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Statement von Jörg Köhlinger zum „Fit for 55“-Paket der EU

Mehr Berücksichtigung der Beschäftigten gewünscht

Mittwoch, 14. Juli 2021, 15:49 Uhr

Das „Fit for 55“-Paket der EU wird die Entwicklung der industriellen Produktion und Mobilität sowie die Arbeitsbedingungen der Industriebeschäftigten nachhaltig bestimmen. Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen), äußert sich dazu enttäuscht...

„Ich hätte mir gewünscht, dass die Transformation der industriellen Produktion auch aus der Perspektive der Beschäftigten und betroffenen Regionen betrachtet wird. Schließlich sind es die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die massiv vom Wandel in der Industrie betroffen sind. Dazu findet sich kaum etwas im ‚Fit for 55‘-Paket. Einen nachhaltigen Wandel wird es nur mit den Beschäftigten geben. Sie sind vom Wandel betroffen und müssen stärker mitbestimmen können.“

„Mit dem Paket liegt jetzt ein äußerst ambitionierter Regelungsrahmen vor, der die Basis für eine nachhaltige Transformation innerhalb der EU bilden kann. Ich hoffe, dass der politische Wettbewerb um die schärfsten Klimaziele damit ein Ende hat. Unternehmen brauchen verlässliche und realistische Ziele sowie Rahmenbedingungen, wie z.B. Investitionen in die Lade- und Energienetzinfrastruktur, um die Klimaneutralität erreichen zu können. Das gilt für die Automobil- und Zulieferindustrie und die Stahlindustrie gleichermaßen. Ankündigungen schaffen keine nachhaltige Produktion und Mobilität. Aktionismus führt nicht zu nachhaltigen Qualifizierungsmaßnahmen.“
Autor: red

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