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Es reicht einfach nicht

Mittwoch, 15. Juni 2011, 13:33 Uhr
Seit einigen Tage debattiert Politiker in Bund und Land über Aufstocker. Vor allem über Selbständige, deren Einkommen nicht ausreiche, um sich oder ihre Familie zu ernähren. Da wird auch schon mal von Betrug geredet. Die nnz wollte es genau wissen...


Im Landkreis Nordhausen gibt es aktuell 10.442 Menschen die eines Leistungen des Jobcenters beziehen. Davon befinden sich 1.826 Frauen und Männer zwar in einem Angestelltenverhältnis, jedoch reicht deren Lohn und Gehalt nicht zum Lebensunterhalt und muss dementsprechend aufgestockt werden. Hinzu kommen 347 Selbständige, die sich in der gleichen miesen Einkommenssituation befinden. Ebenfalls eine Aufstockung seitens des Jobcenters erfahren 122 Frauen und Männer, deren Arbeitslosengeld I nicht zum Lebensunterhalt ausreicht. Man betreut im Landkreis Nordhausen insgesamt 2.295 so genannte Aufstocker.

Wie in jüngster Vergangenheit diskutiert, könnten sich Selbständige "runterrechnen" und so Leistungen vom Staat kassieren. Wie der kommissarische Geschäftsführer des Jobcenters, Hans-Georg Müller, heute der nnz auf Nachfrage sagte, müssen die Selbständigen zu ihren halbjährlichen Anträgen eine Anlage ausfüllen, wo sie eine Prognose hinsichtlich ihrer in den kommenden sechs Monaten zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben deklarieren.

Diese Angaben werden im Jobcenter auf ihre Plausibilität geprüft. Nach Ablauf des halben Jahres muss seitens des hilfebedürftigen Selbständigen dann eine tatsächliche Abrechnung erfolgen. Ergeben sie zwischen Prognose und Ist Widersprüche, muss alles genauestens geklärt werden.

Personell wird das im Jobcenter von einer Mitarbeiterin bearbeitet, die momentan eingearbeitet wird. Bislang hatte die Überprüfungen ein ausgebildeter Bilanzbuchhalter vorgenommen, der in den Ruhestand gegangen ist.
Autor: nnz

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