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Gut angelaufen

Freitag, 09. Oktober 2009, 13:41 Uhr
Das Projekt PROJob Nordthüringen hat sich in den vergangenen Monaten positiv entwickelt. Vor rund fünf Monaten ist es im Landkreis gestartet – mit dem Ziel, die Chancen von bleibeberechtigten Migranten, Flüchtlingen und langjährig Geduldeten auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern...

Pro Job (Foto: Piper) Pro Job (Foto: Piper)

Um dies zu erreichen, qualifizieren sich die Migranten, die Leistungen nach dem SGB II oder dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, beispielsweise in Sprachkursen und Bewerbertraining weiter. Momentan betreuen die beiden Träger von PROJob im Landkreis, das Landratsamt und LIFT gGmbh, zusammen rund 50 Teilnehmer. Finanziert wird PROJob im Rahmen des EU-Projekts „Xenos – Integration und Vielfalt“ über das Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Konkret arbeiten das Landratsamt und LIFT derzeit mit dem Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V. und der BVU Bildungs-, Vermittlungs-, Unternehmensberatungs- GmbH zusammen. Allgemeines Bewerbungstraining, Stellen- und Ausbildungsplatzsuche waren beispielsweise Themen der Weiterqualifizierung im Bildungswerk. Die BVU hat im Rahmen des Projektes „FamWork“ über die Familienschule ein Angebot geschaffen, das sich an den Bedürfnissen von arbeitssuchenden Migranten orientiert. Der Kurs „Leben und Arbeiten in Deutschland“ geht über praktisches Sprachtraining für Alltag und Beruf hinaus.

Auf dem Stundenplan standen neben Bildung und Erziehung, Motivation und Kommunikation auch Computerübungen, Bewerbungstraining und Recht. Gefördert wird dieser Kurs durch den ESF und das Thüringer Wirtschaftsministerium. Im September nahmen 12 Migranten und Migrantinnen über PROJob daran teil. Das einhellige Urteil der Teilnehmer/innen und Dozent/innen: Der Kurs verlief erfolgreich. Die Teilnehmer/innen waren begeistert und wünschten sich, dass der Kurs fortgeführt werde. Deshalb startet nun ein neuer Kurs am 2. November. Es ist kein Problem, in diesen Kurs neu einzusteigen. Wer Interesse hat, meldet sich bitte bei Stephanie Tiepelmann im PROJob-Büro Nordthüringen im Landratsamt, Behringstraße 3, Zimmer 343, Telefon 03631/911-382.

Ein Projekt, das PROJob zukünftig angehen will, ist eine Zusammenarbeit mit Schrankenlos e.V., der seit 2006 einen Internationalen Garten auf dem Gelände des ehemaligen Schulgartens der Frauenbergschule betreibt. Hintergrund und Anliegen dieses Gartens ist es, dass sich Menschen unterschiedlicher Herkunft einander begegnen und gemeinsam arbeiten. Die Teilnehmer von PROJob hätten dort die Gelegenheit, eine Arbeitsprobe zu erstellen bzw. praktische Erfahrungen zu sammeln, die ihnen bei der Jobsuche helfen.

Dazu laufen erste Gespräche mit dem Agenda 21 Büro und dem Amt für Umwelt und Grünordnung der Stadt Nordhausen, einem der Projektpartner. Für den Internationalen Garten und die weiteren Angebote ist PROJob laufend auf der Suche nach neuen Projektteilnehmern, beispielsweise Migranten, die eine Aufenthaltserlaubnis nach Paragraph 104a des Aufenthaltsgesetzes haben. Für Fragen und Beratung steht auch hier Stephanie Tiepelmann zur Verfügung.
Autor: nnz

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