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EHF European League

THC will mit einem Erfolg in die Quali gehen

Donnerstag, 14. Oktober 2021, 21:02 Uhr
Am Sonntag trifft der Thüringer HC in der heimischen Salza-Halle in der zweiten Qualifikationsrunde zur EHF European League auf den norwegischen Vertreter Molde Elite. Der THC muss im Heimspiel vorlegen, um in einer Woche in Norwegen zu bestehen und damit Runde drei zu erreichen, wo der Thüringer Club auf die Französinnen von Chambray Touraine treffen würde...

Rückblick:
Der THC ist auf Kurs. Die Niederlage gegen die SG BBM Bietigheim haut die Thüringerinnen da nicht um. Nach 7:3-Punkten in der Bundesliga wurde der Einzug in das Achtelfinale des DHB-Pokals gegen Halle mit einem nie gefährdeten 28:18-Sieg erreicht.

“Wir haben da eine herausragende Abwehr gespielt, nur 18 Tore bekommen und 28 geworfen. Der nächste Schritt ist erreicht.”, fasst der THC-Trainer kurz zusammen und blickt schon voraus.

Am gestrigen Mittwoch wurde beim Bundesligaspiel in Neckarsulm das Achtelfinale ausgelost. Der Thüringer HC trifft in einem Auswärtsspiel auf den derzeitigen Spitzenreiter der 2. Bundesliga HSV Solingen-Gräfrath. Es ist sicher kein leichtes Los, aber mit Bietigheim oder Dortmund hätte es deutlich schwerer werden können.
“Es ist ein Los, dem wir mit Respekt begegnen, aber wir haben das Ziel, in die nächste Runde zu kommen. Wir würden ganz gern Richtung Final4, da heißt es noch zwei Schritte zu tun. Einer davon wäre wichtig, in Solingen zu tun.”, formuliert Herbert Müller.
Ein Heimspiel wäre schön gewesen, aber das kann ja im Viertelfinale noch kommen. Jetzt steht erst einmal Europa im Fokus, bevor der THC in der HBF zu den Handballluchsen Buchholz 08-Rosengarten muss und dann nach dem Rückspiel in Molde im nächsten Heimspiel die HSG Bad Wildungen Vipers empfängt.

Zum Spiel:
Einmal mehr startet der THC in einem Qualifikationsspiel zur EHF European League mit einer Mannschaft aus Norwegen. Schon 2019/20 hieß der erste Gegner Byasen Trondheim. Der THC muss sowohl diese nicht leichte Hürde gegen den Tabellenvierten der norwegischen Elite-Liga als auch die 3. Qualifikationsrunde gegen die Französinnen von Chambraine Touraine überstehen, um das Saisonziel: Gruppenphase EHF European League zu erreichen. Schon der Auftakt ist schwer genug.

“Wenn ich mir Molde betrachte, dann waren die vierter in Norwegen, sind in diesem Jahr sehr gut in die Liga gestartet. Nach fünf Spieltagen haben sie vier Siege und nur eine Niederlage. Letztes Spiel war gegen die Vipers, da haben sie gegen den Champions League-Sieger verloren, sonst gab es nur Siege zu berichten. Wir müssen da aufpassen.”, beginnt Herbert Müller seine Gegneranalyse. Mit dieser Niederlage liegt Molde Elite (12) nach inzwischen sieben Spieltagen mit sechs Siegen einen Punkt hinter den Vipers aus Kristiansand (13) auf Platz 4.

“Aufpassen auf diesen typischen skandinavischen Handball. Ein sehr schnelles Umschaltspiel, das von hinten heraus aus der Abwehr speziell über die Linksaußen Julie Lygren geht. Die ganz gefährlich im Tempogegenstoß ist. Wo wir sehr gut zurücklaufen müssen und es sehr angebracht ist, technische Fehler zu vermeiden. Wir müssen versuchen, unsere körperlichen Vorteile auszuspielen, da Molde keine besonders großgewachsene Mannschaft ist, aber eine technisch sauber spielende Mannschaft, die gerade im Umschaltspiel die Fehler des Gegners gnadenlos bestraft.”, warnt der THC-Coach. Wie gegen Metzingen und Halle gesehen, sollte eine stabile Abwehr dafür die Grundlage schaffen und vorn muss konsequent der sichere Abschluss gesucht werden. Die erarbeiteten Chancen besser zu nutzen, daran hat das Team zuletzt fleißig gearbeitet.

Welche Qualität hinter dem Team Molde Elite steckt, muss man nicht extra recherchieren. Alle norwegischen Mannschaften spielen einen schnellen, technisch hoch entwickelten Handball. Als Dreh- und Angelpunkt sieht Herbert Müller die Zwillinge Mona und Sherin Obaidli, wobei auf die Gefährlichkeit von Mona aus der Mitte heraus besonderes Augenmerk gelenkt werden sollte, die mit ihrer Schwester am Kreis sehr gut eingespielt ist. Herbert Müller rechnet mit einem in die Breite gezogenen Positionsspiel einer Angriffsreihe, die auf Durchbruch aus ist. "Die Abwehr muss da gut nachschieben und selbst schnell umschalten. Wir hoffen, dass wir da gleich ein gutes Ergebnis vorlegen können.”, schließt der Trainer und weiß wie wichtig es ist, um im Rückspiel nicht in Turbulenzen zu geraten.

Zum Kader:
Von ihren Nationalmannschaftseinsätzen sind alle Spielerinnen wieder zurück. Einige der Frauen kränkeln aufgrund einer leichten Grippewelle. Luca Szekerczes kann am Wochenende voraussichtlich nicht spielen und wird auch in Molde nicht dabei sein. Jennifer Rode ist noch verletzt und wird ebenfalls ausfallen. Erfreulich ist, dass Kim Braun ihre ersten Schritte in der Halle gemacht hat. Johanna Reichert hat nach ihrem Bandscheibenvorfall mit ersten Laufeinheiten begonnen.
Trotz der guten Nachrichten wird die Mannschaft wie in Halle auflaufen müssen.

HaJo Steinbach/Bernd Hohnstein
Autor: red

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