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Ein Blick in die Statistik

Mehr Thüringer Familien als vor 10 Jahren

Sonntag, 15. Mai 2022, 08:32 Uhr
Der 15. Mai ist internationaler Tag der Familie. Die Statistiker des Landesamtes haben dazu einen Blick auf die Entwicklung der Familien im Freistaat in den letzten Jahrzehnten geworfen. Die gute Nachricht: es gibt wieder mehr Thüringer Familien...

Nach Erstergebnissen des Mikrozensus gab es 2021 in Thüringen 204. 000 Familien* mit minderjährigen Kindern und damit 7.000 Familien bzw. 3,6 Prozent mehr als 10 Jahre zuvor. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anlässlich des Tages der Familie am 15. Mai 2022 weiter mitteilt, lebten in diesen Familien 322.000 Kinder unter 18 Jahren.

Das waren 39. 000 bzw. 13,8 Prozent mehr minderjährige Kinder als 2011. Seit 1991 nahm die Zahl der Familien und Kinder in den ersten 2 Jahrzehnten ab, während sie sich ab 2009 wieder erhöhte und seit 5 Jahren auf einem fast gleichbleibenden Niveau eingepegelt hat.

Familien mit minderjährigen Kindern und minderjährige Kinder in Familien 1991 bis 2021 (Foto: Thüringer Landesamt für Statistik) Familien mit minderjährigen Kindern und minderjährige Kinder in Familien 1991 bis 2021 (Foto: Thüringer Landesamt für Statistik)


2021 waren etwas mehr als die Hälfte dieser Familien Ehepaare mit Kindern (52,5 Prozent), jeweils ein knappes Viertel waren Lebensgemeinschaften und Alleinerziehende. Vor 30 Jahren lag der Anteil der Ehepaare unter den Familien noch bei 79,1 Prozent.

Die Tabelle verdeutlicht zudem, dass die Anzahl und der Anteil der „Ein-Kind-Familien“ in den vergangenen 10 Jahren deutlich zurückgegangen sind. 2021 lebten weniger als die Hälfte der Familien (47,5 Prozent) mit 1 Kind im Haushalt, 2011 waren es noch fast zwei Drittel (64,0 Prozent). 41,1 Prozent der Familien lebten 2021 mit 2 Kindern zusammen und in 11,4 Prozent gab es 3 und mehr Kinder.

*Die Familie im statistischen Sinn umfasst im Mikrozensus alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, das heißt Ehepaare/Lebensgemeinschaften sowie Alleinerziehende mit Kindern im Haushalt. Eine Altersbegrenzung für die Zählung als Kind besteht prinzipiell nicht. Kinder, die noch gemeinsam mit den Eltern in einem Haushalt leben, dort aber bereits eigene Kinder versorgen, sowie Kinder die mit eine(m)/-r Partner/-in in einer Lebensgemeinschaft leben, werden im Mikrozensus nicht der Herkunftsfamilie zugerechnet, sondern zählen statistisch als eigene Familie beziehungs- weise Lebensform.
Autor: red

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