisen des Freistaats ein durchgängiges Wachstum zu verzeichnen. Außerdem verfügten die Firmen über ein gutes Auftragspolster. Schließlich wären die Aufträge aus dem In- und Ausland im ersten Halbjahr dieses Jahres zweistellig gewachsen.

„Gute Nachrichten kamen in den vergangenen Tagen auch vom Baugewerbe oder dem Handel. Der Aufschwung steht also auf einer recht breiten Basis“, betont der IHK-Chef. Ein schneller Einbruch der Wirtschaft sei momentan nicht zu erwarten. Vielmehr normalisiere sich die Situation: wie zu erwarten habe die rasante Dynamik vom Jahresanfang jetzt einen Gang zurückgeschaltet.
Autor: nnz

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