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Fast Tausendfacher Schutz

Sonnabend, 25. Juni 2011, 08:25 Uhr
959 Maßnahmen zum Schutz für Kinder und Jugendliche 2010 in Thüringen Im Jahr 2010 wurden in Thüringen 959 vorläufige Schutzmaßnahmen für Kinder und Jugendliche durchgeführt. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 17 Maßnahmen bzw. 1,7 Prozent weniger als im Jahr 2009. Hier die Details...


Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen waren Mädchen. Ihr Anteil betrug 54,6 Prozent. Ein Jahr zuvor waren es 50,6 Prozent. Die Altersgruppe der 14 bis unter 16 Jährigen war am häufigsten betroffen. Vorläufige Schutzmaßnahmen für Jugendliche dieser Altersgruppe wurden von den öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe im Jahr 2010 in 226 Fällen gemeldet. Das betraf mit 23,6 Prozent fast ein Viertel aller Maßnahmen (2009: 19,1 Prozent). In 176 Fällen bzw. 18,4 Prozent waren die Jugendlichen im Alter von 16 bis unter 18 Jahren (2009: 22,2 Prozent).

Der Hauptanlass für die Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendlichen lag mit 25,1 Prozent in der Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils. Weitere Schwerpunkte waren mit 22,3 Prozent Beziehungsprobleme und mit 13,5 Prozent eine Vernachlässigung der Betroffenen. In 5,2 Prozent der Fälle hatten die Kinder und Jugendlichen Schul- bzw. Ausbildungsprobleme und in 5,0 Prozent der Fälle gab es Anzeichen für Misshandlungen.

In rund der Hälfte der Fälle (465 Fälle bzw. 48,5 Prozent) konnten die Kinder und Jugendlichen am Ende der vorläufigen Schutzmaßnahme zu den Personensorgeberechtigten zurückkehren. In fast einem Drittel der Fälle (287 Kinder und Jugendliche bzw. 29,9 Prozent) mussten jedoch erzieherische Hilfen außerhalb des Elternhauses eingeleitet werden.
Autor: nnz

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