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Wacker I im Rückspiegel

Montag, 21. Dezember 2009, 13:03 Uhr
Heute um 17 Uhr treten die Wackerakteure zum vorletzten Male in diesem Jahr in der Öffentlichkeit auf, wenn am Theater Fenster 21 aufgestoßen wird. Bis dahin kann man sich getrost noch der Halbjahresbilanz von Wacker I widmen…


Es wird fast zur Selbstverständlichkeit, dass es in der Thüringenliga nur eine Halbzeitbilanz mit Lücken geben kann. Im November und Dezember ausgefallene Spiele sind dafür der Grund. So hat z. B. der FSV Wacker 90 Nordhausen bereits das erste Spiel der Rückrunde gegen Weimar mit 3:0 gewonnen, die Partie des neunten Spieltages in Weida wurde jedoch schon zweimal abgesagt. Sechs Mannschaften sind von Nachholspielen betroffen. Eine exakte Tabelle der Hinrunde gibt es demnach nicht.

Wer hätte nach der völlig unbefriedigenden Vorbereitung und den ersten Spielen der Saison 2009/10 gedacht, dass der FSV Wacker 90 doch noch auf einem guten dritten Platz überwintern wird? Acht Spieler-Abmeldungen zum Stichtag ließen keine solide Vorbereitung zu. Wenn auch bis auf Ebert, Hurt und Lattmann die anderen fünf Akteure allmählich zurückkehrten, stand für Neutrainer Frank Rosenthal fest, dass es ein holpriger Start werden könnte, zu dem es dann auch tatsächlich kam.

Nach zwei Niederlagen zu Beginn der Serie stand Wacker auf einem Abstiegsplatz. Von den ersten sechs Spielen konnte nur eins gewonnen werden, ausgerechnet das beim jetzigen Spitzenreiter Sondershausen. Es hatte sich schnell gezeigt, dass das Niveau der meisten Testspieler und Neuverpflichtungen für ein Mitspielen Wackers in oberen Regionen nicht ausreichte. Die Mannschaft wirkte anfangs oft verunsichert und leicht ausrechenbar.

Mit dem Wechsel von Jens Ludwig auf den Trainerstuhl kam dann mehr Konstanz in die Wackerreihen. Mit verbessertem Fitnessstand wurden unter seiner Regie in sieben Begegnungen sechs Siege und ein Unentschieden in Arnstadt geholt. Mit 30 Punkten und 26:19 Toren nimmt Wacker zurzeit hinter Sondershausen und Gotha den dritten Platz ein. Den hätte man bei einem Erfolg in Weida mit zwei Toren Unterschied sogar noch in den zweiten Rang eintauschen können.

In der Heimtabelle liegt Wacker bei neun Spielen mit 20 Punkten vorn, musste sich aber gegen Gotha und Leinefelde mit Unentschieden zufrieden geben. Die 0:1-Niederlage gegen Aufsteiger Zeulenroda tat sogar richtig weh. Von den sechs Auswärtsbegegnungen konnten drei erfolgreich gestaltet werden. Nur Weimar und mit Altenburg ein weiterer Aufsteiger bezwangen Nordhausen auf ihren Plätzen.

Wacker setzte in den ersten 15 Runden 22 Spieler ein, von denen nur Torsten Klaus, Lars Pohl und René Taute immer dabei waren. Von diesen drei Akteuren versäumte Taute keine der 1350 möglichen Minuten auf dem Feld, während Klaus und Pohl in den Schlussminuten aus taktischen Gründen fünf- bzw. dreimal ausgewechselt wurden.

Auf 14 Einsätze kamen Sebastian Elle, Lars Greschke und Daniel Wiegleb. Sven Pistorius konnte 13-mal die Kapitänsbinde tragen. Zwölf Begegnungen bestritten Alexander Töpfer und Marcus Vopel. Stephan Hoffmann und Martin Jäschke standen 11-mal auf dem Rasen. Die weiteren Einsätze sahen so aus: Martin Kolan und Nico Steinberg (je 10), Marcel Pezely und Benedikt Streicher (je 7), Florian Dießel (6), Christoph Biesenbach (4), Dominik Kohlhause (2) und je einmal zum Einsatz kamen Sebastian Gösel, Steve Jochmann, Michel Kretschmer und Martin Vopel.

Die Wacker-Vertretung gehört mit einem Durchschnittsalter von 25,5 Jahren eher zu den reiferen Mannschaften der Liga.

Erneut erwies sich Klaus als treffsicherster Wacker-Torschütze. Acht Bälle versenkte er im gegnerischen Netz, womit er auch den achten Platz in der Liga belegt. Pohl und Kolan kamen auf je drei Treffer. 13 verschiedene Akteure waren an der Nordhäuser Torausbeute beteiligt.

In der Zuschauergunst hat Aufsteiger Altenburg den Nordhäusern etwas den Rang abgelaufen und bisher rund 40 Zuschauer mehr aufzuweisen als Wacker (inoffiziell). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Skatstädter das stets gut besuchte Auftaktspiel des TFV in der Thüringenliga austragen durften und bei Wacker das Derby gegen Sondershausen, das immer einen Magnet für Fans darstellt, erst am 27. Februar 2010 stattfindet. Trotzdem kamen im Durchschnitt 318 Zuschauer in den Albert-Kuntz-Sportpark.

Mit 27 Gelben und drei Roten Karten, wofür es vom Sportgericht sieben Sperrtage gab, liegt Wacker entgegen vorangegangenen Jahres im Fair-Play-Wettbewerb nur auf Rang 10. Im sogenannten Fair-Fan-Cup, bei dem auch das Zuschauerverhalten einbezogen wird und Schiedsrichter, Gästemannschaft neben dem eigenen Verein mit werten, belegt Wacker gar nur den letzten Platz der Thüringenliga. Das sollte nochmals ein klarer Fingerzeig für einige Unbelehrbare auf den im Prinzip ruhigen Wacker-Rängen sein.

Im Namen des Wacker-Präsidiums bedanke ich mich bei der nnz für die ausführliche, mitunter auch kritische und damit oft helfende Berichterstattung. Regelmäßig wurde mit ausführlichem Bildmaterial, das manchmal sogar von Fans und Mitgliedern wie Franziska Bernsdorf, Helmut Michel und Harald Dressler zur Verfügung gestellt wurde, über unser Vereinsleben informiert.

Der FSV Wacker 90 möchte sich bei allen Mitgliedern, Sponsoren, Freunden und Anhängern bedanken, die im zu Ende gehenden Jahr 2009 zum Ansehen des Vereins beitrugen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr.
Klaus Verkouter
Autor: nnz/kn

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