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Neues vom THC:

In Zwickau weitermachen wie in Bad Wildungen

Montag, 04. April 2022, 17:11 Uhr
Wieder muss der Thüringer HC in eine englische Woche, weil noch immer nicht die Vorrunde gespielt ist. Das wegen Corona ausgefallene Punktspiel des 11. HBF-Spieltages wird am Mittwoch um 19 Uhr gegen den Bundesligaaufsteiger BSV Sachsen Zwickau nachgeholt...

Auf den THC wartet beim Auswärtsspiel eine harte Herausforderung. Die Sachsen haben zuletzt im Kampf gegen den Abstieg mit guten Ergebnissen aufgewartet.

Rückblick:
Es war ein "Schicksalsspiel" - nicht nur für die Tabelle, mehr noch für den Kopf, für die Psyche. Selbst Herbert Müller war am Verzweifeln, was er noch tun sollte, um seine Mädels zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Der Sieg gegen Buchholz 08-Rosengarten ließ mehr Fragen stehen, als Antworten zu geben. In Bad Wildungen lief das Spiel wie einstudiert und konzentriert. Diszipliniert ging das Müller-Team zu Werke, startete mit 3:0 in den ersten fünf Minuten und gab diesen Vorsprung nicht mehr her. Fünf Tore waren es zur Pause, gegen Ende mal zehn, dass es zum Schluss sieben waren, spielt keine Rolle.Herbert Müller zeigte sich zum Spielende „megaglücklich“ und stolz auf seine Mannschaft, „die über 60 Minuten lang dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt hatte“.

Dieses Niveau, vor allem in der Deckung und mit Irma im Tor, die einige Hundertprozentige entschärfte, gibt Hoffnung. Jetzt ist der THC erst mal auf Platz vier, wo er am Ende mindestens hin will. Überragend, wie zuletzt öfter - Asli Iskit mit 13 Toren. Die Schiedsrichter indes veranstalteten ein Siebenmeterfestival (19), zum Glück auf beiden Seiten. Für die Zuschauer trat endlich mal der THC als Mannschaft auf, geschlossen, spielerisch wie kämpferisch, zielstrebig und diszipliniert mit Spielzügen, wie aus dem Lehrbuch. Zusehen hat wieder Spaß gemacht. Da waren kaum Schwachstellen sichtbar, alle wollten den Erfolg und taten das Ihrige dazu. So sollte es nun mal länger weitergehen.

Zum Spiel:
Der BSV Sachsen Zwickau ist eine Bereicherung für die Bundesliga, nicht nur weil es eine kurze Auswärtsfahrt für den Thüringer HC ist und ein mitteldeutsches Derby mehr zu sehen gibt. Die sympathischen Sächsinnen haben sich zuletzt von einer spielerisch und kämpferisch starken Seite gezeigt. Trainer Norman Rentsch leistet dort einen prima Job und hat das nicht mit Stars gespickte Team vom Tabellenende weggeführt. Überraschend der Auswärtssieg in Halle. Die Saalestädterinnen haben immerhin dem THC die Heimpunkte abgenommen.

Gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf Bad Wildungen und Buchholz 08-Rosengarten wurden drei Punkte gewonnen. Fast wäre ihnen gegen die wesentlich höher gehandelten Frauen von der HSG Blomberg-Lippe eine weitere Überraschung gelungen. Nele Kurzke glänzte dabei mit guten Paraden im Tor. Darauf sollten sich die THC-Werferinnen einstellen. Für die Deckung heißt es u. a. die Vollstreckerin der Zwickauerinnen, Pia Adams, an eine „kurze Leine“ zu nehmen. Sollte das Team den Matchplan von Herbert Müller mit Konsequenz und Disziplin umsetzen, sollte ein weiterer Auswärtssieg gelingen. Der THC braucht jetzt eine Siegesserie, zumindest noch gegen den SV Union Halle-Neustadt und gegen die Sport-Union Neckarsulm, die danach folgen. Für Herbert Müller gibt es derzeit nur einen Wunsch: „es sollte so weitergehen, wie in Bad Wildungen gezeigt.“

Zum Kader:
Anika Niederwieser verletzte sich schon in Halbzeit eins und musste von der Platte. Schon nach kurzer Zeit zeigte sie sich noch mal kurz, musste dann den Schmerzen Tribut zollen. In Bad Langensalza konnte nach ärztlicher Untersuchung eine schmerzhafte Rippenprellung diagnostiziert werden, gleichzeitig gab es Entwarnung. Zum Glück wird sie Mittwoch wieder dabei sein können. "Wir brauchen sie sowohl als Vollstreckerin aus dem Rückraum wie auch als Turm im Mittelblock, als Abwehrstrategin." Alle anderen, zum Teil noch coronageschwächt, wie Johanna Reichert, stehen im Auswärtsspiel in Zwickau zur Verfügung.
HaJo Steinbach
Autor: red

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