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Mit Menschenkette gegen Atomkraft

Mittwoch, 14. April 2010, 14:17 Uhr
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Bündnisgrünen im Landkreis Nordhausen rufen zur Beteiligung an der 120 km langen Menschenkette auf. Wo die Kette gespannt werden soll, das hat die nnz erfahren...

Weithin sichtbar (Foto: privat) Weithin sichtbar (Foto: privat)
Von links: Klaus Rödiger (Gründungsmitglied von B90/Grüne in Nordhausen), die Kreissprecherin Gisela Hartmann und Dirk Adams als Grüner Landtagsabgeordneter. Das Großplakat steht in Krimderode an der B4 Richtung Nordhausen

Genau zwischen den schleswig-holsteinischen Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel sollen die Menschen am 24. April eine Kette gegen die Atomkraft bilden. Dazu erklären Christian Darr (BUND) und Gisela Hartmann (B90/Grüne: "Im Sommer will die schwarz-gelbe Koalition die AKW-Laufzeiten um bis zu 28 Jahre verlängern, obwohl es nach wie vor kein Endlager für den gefährlichen Strahlenmüll gibt. Jetzt braucht es jede und jeden, um zu zeigen, dass die Mehrheit dagegen ist und dass der Widerstand kräftig wird.

Am 24. April gibt es daher bundesweit mehrere große Demo-Ereignisse gegen die Verlängerung der Laufzeiten alter Kernkraftwerke und gegen die Atomenergie.

Seit Jahren stehen Atomkraftwerke immer wieder still, weil es reihenweise Störfälle gibt. Trotz Sicherheitsrisiken, fehlender Endlager, Gesundheitsgefährdungen bleibt die Lüge vom atomaren Billigstrom. Kommt es zu einer Laufzeitverlängerung, dann werden einmal mehr ungeheure Gewinne privatisiert und die Risiken der Gesellschaft aufgebürdet.

Überdies wird der dringend erforderliche weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien verzögert. Dabei könnte Thüringen und Deutschland in absehbarer Zeit ohne fossile und atomare Energie auskommen, wenn dies nur politisch gewollt wird.

Ganz besonders der Super-GAU des Kernkraftwerks im ukrainischen Tschernobyl vom 26. April 1986 erinnert an die außergewöhnlichen Gefahren der Kernkraft. Die gesellschaftliche Mehrheit will daher weder acht noch 28 Jahre länger mit den Atomkraft-Risiken leben. Wir fordern, dass die Atomkraftwerke endlich abgeschaltet werden. Sollte die Bundesregierung dies nicht begreifen, stellt sie sich gegen die Bevölkerung und muss mit entsprechendem Widerstand rechnen".

Die Thüringer fahren mit zahlreichen Bussen, um sich in die 120 km Menschenkette einzureihen, die am 24. 4. zwischen 13:30 - 14:30 Uhr gebildet werden soll. Wer von Nordhausen aus nach Pinneberg nordwestlich von Hamburg mitfahren möchte, kann sich an der Fachhochschule oder im Nordhäuser Weltladen, Barfüßerstraße 32, in die Teilnehmerlisten eintragen lassen. Eine Anmeldung kann auch per E-Mail unter go.fair@yahoo.de erfolgen.

Der Kostenbeitrag für Studenten beträgt 5 € und für Nichtstudenten 15 €. Im Vorfeld finden am Samstag, dem 17.04. um 17.00 Uhr und am Dienstag, dem 20.04. um 18.00 Uhr im Weltladen Informationsabende mit einer Filmvorführung zum Thema Uranabbau und -transport statt. Anschließend werden Fragen zur Organisation für die Fahrt nach Pinneberg besprochen.
Rücksprache: Norbert Sondermann, M: 0160-97392174
Autor: nnz

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