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Auf dem Pfad der Versöhnung

Ein Pavillon mit Ausblick

Dienstag, 20. Juli 2021, 14:00 Uhr
Nach der Eröffnung des "Urwaldpfades rund um Rüdigsdorf in der vergangenen Woche konnte der Landschaftspflegeverband heute zu einem weiteren Höhepunkt einladen: der lang ersehnten Einweihung des Info-Pavillons bei Buchholz. Am Rande gab es auch Neuigkeiten zum Turmbau bei Rüdigsdorf...

Lädt zum verweilen ein: der neue Info-Pavillon bei Buchholz (Foto: agl) Lädt zum verweilen ein: der neue Info-Pavillon bei Buchholz (Foto: agl)


Zwischen Stolberg und Buchholz schweift der Blick über die Landschaft. "Glockensteine" und "Bärenlöcher" sind nicht weit, vorbei an den "Pfaffenköpfen" kommt man über den "Singerberg" bis zur Iberg-Talsperre, zum "Alten Stolberg" und, wer will, auch darüber hinaus. Mittendrin lädt seit heute einer von drei "Info-Pavillons" des Landschaftspflegeverbandes zum verweilen ein. Der Anlaufpunkt wurde reich bebildert mit zahlreichen Informationen zu Flora und Fauna, dem Karst und dem alten Handwerk des nahen Örtchens.

Die zwei etwas kleineren Pavillons sollen in den kommenden Tagen in Niedersachswerfen und Obersachswerfen eröffnet werden. Zusammen sind sie Teil eines größeren Projektes des Landschaftspflegeverbandes, dass den Gipskarst und seine Besonderheiten stärker in das Bewusstsein rücken soll. Digitale Helfer, die einem Wanderwege anzeigen, über das Wetter informieren oder die Schritte zählen seien schön und gut, meinte der Vorsitzende des Verbandes, Egon Primas, heute. Als Wanderer freue man sich aber auch übeer das Althergebrachte, über detaillierte Wanderkarten, großformatige Bilder und Texte. Und der Pavillon stehe dafür am besten Ort.

v.l.: Astrid Koschorreck, Geschäftsführerin des LPV, dessen Vorsitzender Egon Primas, Ortsteilbürgermeister Thomas Gerlach und Oberbürgermeister Kai Buchmann (Foto: agl) v.l.: Astrid Koschorreck, Geschäftsführerin des LPV, dessen Vorsitzender Egon Primas, Ortsteilbürgermeister Thomas Gerlach und Oberbürgermeister Kai Buchmann (Foto: agl)


Gemeinsam mit einem "tollen Team" und den Gemeinden habe man dafür gekämpft, dass die Info-Punkte entstehen konnten, nun sollen die nicht nur von Wanderern sondern auch für Exkursionen und Schulveranstaltungen genutzt werden. Für letztere kann dann auch das gut bestückte "Info-Mobil" des Verbandes anrücken, das heute zum ersten Mal in ordentlicher Form der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte.

Auch der Ortsteilbürgermeister von Buchholz, Thomas Gerlach, hatte Grund zur Freude. Es sei gut, dass das Projekt "in die Fläche" gekommen sei und auf das Stück Natur vor der eigenen Haustür aufmerksam mache. Geschehe dies nicht, würde man laut Regionalplan bald vor der nächsten "Abbruchkante" stehen.

Im Gespräch geblieben
Auch Nordhausens Oberbürgermeister Kai Buchmann war zur Eröffnung zugegen. Der Pavillon am neuesten Ortsteil der Stadt zeige das man "am Leben sei", sagte der OB und versprach, die Anlaufstelle den städtischen Grundschulen zu empfehlen. Dass das Nordhäuser Stadtoberhaupt persönlich sowohl in der vergangenen Woche in Rüdigsdorf wie auch jetzt bei Buchholz zugegen war ist für den Verband ein gutes Zeichen. Vor wenigen Wochen noch war es der Vorsitzende Primas, der sich im Kreistag Luft verschaffte. Im Zentrum stand dabei der krönende Abschluss des Pavillon-Projektes: ein Aussichtsturm in der Rüdigsdorfer Schweiz. Schon beim Bau des Pavillons hatte es wegen der Verkehrssicherungspflicht Misstöne oder zumindest Missverständnisse zwischen Stadt und Verband gegeben und das schien sich nun beim "Turmbau" zu wiederholen.

Man habe vergangene Woche noch einmal das klärende Gespräch mit Oberbürgermeister Buchmann, Bürgermeisterin Krauth und den zuständigen Stellen gesucht und konnte sich, bestätigt schwarz auf weiß, auf einen Standort für das "Highlight" einigen, sagte Primas am Rande der heutigen Eröffnung. Morgen will man der Rathausspitze vor Ort die sechs Entwürfe vorstellen, die für den kleinen Turm in Frage kommen. Wie es danach weiter geht werde man sehen müssen, erklärte Primas weiter. Angesichts der gestiegenen Baupreise werde man mit den anvisierten 100.000 Euro Projektkosten wahrscheinlich nicht reichen und noch einmal bei den entsprechenden Stellen in Berlin anklopfen müssen. Das aber liegt in der Zukunft. In der Gegenwart scheinen die Zeichen zwischen Verband und Verwaltung auf Entspannung zu stehen. Für die Region kann das nur gut sein.
Angelo Glashagel
Autor: red

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