nnz-online
Aus dem Kreisausschuss

Vorsichtig hoffnungsvoll

Dienstag, 18. Mai 2021, 06:55 Uhr
Der Kreis befindet sich nach einem Feiertag und einem Sonntag aktuell im dritten Tag unterhalb der Grenzwerte der "Bundesnotbremse". Im Landratsamt wartet man, dass die Lage stabil bleibt, glasklare Hoffnung vermag man aber noch nicht verbreiten...

Frühestens am Freitag könnten die Schulen im Kreis wieder öffnen (Foto: agl) Frühestens am Freitag könnten die Schulen im Kreis wieder öffnen (Foto: agl)


Der Kreisausschuss stand heute ganz im Zeichen der Haushaltsplanung, allerdings nicht im öffentlichen Teil. Das wird dem Kreistag am kommenden Dienstag zufallen. Und da die letzte Sitzung des Ausschusses gerade einmal zwei Wochen zurückliegt, hielt die Tagesordnung auch keinen der sonst üblichen Entscheidungen bereit.

Blieben die Informationen des Landrates und die drehten sich um das eine große Thema der vergangenen Monate: die Corona-Pandemie. Der Kreis verbleibt unter den Zwängen der „Notbremse“, allerdings ist man nach Christi Himmelfahrt und dem Wochenende inzwischen bei Tag drei von fünf unterhalb der Inzdienzgrenzen.

Allein, viel Optimismus wollte Landrat Jendricke heute noch nicht versprühen. Mit den Feier- und Brückentagen sei die letzte vergangene Woche nur schwer mit „normalen“ Zeiten zu vergleichen. Das Nordhäuser Gesundheitsamt arbeite zwar auch an Wochenende und Feiertagen, dennoch würden insgesamt eher weniger Tests durchgeführt. Er sehe sich noch nicht in der Lage den aktuell niedrigen Inzidenzstand als Verbesserung der Ausgangslage zu verstehen, sagte Jendricke, das gelte nicht nur für den Landkreis, sondern für alle. Man müsse sehen ob die Situation einer regulären Fünf-Tage-Woche standhalte.

Hält die Entwicklung an und man bleibt bis einschließlich Mittwoch unter den Werten von 165 (für die Schulen) und 150 (für die Öffnung des Handels) dann könnte es theoretisch Freitag wieder losgehen. Praktisch werden die meisten Schulen vor dem Pfingstwochenende ihre Pforten geschlossen halten. Die beweglichen freien Tage wurden bereits im September von den Schulen festgelegt, für die meisten Schülerinnen und Schüler heißt das: kein Unterricht am Freitag und am Dienstag. Lediglich die drei Gymnasien und die Berufsschule würden, so es die Lage hergibt, bereits am Freitag unterrichten, hier stehen bald Prüfungen an.

In der Hand des Kreises liegt das alles nicht, die Planung und die Kommunikation der schulfreien Tagen obliegt der jeweiligen Schule. „Ich denke im Moment zählt jeder Tag Schule aber die Vorgaben hat nicht der Schulträger zu machen.“, sagte Jendricke, als Schulträger habe man für die Voraussetzungen wie den Schülerverkehr zu sorgen und die würden auch am Freitag gegeben sein.

In diesem Zusammenhang verwies der Landrat auch noch einmal auf die Anbindung der Schulen an das Internet. Die sei in allen Gebieten der Kreises, auch in der im privaten Bereich immer noch unterversorgten Hainleite, gegeben. „Wenn Schulen gegenüber Eltern behaupten sie könnten keine Online-Angebote machen, dann liegt das nicht am Anschluss oder der technsichen Ausstattung sondern an der Schule selbst“, sagte Jendricke. Ebenso könne und wolle der Kreis keinen Einfluss auf Pädagogen nehmen, die sich digitalen Formaten verweigerten. Als Schulträger habe der Kreis für die Gebäude, das Sektretariat und den Schülerverkehr zu sorgen. Alle pädagogischen Fragen liegen in der Zuständigkeit des Landes und des Schulamtes in Worbis.
Angelo Glashagel
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de