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Nachgefragt

Was geht in diesen Köpfen vor?

Donnerstag, 19. Januar 2023, 11:30 Uhr
Entlang der ersten Meter, den die Salza von ihrer Quelle bis auf Höhe des Freibades absolviert, wurde in den zurückliegenden Jahren viel verändert. Zum Guten, was aber auch wieder einigen Menschen nicht zu gefallen scheint...

Das ist einzig noch erhaltene Frage-Tafel (Foto: nnz) Das ist einzig noch erhaltene Frage-Tafel (Foto: nnz)
Erst kürzlich wurde im Bayerischen Rundfunk (BR) ein 45minütiger Film über den Kohnstein ausgestrahlt. Vermutlich lief das Teil auch im mdr, denn es war ein Beitrag aus der Reihe "Der Osten....".

Einige Minuten wurden denn auch der mit dem Kohnstein zusammenhängenden Salza-Quelle, der größten Quelle Thüringens, gewidmet. Der Beitrag war genug des Anstoßes, wieder mal einen Spaziergang auf dem Salzaquelleweg zu unternehmen. Und wieder war die Enttäuschung sehr groß.

Von den etwa zehn Anschauungs- und Informationstafeln war noch eine einzige intakt. An allen anderen Tafeln hatten sich wieder einmal "interessierte Mitbürger" ausgelassen. Sie wurden demoliert, beschmiert oder komplett zerstört. AUch im Nordhäuser Rathaus ist das bekannt. Auf Anfrage teilt die Behörde mit:

"Es wird von Vandalismus ausgegangen, leider ist es nicht die erste Zerstörung. Die kleinen Schilder (Bäume) wurden schon mehrfach demoliert und mussten wiederhergestellt werden. Eine große Infotafel (völlig zerstört) wurde bereits komplett von der Naturparkverwaltung wieder neu errichtet. Schon in der ersten Bauphase im Salzaquellbereich kam es zu Beeinträchtigungen, leider sind die Bürger manchmal nicht sehr einsichtig, wenn etwas abgesperrt werden musste. Auch in den weiteren Bauphasen musste die beauftrage Firma immer wieder Bereiche nacharbeiten, die von Bürgern zerstört wurden.

Während der Bauphase hat die beauftragte Firma auf ihre Kosten den ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Die Zerstörungen der Schilder (Baumschilder) nach der Bauabnahme wurden vom Gewässerunterhaltungsverband (GUV) „Harzvorland“ beauftragt und bezahlt; pro Stück rund 100 Euro. Für die Reparatur der Informationstafel im Bereich der Fußgängerbrücke musste die Naturparkverwaltung etwa 500 Euro ausgeben.

Die Wiederherrichtung der derzeitigen Zerstörung der Baumbilder wird erst Anfang Februar 2023 erfolgen. (Summe rund 350 Euro). An den bereits bestehenden Schildern werden zukünftig keine Verschlussklappen mehr nachgerüstet. Der Verlust von zwei gepflanzten Gehölzen wurde der Naturparkverwaltung angezeigt. Die entwendeten Bäume werden voraussichtlich noch im Frühjahr 2023 ersetzt."

Soweit die Fakten und Antworten aus der Stadtverwaltung. Die Wanderer bleiben mitunter fassungslos stehen und können nicht verstehen, was für Menschen das sind, die hier ihre Kräfte verausgaben müssen.

PS: Direkt neben der Salzaquelle befindet sich eine Stempelstelle. Sie trägt die Nummer K420. Hier wurden selbstverständlich der Stempel und das Stempelkissen geklaut.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

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