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VfB Werther erhält Sportplakette des Bundespräsidenten

Diamanten für die Fleißigsten

Sonnabend, 17. September 2022, 13:00 Uhr
Wie im Märchen von der Goldmarie wurden gestern Abend im Hue de Grais die Fleißigen mit Edelsteinen überhäuft, nur dass nicht Frau Holle ihr Füllhorn ausschüttete, sondern der Kreissportbund des Landkreises Nordhausen …

Stolze und glückliche Gesichter gestern Abend im Hue de Grais (Foto: Sven Tetzel) Stolze und glückliche Gesichter gestern Abend im Hue de Grais (Foto: Sven Tetzel)

Zu einer neuartigen Ehrenamtsgala empfingen das Präsidium und Mitarbeiter des Nordhäuser KSB auf der Darre ihre Gäste. Die gastgebende Polizeiinspektion unterhielt ihre Besucher nach einem kleinen Sektempfang und der offiziellen Begrüßung mit einer eindrucksvollen Schau ihrer Hundestaffel. Im Anschluss richteten Landrat Matthias Jendricke, für die Landesregierung die Abgeordnete Dorothea Marx und für die Thüringer Ehrenamtstiftung Barbara Rinke Grußwort an die Anwesenden, ehe es richtig ernst wurde.

Die Ehrung mit der Sportplakette des Bundespräsidenten durch Martina Reinhardt aus dem Bundesministerium für Jugend und Sport stand auf der Tagesordnung. Verliehen bekam die hohe, nur selten ausgereicht Auszeichnung der VfB Werther 1920 für seine außerordentliche Aktivitäten und sein einhundertjähriges erfolgreiches Bestehen. Coronabedingt zwei Jahre später, aber um nichts weniger verdient als im Jahre 2020.

Eine kurze musikalische Einlage des Sondershäuser Geigers Fabian Fromm bereitete auf die nun folgenden Diamantenverleihungen vor. Tatsächlich erhielten die Geehrten einen (gläsernen) handgroßen Diamanten mit ihren eingravierten Namen. Wir haben am Ende des Artikels alle Ausgezeichneten aufgelistet mit ihren speziellen Verdiensten, wie sie Vizepräsident Klaus Körber hervorhob. Überreicht wurden die schicken Edelsteine mit großem symbolischen und ideellen Wert von KSB-Präsident Gert Störmer und Vorstandsfrau Heike Nicodemus.

Um den Sport und das Ehrenamt weiterhin zu unterstützen, haben KSB-Präsident Gerd Störmer und Geschäftsführer Patrick Börsch den alten und neuen Hautsponsor vorgestellt. Unter dem Motto: „Die Chance für den Südharz“ wird die Arbeitsgemeinschaft Harzer Gipsunternehmen, CASEA, Formula und Kauf, das Sponsoring für das Seepferdchen (Kinder lernen schwimmen), die Ausbildung der Trainer und Trainerinnen übernehmen sowie einen Bus zur Verfügung stellen der von allen Vereinen im Kreis genutzt werden kann.

André Materlik, seit 22 Jahren Werkleiter im Gipswerk Rottleberode, Andreas Hübner, Geschäftsführer der CASEA Gips aus Ellrich und Matthias Andress, Standortleiter der Formula Saint Gobain, sagten: „Als einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Region tragen wir Verantwortung und unterstützen den Sport und das Ehrenamt, um nicht nur sichere Arbeitsplätze anzubieten, sondern auch die Lebensqualität für die Menschen in der Region Südharz durch aktive Vereine zu unterstützen“.

Auf der Internetseite https://naturgips-in-deutschland.de/sponsoring können Vereine und Schulen ihr Projekt vorstellen, um eine Unterstützung für ihren Verein zu erhalten.

Alle Beteiligten lobten die Veranstaltung, die nach dem Willen der Nordhäuser KSB-Funktionäre ein fester Bestandteil des Sportkalenders werden soll und den aufopferungsvoll für ihre Vereine arbeitenden Mitgliedern gewidmet bleiben soll, die nicht im Rampenlicht stehen, aber für das Funktionieren des Vereinslebens unersetzlich sind. Vielen der Geehrten war der Stolz über diese Würdigung anzusehen. Nun gilt es, auch bald die aktiven Sportler wieder für ihre Leistungen auszuzeichnen; immer in der Hoffnung, dass nicht wieder eine Katastrophe wir Corona die Pläne durchkreuzt.

Der VfB Werther erhielt die Ehrenplakette des Bundespräsidenten anläßlich des 100. Jahrestages seines Bestehens  (Foto: Sven Tetzel) Der VfB Werther erhielt die Ehrenplakette des Bundespräsidenten anläßlich des 100. Jahrestages seines Bestehens (Foto: Sven Tetzel)

Auszeichnungen
Ausgezeichnet mit dem Sport-Diamanten für hervorragende ehrenamtliche Arbeit wurden verdienstvolle Sportfreunde aus den Südharzer Vereinen, die sich gerade in der Corona-Zeit besonders engagiert haben. Hier sind alle aufgelistet:

LSG Blau-Weiß Großwechsungen

Simon Pflug und Sandro Fiedler

Die beiden Sportfreunde waren so etwas wie die Experten des Vereins für die Vorsorge-Maßnahmen während der Corona-Pandemie. Sie stellten die Hygiene-Konzepte auf, überwachten die Einhaltung und koordinierten die Vereinsaktivitäten im Rahmen der jeweiligen Verordnungslage. So sorgten sie maßgeblich dafür, dass der Sportbetrieb nicht zum Erliegen kam.

Tischtennis-Verein Bleicherode

Ralf König und Peter Weinert

Sie engagierten sich während der Corona-Zeit als Organisator und Hygienebeauftragter. Sie waren beim Training immer vor Ort, sorgten für die Einhaltung der Hygienekonzepte, führten regelmäßig Belehrungen durch und sicherten ab, dass ständig ausreichend Hygienemittel vorhanden waren. Ohne ihre Arbeit hätte der Verein den Restart nicht so problemlos meistern können.

Rehabilitations-Sportverein Ilfeld

Edda Bruchmann, Rolf Leipnitz

Beide Vorstandsmitglieder haben sich während der Corona-Zeit engagiert für den Verein eingesetzt. Sie haben stets engen Kontakt zu den Mitgliedern gehalten und regelmäßig über die Möglichkeiten von Sportangeboten informiert. Sie sorgten für die corona-konforme Ausstattung der Sportstätte und die Einhaltung der Hygienebestimmungen. Nur so konnte der RSV die Durststrecke überwinden und hat wieder Zuspruch auch von neuen Mitgliedern.

SV Blau-Gelb Görsbach

Heinz Junker

Heinz Junker hat die Abteilung Tischtennis mit großem Engagement durch die Corona-Pandemie gebracht Er besorgte einen zusätzlichen Raum, weitere Tischtennisplatten, um den Spielern wenigstens zeitversetzt das Training zu ermöglichen. Er setzte akribisch die Hygieneschutzregeln um und organisierte auch während der Pandemie die Nachwuchsarbeit durch 1:1 Betreuung. Die Kraft und die Zeit, die Heinz für den Tischtennis-Sport und den Verein aufbringt, sind bewundernswert.

SV Glückauf Bleicherode

Susanne Sterzl und Luzia Schindler

Beide sind engagierte Handball-Trainerinnen im Verein. In der Pandemiezeit gelang es ihnen durch Engagement und Einfallsreichtum die Kinder und Jugendlichen bei der Stange zu halten. Über die digitalen Medien erhielten sie Trainings-Aufgaben und Fitness-Ziele. Nach der Öffnung für den Außenbereich wurde das Training auf den Sportplatz verlegt und angepasste Trainingseinheiten hinsichtlich Personenzahl und Kontaktvorschriften durchgeführt.

Ländlicher Reitclub Helenenhof

Janine Bachmann

Janine unterstützt den Verein nahezu täglich und zeigte gerade in der Coronazeit ihre Fürsorge und Hilfsbereitschaft. Mit Geländeritten oder Schnitzeljagden versuchte sie den Alltag der Kinder abwechslungsreicher zu gestalten.
Neben dem Reiten trainiert sie im Lipprechteröder Carneval Club die Kinder-Funkengarde. Im Lockdown motivierte sie ihre jungen Tänzerinnen zum Trainieren auf dem Sportplatz und hielt sie so zusammen.

SV Grün-Weiß Uthleben

Lucas Rosenstock und Lucy Kunze

Gerade unter den beginnenden Corona-Einschränkungen ist es dem Verein gelungen, eine Nachwuchsabteilung im Vorschulbereich aufzubauen. Verantwortlich dafür, sind hauptsächlich Lucas und Lucy, die nach dem erfolgreichen 1. Kindersportfest 2020 einen regelmäßigen Trainingsbetrieb organisierten. Weitgehend im Freien trainierten bald bis zu 25 Kinder. 20 davon sind inzwischen Vereinsmitglieder.
In diesem Jahr findet das 3. Kindersportfest statt, der Anklang unter Kindern und Eltern und die Begeisterung sind ungebrochen.

Schützenverein Großlohra

Peter George und Gerd Altmann

Beide Schützenbrüder haben sich gerade in den Pandemiezeiten um Ordnung und Sicherheit am Schießstand gekümmert sowie die Einhaltung der Pandemievorschriften überwacht. Sie haben einen großen Anteil, dass es im Verein zu keinem Coronafall kam und der Neustart gut gelungen ist.

Tischtennis-Verein Hydro Nordhausen

Kathleen Sander und Udo Eidam

Sie sind tragende Säulen im Verein und im ganzen Sportkreis für ihr außergewöhnliches Engagement bekannt. Sie fördern besonders die Nachwuchsarbeit, sind in Schulen und Kindergärten vor Ort, organisieren Minimeisterschaften und vieles mehr. Dabei kümmern sie sich besonders um Kinder, die durch die langen Corona-Restriktionen maßgeblich benachteiligt waren.

SSV Blau-Weiß Wollersleben

Robert Geßner

Robert ist langjähriges Vereinsmitglied und hat im Herbst 2019 das Training der Fußballmannschaft übernommen. In den Jahren 2020 und 2021 sorgte er durch sein besonderes Engagement dafür, dass die Mannschaft durch die Corona-Situation nicht auseinandergebrochen ist. Er stand ständig mit seinen Aktiven im Kontakt, motivierte sie und organisierte im Rahmen der erlaubten Regelungen regelmäßig Zusammenkünfte und sportliche Angebote.

SV Eintracht Wipperdorf

Simone Krauthöfer

Simone ist seit über 30 Jahren die Leiterin der Frauensportgruppe. Während des ersten Lock-Downs initiierte sie über eine WhatsApp Gruppe ein Modell, bei dem die Frauen abwechselnd eine Trainingseinheit vorstellten, die jede zu Hause mitturnen konnte. Später organisierte sie Wanderungen und Übungsstunden im Freien.
Für den Verein wurde sie zur Expertin in Sachen Hygienekonzepte und trug maßgeblich dazu bei, dass die Sportgruppen kaum Mitglieder verloren haben.

Harztor-Lauf Verein

Dirk Daniel und Andreas Ehrhardt

Die beiden Sportfreunde tragen mit ihrer selbstlosen Arbeit dazu bei, dass der Harztor-Lauf die harten Corona-Zeiten gut überstanden hat und weiterhin der größte Volkslauf im Südharz ist. Sie sorgten dafür, dass der 7. Harztorlauf durchgeführt werden konnte, indem sie alle erforderlichen Genehmigungen beigebracht haben, für eine ordentliche Organisation gesorgt und die Onlinepräsenz für die Informationen an die Teilnehmer ausgebaut haben.

SV Aktivist Sollstedt

Steffen Paul und Manfred Weber

Beide prägen maßgeblich den Kegelsport in Sollstedt. Durch ständigen Kontakt mit den Sportlern und Übungsleitern konnten die Corona-Auswirkungen minimiert werden. Voraussetzung waren die immer aktuellen Hygienekonzepte und die Organisation von Wanderungen oder Fahrradtouren als Ausgleich für nicht möglichen Hallensport. Es gab telefonische Anleitungen zur Erhaltung der Fitness und die sofortige Wiederaufnahme des Trainings nach der jeweiligen Freigabe.

TSG Salza

Roland Lüdecke und Andreas Schmidt

Als Trainer haben beide Sportfreunde in der Pandemiezeit Videos mit wöchentlichen Trainingsaufgaben für Jugendliche und Erwachsene verschickt und Videokonferenz zur Teambildung durchgeführt. Dazu haben sie, als nur Sport im Freien erlaubt war, Lauftreffs organisiert und durchgeführt. Durch ihre Aktivitäten ist es gelungen, alle Mitglieder über die lange Pandemie-Zeit im Verein zu halten.

Karate-Do-Kwai Nordhausen

Heike Prophet

Heike war wesentlich daran beteiligt, dass der Verein in der Corona-Zeit Online-Training anbieten konnte und dafür mehr als 100 Videoclips produziert hat. Heike Prophet war immer die Kamerafrau und dazu auch für den Auf- und Abbau verantwortlich. Ohne ihr großes Engagement wäre diese Trainingsmethodik nicht möglich gewesen.

BSG Altstadt Nordhausen

Dorothea Berndt

Dorothea hat sich während der Corona-Zeit als Organisator und Hygienebeauftragte sehr stark engagiert. Sie sorgte dafür, dass die Sporthalle immer den Anforderungen entsprach und ständig ausreichend Hygienemittel vorhanden waren. Als Hallenwartin war sie beim Training häufig vor Ort und sorgte für die Einhaltung der Hygienekonzepte, führte auch regelmäßig Belehrungen durch. Ohne ihre Arbeit hätte der Verein den Neustart nicht so gut meistern können.

Sportgemeinschaft Harztor

Norman Lehmann, Hagen Wenzel, Luca Pezely und Heiko Hieronymus

Die genannten Sportfreunde haben sich in der Pandemiezeit in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verdient gemacht. Sie haben das sportliche Training mit Trainingsmaterialien und Übungsvideos in die Kitas und Grundschulen verlegt, so dass die Erzieher in kleinen Gruppen die Vorgaben umsetzen konnten, was auf dem Sportgelände nicht möglich war. Andere Aktivitäten wie das Harztor-Feriencamp, die Halloween-Tour, der Hometrail-Cup sowie Wanderungen und Fahrradtouren sind weitere Projekte, die sie für den Nachwuchsbereich im Verein organisiert haben.



Autor: red

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