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Meisterschaften im Becken und im Boxring

Wettkampfstark ins Wochenende

Sonnabend, 11. März 2023, 17:34 Uhr
Das Wochenende begann in Nordhausen heute sportlich. Gleich zwei Meisterschaften standen auf dem Programm, eine kleinere mit vollen Haus im Becken und eine größere in erlesener Runde im Ring…

Im Boxring und im Becken wurden heute Meisterschaften ausgetragen (Foto: agl) Im Boxring und im Becken wurden heute Meisterschaften ausgetragen (Foto: agl)


„Nordhausen ist immer noch Boxstadt“ - mit diesen Worten eröffneten Landrat und Bürgermeisterin heute die 32. Thüringer Boxmeisterschaften in der Wiedigsburg. Für die Organisatoren von der BSG Altstadt 05 ist die Ausrichtung der Meisterschaften eine Ehre, aber zugleich auch nichts, was nicht schon einmal gemacht hätte.

„So was wie die Thüringenmeisterschaft gehört hierher und dann kniet man sich da auch rein. Wir sind immer ein angesehener Boxstandort, aber drumherum scheint es ein wenig einzuschlafen“, sagt Marco Dietrich von der BSG 05. Für gute Wettkämpfe müsse man heutzutage mitunter weiter reisen, als man das früher gewohnt war. "Hier vor Ort haben wir aber weiter beste Bedinungen und die volle Unterstützung, auch beim Wettkampf heute in der Wiedigsburghalle. Da kann man die Kuh dann auch richtig fliegen lassen.", lobt Dietrich.

Für die erste Paarung stiegen Pascal Imte vom BC Wutha-Farnroda (blau) und Vincent Tudorica vom PSV Erfurt (rot) in den Ring (Foto: agl) Für die erste Paarung stiegen Pascal Imte vom BC Wutha-Farnroda (blau) und Vincent Tudorica vom PSV Erfurt (rot) in den Ring (Foto: agl)


Das es der Sport allgemein schwer hat, weiß der Trainer aus Saalfeld zu berichten, seine Jungs gehören zu einem von acht Vereinen, die in Nordhausen heute und morgen die Fäuste fliegen lassen. Die personalstarken Weimarer hingegen hatten kurzfristig absagen müssen, sodass man lediglich 16 Paarungen aufstellen konnte, berichten die Organisatoren am Rande. Nach einigen Telefonaten habe man das Programm aber mit Sparring-Einlagen auffüllen können und komme so am Ende sogar auf mehr Kämpfe, als ursprünglich geplant. Sparring heißt hier Training unter Wettkampfbedingungen, mit Kampfrichter, Publikum, in voller Montur und der echten Atmosphäre. Für die jungen und oft noch unerfahrenen Sportler sei auch das enorm wichtig, erklärt uns der Saalfelder Trainer, die Schritte hinauf in den Ring seien gerade für den Nachwuchs nicht immer einfach.

Im Badehaus hatte der SVN '90 zur Stadtmeisterschaft geladen (Foto: agl) Im Badehaus hatte der SVN '90 zur Stadtmeisterschaft geladen (Foto: agl)


Neben der richtigen Einstellung sind kräftige Arme, Technik und Ausdauer im Boxen das A und O. Ähnliche Tugenden brauchte es heute auch ein paar Meter Luftlinie entfernt. Allerdings war man im Badehaus am Vormittag nicht damit beschäftigt, um sich zu schlagen. Der Schwimmverein SVN '90 hatte zur 19. Stadtmeisterschaft in das Becken gebeten und sechs Vereine aus der weiteren Region waren dem Ruf gefolgt. Gemeinsam brachte man 71 Sportlerinnen und Sportler in verschiedensten Altersklassen an den Startblock.

Die Meisterschaft mag eine kleinere sein, aber das Haus war trotzdem voll, der Enthusiasmus groß. Eine echte Herausforderung bot sich zumindest den erfahrenen Nachwuchsschwimmern der Gastgeber allerdings eher nicht. Die sind in den letzten Jahren ganz andere Konkurrenz gewöhnt und konnten den kleinen, feinen Wettkampf eher als ausgedehntes Training begreifen.

Dennoch freut man sich hüben wie drüben darüber, den eigenen Sport wieder voll ausleben zu können. Aufgeschoben und abgesagt hat man in den letzten Jahren genug und das gilt für den gesamten Sport, nicht nur in Becken oder Boxring. Der Weg zurück zur „Sportstadt“ wird noch viele Schritte brauchen, aber jeder einzelne ist wichtig, auch wenn der eine oder andere mal kleiner ausfällt.
Angelo Glashagel
Autor: red

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