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Aus Corona-Spaziergang ist Antikriegs-Demo geworden

„Rot-Gelb-Grün an die Ostfront“

Montag, 30. Januar 2023, 19:25 Uhr
So wie der Beginn der Corona-Krise sind auch die ersten Proteste gegen die ergriffenen Maßnahmen fast drei Jahre her. In Nordhausen entwickelten sich in dieser Zeit montägliche Spaziergänge, die in Hochzeiten mehr als zweitausend Teilnehmer zählten. Auch heute wurde wieder protestiert …

Veranstalter Mario Krumpholz spricht vo dem Spaziergang zu dem Teilnehmern (Foto: oas) Veranstalter Mario Krumpholz spricht vo dem Spaziergang zu dem Teilnehmern (Foto: oas)

Doch es geht nicht mehr um das Corona-Virus, die Impfpflicht, die Einschränkungen der Freiheitsrechte oder das Maskentragen. Auch die Themen Energiekrise, galoppierende Inflation oder Finanzhilfen wurden heute nicht beackert, als sich 130 Menschen im leichten Schneetreiben um den Nordhäuser Roland versammelten. Einzig der Krieg in der Ukraine und das aus Sicht der Demonstranten brandgefährliche Handeln der deutschen Regierung in diesem Zusammenhang stand auf der Agenda. „Nicht in meinem Namen“ war der Tenor aller zu den Panzerlieferungen an die Ukraine und das vielfältige Bemühen der westlichen Welt, den Konflikt weiter anzufachen.

Hauptredner und Veranstalter der angemeldeten Demonstration war wieder Mario Krumpholz, der vor dem gemeinsamen Spaziergang seine Gedanken zu Krieg und Flüchtlingspolitik vortrug und sich darüber verwunderte, dass nur so wenige Menschen in Nordhausen die Kriegsgefahr sähen und auf der Straße dagegen aufbegehrten. Jede seiner Thesen wurde von Trommelschlägen begleitet und nach zehn Minuten begann der allmontägliche Marsch zum Bahnhofsplatz und wieder zurück zum Rathaus. Am letzten Montag sollen es exakt 150 Teilnehmer im Protestzug gewesen sein. Wird die Anzahl unter 100 sinken, so war zu hören, wird der Marsch nicht mehr stattfinden. Polizei und Ordnungsamt geleiteten das Geschehen in altbekannter Weise.
Olaf Schulze

Autor: osch

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