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Längere Grünphasen an den Ampeln

Montag, 24. November 2008, 18:06 Uhr
„Gesund, aktiv und selbstbestimmt! In Würde alt werden in Thüringen“ – unter diesem Motto folgten am vergangenen Donnerstag zehn Senioren aus Stadt und Landkreis Nordhausen einer Einladung von...


Dagmar Becker (SPD) zur zweiten Zukunftskonferenz der SPD-Landtagsfraktion nach Erfurt. Dort konnten sie mit Teilnehmern aus ganz Thüringen über die Probleme einer alternden Gesellschaft diskutieren. Dass dieses Thema auch im Südharz immer mehr an Aktualität gewinnt, lässt sich nicht verbergen.

Die Zahl der Geburten ist seit Jahren rückläufig, die Abwanderung junger Leute hält unvermindert an und die Alterserwartung der Menschen ist glücklicherweise gestiegen. Folglich werden die Jungen immer weniger und die Alten immer mehr. Oder anders ausgedrückt: Den Senioren in Stadt und Kreis Nordhausen gehört die Zukunft.

Diese Tatsache macht eine Reihe von Anpassungsmaßnahmen notwendig, denen man z. B. durch längere Grünphasen bei Ampeln, einem altersgerechten Fuß- und Radwegenetz, einer intakten Straßenbeleuchtung oder einem barrierefreien Zugang zu öffentlichen Einrichtungen Rechnung tragen kann. Selbst bei Druckerzeugnissen, Aushängen oder Beschilderungen wird man der alternden Gesellschaft entgegenkommen müssen.

Die Sehstärke lässt bekanntlich mit steigendem Alter nach, so dass eine höhere Schriftgröße das Lesen erleichtert. Aber auch im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben wird es Veränderungen geben. Zurzeit ist jeder vierte Thüringer über 60 Jahre alt. Die Tendenz steigt sogar. Folglich werden die Senioren in den nächsten Jahren ein viel größeres Mitsprachrecht in Stadt und Kreis Nordhausen erhalten müssen, als es gegenwärtig der Fall ist.

Das kann nur von Vorteil sein, denn auf die Erfahrung und Kompetenz, das Wissen und die Fähigkeiten von älteren Menschen sollten wir weder im Berufleben noch in anderen Teilbereichen der Gesellschaft verzichten. Diese Erkenntnis gilt es zu verinnerlichen, denn nur wenn uns das gelingt, können wir die Zukunft seniorengerecht gestalten, so Becker abschließend.
Autor: nnz

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