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Der Crosslauf ist zurück, Werner Hütcher auch

Morgen laufen sie wieder

Dienstag, 28. September 2021, 18:00 Uhr
Nach zwei Jahren Zwangspause wird morgen im Gehege wieder der Startschuss für den großen Schulcrosslauf fallen. Das sich Corona immer noch nicht ganz verabschiedet hat, wird die Teilnehmerzahl mit rund 500 jungen Läuferinnen und Läufern etwas schmaler ausfallen als sonst, berichtet uns Werner Hütcher, der den Lauf, trotz "Ruhestand", wieder mit organisiert hat…

Der letzte Crosslauf liegt inzwischen zwei Jahre zurück (Foto: nnz-Archiv) Der letzte Crosslauf liegt inzwischen zwei Jahre zurück (Foto: nnz-Archiv)

Als vor zwei Jahren die letzten Läufer die Ziellinie überquerten, da hätte für Werner Hütcher eigentlich Schluss sein sollen. Seit 1986 hatte er als Schulsportkorrdinator den Wettkampf ganze 64 mal ausgerichtet, jeweils einmal im Frühling und einmal im Herbst. Für Hütcher kam 2019 der wohlverdiente Ruhestand, für den Sport und die Schulen kam Corona und dem auch der traditionelle Crosslauf zum Opfer fiel.

Morgen nun soll der Startschuss für den Wettkampf wieder wie gewohnt im Gehege fallen. Die noch anhaltende Corona-Lage habe allerdings dazu gezwungen, die Teilnehmerzahlen zu reduzieren, erzählt Werner Hütcher. Drei Starterinnen und Starter pro Altersklasse und Geschlecht können die Grundschulen ins Rennen schicken, bei den Regelschulen und Gymnasien werden es sechs sein. Die Strecke bleibt mit 1.200 Metern Länge für alle gleich. „Wir lagen immer zwischen 700 und um die 900 Teilnehmern“, erinnert sich Werner Hütcher. „Jetzt erwarten wir um die 500 Läuferinnen und Läufer und damit wäre der Crosslauf zwar nicht so groß wie sonst, in diesem Jahr aber immer noch die größte Laufveranstaltung im Kreis“.

Das der Crosslauf wieder kommen würde, das war zu erwarten. Aber wie kommt es das Werner Hütcher und Kollegen wieder die Zügel in der Hand halten? Es fehlt, auch nach zwei Jahren, immer noch ein Nachfolger auf der Stelle des Schulsportkoordinators. Der ist beim Schulamt in Worbis angesiedelt. Im Moment müssen sich vier Kollegen aus den umliegenden Kreisen die Organisation des Schulsports in Nordhausen teilen. Eine Folge dessen: der Crosslauf soll in Nordhausen auch ohne Corona, nur noch einmal pro Jahr stattfinden. „Die Kollegen haben das gut im Griff, aber so ein Crosslauf, der klar auf den Landkreis zugeschnitten ist, ist eine recht komplexe Angelegenheit und da hat man um meine Hilfe gebeten“, sagt der ehemalige Koordinator.

Im Juli 2019 feierte Werner Hütcher das eigentliche Ende seiner "aktiven" Zeit. Dem Sport treu geblieben ist er doch, als ehrenamtlicher "Kreissportkoordinator" im Landratsamt (Foto: nnz-Archiv) Im Juli 2019 feierte Werner Hütcher das eigentliche Ende seiner "aktiven" Zeit. Dem Sport treu geblieben ist er doch, als ehrenamtlicher "Kreissportkoordinator" im Landratsamt (Foto: nnz-Archiv)

Gemeint ist freilich nicht er allein, Hütcher weiß auch sein altes Team hinter sich. Gut 40 Leute braucht es, um die Laufveranstaltung mit allen drum und dran auszurichten. „Alle haben ausnahmslos zugesagt wieder zu helfen, dass hat mich sehr gefreut und auch die Unterstützung der Stadt- und Kreisverwaltung war bestens. Außerdem konnten wir mit Dr. André Hoy einen Wettkampfarzt für den Lauf gewinnen, auch das zu unserer großen Freude“. Hoy war einst selbst „Crossläufer“ und ein Schüler unter Hütcher’s Fittichen. Die Netzwerke funktionieren also noch, vielleicht auch weil sich Hütcher nicht gänzlich in den Ruhestand verabschiedet hat, sondern als ehrenamtlicher Kreissportkoordinator für das Landratsamt weiter macht.

Warum sich noch kein Nachfolger gefunden hat, vermag er nicht zu sagen, bleibt aber optimistisch: „Ich habe diese Aufgaben immer gerne gemacht, habe den Job geliebt und ich denke, da wird sich noch eine Lösung finden“.
Angelo Glashagel
Autor: red

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