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Baustellenbericht

Freie Bahn in der Elisabethstraße

Donnerstag, 06. Oktober 2022, 20:51 Uhr
Anfang März begann der grundhafte Ausbau der Buswendeschleife in der Elisabethstraße. Seitdem war der Bereich vollgesperrt, denn hier wurde unter anderem der Kabel- und Leitungsbestand gesichert sowie 110 Meter neue Gasversorgungsleitungen verlegt...

Durch die Baumaßnahmen kamen auch Stücke des ehemaligen Mühlgrabens wieder zum Vorschein, der 1945 durch die Bombardierung Nordhausens zum größten Teil vernichtet wurde. Sogar 25 vollständig erhaltene Gräber wurden gefunden und anschließend würdevoll, unter Mitwirkung der Beschäftigten des Friedhofs, verlagert. Vor hunderten Jahren stand dort die St. Elisabeth-Kirche, vermutlich reichen die Gräber-Funde auf diese Zeit zurück.

Gemeinsam mit Stephan Ostermann, GBN Granitbau Nordhausen, Vertreterinnen des Nordthüringer Ingenieurbüro (NIB) weihten heute Oberbürgermeister Kai Buchmann und Bürgermeisterin Alexandra Rieger die Wendeschleife ein. „Die Buswendeschleife ist wichtig für den neuen ÖPNV-Haltepunkt in der Hohensteinerstraße. Damit kann sichergestellt werden, dass das erhöhte Busverkehrsaufkommen, insbesondere im Schülerverkehr des Herder- Gymnasiums, durch die im letzten Jahr barrierefrei ausgebaute Haltestelle absorbiert werden kann und die Busse sicher umlenken können. In Spitzenzeiten nutzen bis zu 500 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Kreisgebiet die Haltestelle“, so Oberbürgermeister Kai Buchmann.

Freie Fahrt heißt es ab sofort wieder in der Elisabethstraße (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Freie Fahrt heißt es ab sofort wieder in der Elisabethstraße (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)


„Mit der sanierten Wendeschleife ist nicht nur für mehr Sicherheit für die Großen und Kleinen aus dem ökumenischen Kindergarten und dem Herder-Gymnasium gesorgt. Nein, zugleich gehört ein jahrzehntelanges unattraktives Provisorium aus Betonplatten und unbefestigtem Untergrund endlich der Vergangenheit an. Unsere Altstadt wurde wieder ein Stück ansehnlicher gemacht und sowohl optisch als auch städteplanerisch weiter aufgewertet“, so Bürgermeisterin Alexandra Rieger. Bei der Neugestaltung wurde der ehemalige Mühlgraben durch verbauten Naturstein in der Fahrbahn sichtbar gemacht. Damit ist der erste Teilbauabschnitt abgeschlossen.

Aufgrund von Abhängigkeiten mit anderen Baustellen im Stadtgebiet kann der Start des zweiten Teilbauabschnittes, der Umbau der Wiedigsburg in diesem Jahr nicht realisiert werden, damit die Erreichbarkeit der Altstadt – insbesondere für Rettungsdienst und Feuerwehr – weiter gewährleistet ist. Die Baumaßnahme wird dahingehend umgestellt, so dass dafür die Erneuerung des Fußwegs zwischen Wiedigsburg und „Am Alten Tor“ in dieses Jahr vorgezogen wird. Die Bautätigkeit soll insgesamt Ende 2023 abgeschlossen sein.
Autor: red

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