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Nachbetrachtung zum 7. Harztor-Lauf

Fast alles im grünen Bereich

Sonnabend, 10. Juli 2021, 14:48 Uhr
Das war er also endlich, der 7. Harztor-Lauf, der am vergangenen Wochenende mehrere Hundert Läuferinnen und Läufer in die Südharz-Gemeinde lockte. Sie fanden ein rundum gut organisiertes Laufevent und beste Betreuung von der Ankunft bis ins Ziel...

„Natürlich konnten wir unter den einschränkenden Bedingungen unseres Hygiene-Schutzkonzeptes keine Rekordzahlen erwarten, aber wir sind sehr zufrieden mit dem gesamten Ablauf der Veranstaltung“, sagt Vereinsvorsitzender Dirk Wackerhagen am Folgetag stolz. Und die ausnahmslos positive Resonanz von den Teilnehmenden gibt ihm recht.

Besonders die Läuferinnen und Läufer auf den beiden ausverkauften Läufen – dem 6. Halbmarathon der TEAG und dem 8km-Lauf der WBG Südharz Nordhausen – waren begeistert vom unkomplizierten und umweltfreundlichen Transport mittels moderner Elektrobusse zu den Starts in Sophienhof und Ilfeld. Um ein Gedränge beim Massenstart zu vermeiden, setzten die Veranstalter ausnahmsweise auf eine Netto-Zeitmessung. So war es möglich, alle Teilnehmenden paarweise mit jeweils 10 Sekunden Abstand zum nächsten Paar zu starten.

Dem Wettbewerb auf den Strecken stand dies aber nicht entgegen. Nachdem der zweimalige Sieger des Halbmarathons Sebastian Harz in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht gemeldet hatte, stand der Sieg für neue und bekannte Gesichter offen. Sebastian Hartmann aus Nordhausen legte frühzeitig die Latte mit 1:36:17,7 hoch und durfte sich eine Weile schon als Sieger fühlen. Aber der ebenfalls aus Nordhausen stammende Triathlet Karsten Knape war dann doch schneller und sicherte sich mit 1:35:58,1 den Sieg. Und auch bei den Frauen ging der Sieg auf der Halbmarathonstrecke nach Nordhausen: Kerstin Bayer war mit 1:55:10,7 diesmal die schnellste im Feld.

Beim 8km-Lauf war die Spannung dann besonders groß, denn fast zum Schluss meldeten die aus Westthüringen stammenden Zwillinge Julian und Philipp Häßner. Sie hatten sich nicht weniger vorgenommen als einen neuen Streckenrekord, hatten die Rechnung aber ohne einen ihrer stärksten Wettbewerber gemacht. Noah Löser vom LTV Obereichsfeld kam mit einem deutlichen Abstand ins Ziel und sicherte sich seinerseits mit 0:27:11,0 den Sieg und einen Eintrag in die Annalen des Harztor-Laufes mit einem neuen Streckenrekord. Aus Eisenach war die schnellste Frau auf der 8km-Strecke angereist. Marie-Helen Weigelt kam mit einer Zeit von 0:39:11,2 ins Ziel und sicherte sich so den Siegerpokal.

Einen neuen Streckenrekord gab es schließlich auch beim 5km-Lauf der Kreissparkasse Nordhausen. Thomas Münster von der „Gummibärenbande“ brauchte lediglich 0:20:18,8 für die gleich zu Beginn anstrengende Strecke. Nur knapp 5 Minuten länger brauchte die Siegerin bei den Frauen – Jenny Wiegand von BLC/Sledwork brauchte 0:25:42,7 bis ins Ziel. Zu erwähnen ist auch der gute fünfte Platz von Andreas Wichmann, dem gedanklichen Vater des Harztor-Laufes, der 0:24:53,0 brauchte.

Beim 2km-Lauf der Nordthüringer Volksbank gab es einen weiblichen Doppelsieg für Frieda und Manuela Herold aus Artern. Tochter und Mutter brauchten 0:09:22,1 bzw. 0:10:01,3 bis ins Ziel. Der schnellste Mann war Lokalmatador John Martin, der mit 0:10:42,3 als Gesamtvierter durchs Ziel lief. Bei den Kindern und Jugendlichen teilen sich die Geschwister Timon und Maike Rotter vom LV Altstadt in Nordhausen die Siege bei Jungen und Mädchen – 0:08:10,4 und 0:08:33,5 waren ihre Zeiten.

In der Team-Wertung „Gib mir fünf!“ gab es erstmals einen Sieg für die Läuferinnen und Läufer aus dem Nordhäuser Landratsamt. In der Wertung zählten jeweils die vier besten Teilnehmenden aus einem Fünfer-Team. Gezählt worden sind dabei die Platzierungen der einzelnen Sportlerinnen und Sportler. In Summe kam das Landratsamt-Team somit auf 160 Punkte und verwies das Team von der TEAG in Erfurt mit einem Abstand von 95 Punkten deutlich auf Platz 2. Besonders hervorzuheben ist, dass im Team Landratsamt überwiegend Frauen an den Start gingen.

Aus Hygienegründen wurde auf eine klassische Siegerehrung verzichtet. Lediglich die Finishermedaille des 7. Harztor-Laufes bekamen die Läuferinnen und Läufer beim Zieleinlauf überreicht. Alle Urkunden können von den Teilnehmenden selbst heruntergeladen und ausgedruckt werden. Die gewonnenen Pokale gehen den jeweils drei Erstplatzierten in den nächsten Tagen per Post zu. Außerdem wurden die am 4. Juli gemeinschaftlichen Kilometer summiert und der Aktion „Thüringen geht los“ von Antenne Thüringen gespendet. Fast 4.000 Kilometer kamen so zusammen!

„Wir haben alles richtig gemacht“, sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende und Pressesprecher Dirk Daniel im Interview mit der TA und ergänzt: „Man glaubt gar nicht, wie froh die Leute waren, endlich wieder unter offiziellen und professionellen Bedingungen laufen zu können.“ Ein kleiner Wermutstropfen blieb dennoch, denn den Veranstaltern, aber auch vielen Sportlerinnen und Sportlern fehlte das Volksfest rund um Start und Ziel. Dieses soll, so es die Bedingungen erlauben, beim nächsten Harztor-Lauf wieder in gewohnter Form stattfinden. „Diesmal läuft’s!“ war auf jeden Fall das richtige Motto für das Jahr 2021 und die Hartnäckigkeit und Geduld der Vereinsmitglieder hat sich ausgezahlt.

Mit einem großen Dankeschön an alle Sponsoren und Präsentatoren, Helfer, Vereine und Institutionen verabschiedet sich der Verein Harztor-Lauf e.V. von allen Läuferinnen und Läufern und geht nun an die Auswertung. Denn nach dem Lauf ist vor dem Lauf, und auch beim 8. Harztor-Lauf 2022 soll alles rundum perfekt werden.
Der Vorstand des Vereins Harztor-Lauf
Autor: red

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