nnz-online
Lückenschluss im Freizeitangebot

Spatenstich für den „Nordpark“

Donnerstag, 16. März 2023, 14:30 Uhr
Wer in der Oberstadt nach Beschäftigung an der frischen Luft sucht, der wird nicht viel vorfinden. Mit dem „Nordpark“ soll sich das ändern, heute vollführte man den ersten Spatenstich für die neue Freizeitanlage in Nordhausen Nord…

Konzeptgrafik für die Freizeitanlage "Nordpark" Nordhausen (Foto: Stadt Nordhausen) Konzeptgrafik für die Freizeitanlage "Nordpark" Nordhausen (Foto: Stadt Nordhausen)


Turngeräte, Kietterwand, Trampolin und Hängematte, Asphalt zum rollen und Rasen zum ruhen - wenn die Arbeiten am nördlichsten Zipfel Nordhausens abgeschlossen sind, soll der neue „Nordpark“ etwas für alle bieten.

Für die Spiel- und Freizeitanlage wurden heute die ersten symbolische Spaten in den Boden gerammt, bereits im Sommer sollen Teilbereiche der neuen Anlage für die breite Öffentlichkeit zugänglich sein. Da zur Gestaltung auch rund 40 Bäume gehören, die man erst im Herbst anpflanzen kann, wird sich die vollständige Freigabe danach noch etwas hinziehen.

Spatenstich für den "Nordpark", v.l.: Bauleiter Robert Framke von der Firma Alpina, Landschaftsarchitektin Sonja Griebenow vom Planungsbüro Linnea und Oberbürgermeister Kai Buchmann (Foto: agl) Spatenstich für den "Nordpark", v.l.: Bauleiter Robert Framke von der Firma Alpina, Landschaftsarchitektin Sonja Griebenow vom Planungsbüro Linnea und Oberbürgermeister Kai Buchmann (Foto: agl)


Die generationenübergreifende Freizeitanlage entsteht im Rahmen der internationalen Bauausstellung und ist ein elementares Teilstück der Neugestaltung des Stadtquartiers Nord. Die Ansätze gehen deswegen auch über einen einfachen Spielplatz hinaus, schließlich will man demonstrieren wie eine nachhaltige Stadtentwicklung aussehen kann. Neben der obligatorischen Barrierefreiheit gehören auch naturnahe Ecken, Stadtgrün und zukunftsfähiger Bewuchs in das Konzept. Statt einfach alles wegzureißen und das Areal komplett neuzugestalten, schwebt den Planern eine "Metamorphmose" vor. Das arg mitgenommene Schutzhäuschen der Bushaltestelle etwa soll umgesetzt, neu angestrichen und generalüberholt, als Unterstand genutzt werden. Auch für die alten Lichtmasten und den Betonbruch habe man Verwendung, berichtet Landschaftsarchitektin Sonja Griebenow vom Büro „Linnea“. Die Kosten für das Unterfangen liegen bei rund 450.000 Euro, wobei ein Großteil der Ausgaben aus den Städtebaufördermitteln des Landes bestritten werden kann.

Im Vorfeld hatte man eine Befragung unter Anrainern, Kindern und Jugendlichen durchgeführt und 380 Antworten, Wünsche und Vorschläge erhalten. „Das ist eine erstaunlich hohe und erfreuliche Zahl. Wir haben ähnliche Verfahren schon in der Vergangenheit durchgeführt und kamen im unteren Bereich manchmal nur auf zehn oder fünfzehn Antworten. Da ist die rege Beteiligung hier schon beachtlich“, sagt Griebenow.

Der "Nordpark" im Konzept von oben (Foto: Stadt Nordhausen) Der "Nordpark" im Konzept von oben (Foto: Stadt Nordhausen)


Für die Stadt Nordhausen schließt der Park eine große Lücke im Spielplatzkonzept, denn aktuell gebe es in der Oberstadt wenige bis keine Angebote, sagt Sven Gerwien aus dem Nordhäuser Grünamt. Der Radweg in Richtung Petersdorf wird in Zukunft direkt an der Anlage vorbeiführen, im unteren Bereich der Anlage ist Raum für neue Wohnbebauung und auch im weiteren Umfeld soll sich bis zum Ende des IBA-Projektes noch einiges tun. „Der Strukturwandel kommt so oder so. Wir bauen jetzt für die Zukunft und sorgen dafür, dass Nordhausen Nord auch langfristig ein attraktiver Wohnort und Lebensmittelpunkt für alle Generationen sein kann“, erklärte Oberbürgermeister Buchmann.
Angelo Glashagel
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de