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Kandidatin traf sich mit Unternehmerverband

Große Herausforderungen gemeinsam lösen

Montag, 18. Oktober 2021, 09:28 Uhr
Am Mittwoch wird im Nordhäuser Stadtrat der Posten des Bürgermeisters neu besetzt. Beworben hat sich auch Alexandra Rieger. Die 42jährige war in der vergangenen Woche schon einmal auf Besuch bei den Nordthüringer Unternehmern vom NUV...

Für die Vorständler ging es in diesem Gespräch um Positionen der Bewerberin, die mittel- und unmittelbar mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Kreisstadt und darüber hinaus im Zusammenhang stehen. Einleitend stellte sich Frau Rieger vor.

In Cottbus geboren, in einer Plattenbausiedlung aufgewachsen, wurde sie von ihrer Mutter allein erzogen. “Ich besuchte als Leistungsschwimmerin die dortige Sportschule und hatte das Glück, nach der 10. Klasse eine gewisse Zeit in den USA, genauer gesagt, in South Dakota zu verbringen und dort das Highschool-Diplom zu absolvieren. Diese Zeit hat mich in jener Phase meines Lebens schon sehr geprägt”, sagt Frau Rieger.

Im Jahre 2003 ist sie nach Nordhausen gezogen, um an der Nordhäuser Hochschule Public Management zu studieren. „Und so wurde Nordhausen auch meine Heimatstadt, in der ich nun schon rund die Hälfte meines Lebens wohne und meine Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern habe“, so Rieger.

Erste Kontakte mit der Arbeit in einer Verwaltung bekam Alexandra Rieger durch ein Pflichtpraktikum im Nordhäuser Rathaus. Nach dem zusätzlichen Master im Jahr 2008 arbeitete sie in unterschiedlichen Positionen und Projekten in der Stadtverwaltung und wechselte schließlich 2015 in die Kreisverwaltung wo sie aktuell Stabsleiterin für Zentrale Steuerung, Organisation, IT, Personal und Beteiligungsverwaltung ist.

Nach der Vorstellung wollte der Vorstand des NUV unter anderen erfahren, wie Frau Rieger, die Mitglied der SPD ist, ihre künftige Position im Rathaus sieht und welche Prämissen sie für ihre Arbeit festmacht, so sie denn in dieser Woche vom Stadtrat gewählt werde.

Einig waren sich Alexandra Rieger und der NUV-Vorstand darin, dass die großen Herausforderungen der nächsten Jahre nur im gemeinsamen Handeln, vor allem im kommunalen und regionalen Bereich zu bewältigen seien. “Man muss auch bereit sein, unkonventionelle Wege zu gehen, aber ich denke, viele Probleme lassen sich im direkten Gespräch erörtern und bestenfalls schnell lösen. Und dabei muss man einfach auch mal mutig sein, vielleicht auch eine gemeinsame Vision haben und entwickeln. Nordhausen hat aus meiner Sicht dazu alle Voraussetzungen, die Kommune ist für mich immer noch wie eine Großstadt im Kleinformat”, sagte Frau Rieger.

v.l.n.r.: Claudia Rheinländer, Niels Neu, Alexandra Rieger, Thomas Seeber, Carina Schmidt-Pförtner (Foto: Nordthüringer Unternehmerverband) v.l.n.r.: Claudia Rheinländer, Niels Neu, Alexandra Rieger, Thomas Seeber, Carina Schmidt-Pförtner (Foto: Nordthüringer Unternehmerverband)


NUV-Chef Niels Neu stellte in den Vordergrund, „dass es ein gemeinsames Ziel sein sollte, sich nicht einfach mit den statistischen Daten der demografischen Entwicklung abzufinden, sondern miteinander darauf hinzuwirken, dass durch gewerbliche und industrielle Neuansiedlung und den damit verbundenen neuen Arbeitsplätzen die Bevölkerung wieder wächst und die Region dadurch ein Leuchtturm wird.“

Was für Frau Rieger bislang zu kurz kommt im Nordhäuser Rathaus, das ist unter anderem der verloren gegangene Respekt vor dem Ehrenamt. Als Beispiel nannte sie die ungenügende Würdigung des Engagements der Frauen und Männer für das IFA-Museum oder auch im Bereich des Sports. “Sicher, als Bürgermeisterin und als kommunale Verwaltung hat man immer nur begrenzte Ressourcen, aber gerade deshalb ist ein Miteinander wichtig. Und dazu gehört auch eine offene Kommunikationspolitik.”

Wichtig für den Vorstand des NUV ist, dass die Kommunikation unter den Verwaltungen, von Verwaltung zur Wirtschaft und zur Landespolitik stattfindet und man damit gemeinsam eine starke Region präsentieren kann. Der Vorstand fordert zudem, dass die Besetzung des Bürgermeisteramtes keine „juristische Hängepartie“ wird, sondern schnell stattfindet, damit mit der Sacharbeit begonnen werden kann. Der Nordthüringer Unternehmerverband steht für Parteineutralität, wobei sich der Vorstand darüber einig ist, „dass eine Bewerberin oder ein Bewerber aus der Region vorzuziehen wäre, da der- oder diejenige mit den Gegebenheiten der Region vertraut ist, die Ansprechpartner der Region kennt und wir keine Zeit für ein mehrjähriges Kennenlernen der Region haben“, so Neu.
Autor: red

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