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Spektakulärer Absturz

Dienstag, 18. September 2007, 14:15 Uhr

Der Absturz
Nordhausen (nnz). Ein Auto an einem Haken, das dann in die Tiefe stürzt – das bekommen selbst junge Leute nicht alle Tage zu sehen. Die nnz war heute in Nordhausen bei solch einem Absturz mit der Videokamera dabei...


Nach dem Absturz (Foto: nnz) Nach dem Absturz (Foto: nnz) Die "Aktion Junge Fahrer" der Nordhäuser Kreisverkehrswacht widmete sich heute in der Strasse der Genossenschaften in Nordhausen der Verkehrssicherheitsarbeit für junge Menschen, um die hohe Unfallbelastung der jungen Fahrerinnen und Fahrer abzubauen.

Unzureichende Fahrpraxis und Selbstüberschätzung sorgen dafür, dass Fahranfänger deutlich mehr Unfälle produzieren als „alte Hasen“: Obwohl die 18- bis 24jährigen nur acht Prozent der Autofahrer stellen, spielen junge Verkehrsteilnehmer bei den Unfallverursachern eine führende Rolle. Mehr als ein Fünftel (22%) aller Unfälle mit Personenschaden wurden laut Statistischem Bundesamt von 18 bis 24jährigen verursacht.

Anfängerfehler haben viele Ursachen: Mancher beugt sich dem Druck der Gruppe, die besonders schnelles Fahren „cool“ findet und über maßvolles Fahren ihre Witzchen macht. Kindisches Imponiergehabe im Auto ist keine Seltenheit: ein Grund, weshalb regelrechte Rennen veranstaltet und dabei auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.

Diskofahrten haben ihre eigenen Tücken: Junge Fahrer überschätzen oft ihre Aufmerksamkeits - und Konzentrationsfähigkeit. Häufig sind sie nach einer Diskonacht in den frühen Morgenstunden unterwegs. Allein der Schlafentzug, von dem der Fahrer bei lauter Musik und Tanz nichts gemerkt hat, macht ihn ähnlich fahruntüchtig wie Bier und Wein. Auch die süßlich schmeckenden Alcopos mindern ganz erheblich die Reaktionsfähigkeit am Steuer. Leicht kommt es bei übernächtigten Fahrern zum Sekundenschlaf, und damit zu Unfällen mit verheerenden Folgen.

Das Aktionsprogramm, die direkte Ansprache der jungen Fahrer und die entsprechende Öffentlichkeitsarbeit werden jährlich durchgeführt. Die Verkehrssicherheitsaktion der Kreisverkehrswacht Nordhausen wurde unter dem Motto "Aktion junge Fahrer“ durchgeführt. Dabei wurden die regionalen Besonderheiten der Freizeit - und Verkehrsinfrastruktur sowie bildungs- und berufsgruppenspezifische Kontexte individuell berücksichtigt. Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der Staatlich Berufsbildenden Schule statt. Es wurden zahlreiche erlebnisorientierte Testgeräte und Simulatoren wie Fahrsimulator, Bremssimulator, Überschlagsimulator, Gurtschlitten, Seh - und Reaktionstestgerät, Unfalldemonstration, Erste Hilfe und Infostände eingesetzt. Ziel war es, dass die jungen Leute mitmachen und ihre Erfahrungen in die Gespräche mit Experten einbringen konnten.

„Mit über 300 Teilnehmern wurde die Veranstaltung sehr gut angenommen“, sagte Dieter Köhler von der Nordhäuser Verkehrswacht. Er möchte sich im Namen der Verkehrswacht bei allen Helfern herzlich bedanken.

Die "Aktion Junge Fahrer" ist eine Initiative der Deutschen Verkehrswacht. Sie wird unterstützt vom Bundesministerium für Verkehr, Bau - und Stadtentwicklung.
Autor: nnz

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