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Musikalische Rarität erklingt in Nordhausen

Dienstag, 14. März 2023, 16:55 Uhr
Eine musikalische Rarität erklingt am kommenden Sonntag, dem 19. März, 18 Uhr, im Nordhäuser Dom. Die „Symphonie de la Passion“ von Paul de Maleingreau wird unter den Händen von Kantor Michael Goos das Gotteshaus erfüllen...

Pfarrer Wolf-Johannes von Biela begleitet die Musik mit Lesungen und persönlichen Gedanken. Der Eintritt ist frei.

Der belgische Komponist und Orgelvirtuose Paul de Maleingreau veröffentlichte diese Sinfonie vor genau 100 Jahren und schuf damit ein beeindruckendes Stimmungsbild der Leidensgeschichte Jesu. Hierzulande ist der Komponist fast gänzlich unbekannt, selbst Kenner schütteln ungläubig den Kopf bei der Erwähnung des Namens. Michael Goos, Kantor an St. Blasii, hat das Werk vor einigen Monaten ausgegraben und einstudiert. Im Nordhäuser Dom zum Heiligen Kreuz bringt er es nun im Rahmen der musikalischen Andacht „Wort und Musik“ zur Aufführung.

„Das Werk ist schlichtweg monumental und unglaublich faszinierend, schon das Üben macht sehr viel Freude“, beschreibt Goos seine Erfahrungen mit dem Werk. Und weil „seine“ Orgel in St. Blasii dafür fast ein wenig zu klein sei, freut er sich umso mehr, das Werk in der direkten Nachbarschaft – im Dom – aufführen zu können.

Hintergrund:
Paul de Maleingreau unterrichtete am Brüsseler Konservatorium Orgel und war der erste belgische Organist, der Bachs Gesamtwerk auf der Orgel öffentlich spielte. Er steht leider zu Unrecht im Schatten der französischen Zeitgenossen Widor, Vierne oder Dupré. Sein Schaffen ist stark vom Impressionismus geprägt, zahlreiche Werke haben Bezüge zum gregorianischen Choral, so auch in der Passions-Sinfonie, in der Maleingreau das Geschehen sehr tiefsinnig mit Choralzitaten kommentiert.
Regina Englert
Autor: red

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