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Aus dem Kreisausschuss

Wenn es schlecht läuft…

Montag, 03. Mai 2021, 17:02 Uhr
Seit zwei Tagen liegt der Landkreis über der Inzidenzmarke von über 165. Hält der Trend auch heute an, sind am Donnerstag Kindergärten und Schulen wieder zu. Im Kreisausschuss bat man heute noch einmal darum, den Infektionsschutz ernst zu nehmen…

Die angespannte Corona-Lage war heute Thema im Kreisausschuss (Foto: agl) Die angespannte Corona-Lage war heute Thema im Kreisausschuss (Foto: agl)

Rund 80 PCR-Tests warten heute noch auf ihre Auswertung. Es steht zu erwarten, dass nicht alle positiv ausfallen werden. Wenn es aber zu viele sind, wenn der Kreis den dritten Tag in Folge über dem Inzidenzwert von 165 bleibt, dann greift die nächste Stufe der „Notbremse“ und Schulen und Kindergärten würden wieder schließen, nur die Notbetreuung bliebe offen.

Genau wird man es erst morgen wissen, wenn die Zahlen da sind, geschlossen würde dann ab Donnerstag. Danach müsste man fünf Tage in Folge unter dem Grenzwert bleiben, bevor die Maßnahmen wieder rückgängig gemacht werden könnten.

Die aktuelle Lage erklärte heute der erste Beigeordnete des Kreises, Stefan Nüßle, dem Kreisausschuss denn der Landrat ist aktuell noch in Quarantäne. Der Weg zurück „dürfte mühsam werden“, sagte Nüßle und appellierte noch einmal an die Bevölkerung, die Infektionsschutzregeln einzuhalten. Zuletzt habe man einen starken Anstieg in Kindertagesstätten und Unternehmen festgestellt, unter anderem auch weil sich hier wiederholt nicht an selbst aufgestellte Hygienekonzepte gehalten wurde. „Da trifft man sich dann doch mal zur gemeinsamen Mittagspause, mischt das Personal oder richtet im Kindergarten Sammelgruppen ein.“, sagte Nüßle. Man mache sich das Leben da selber schwer, wenn man den Infektionsschutz ausweiche und wäre nicht in der jetzigen Situation, wenn sich mehr Personen an die Regeln der Pandemie halten würden.

Die Lage in den Griff zu kriegen hat man in jedem Fall versucht, jedenfalls mit dem Instrumentarium, auf das man Einfluss hat. Insgesamt 27.231 Schnelltests wurden im April im Kreis durchgeführt und dabei 84 positive Befunde bestätigt. In der vergangenen Woche allein waren es 7520 Tests, durch die 24 Infektionen gefunden werden konnten.

Die Tagesordnung
Die Corona-Lage war nicht der eigentliche Grund für die Sitzung des Kreisausschusses, man hatte auch das Tagesgeschäft zu bedenken. Das fiel vergleichsweise übersichtlich aus. Zwei Ausgaben über 50.000 Euro waren zu beschließen:

  • Für die Teilsanierung von Erdfällen zwischen Krimderode und Rüdigsdorf wird man 152.000 Euro aufbringen müssen, das Vorhaben wird aus Ausgaberesten bestritten und vom Land gefördert werden. Mit den Arbeiten soll im Sommer begonnen werden.
  • Das Abfallwirtschaftszentrum muss seine Tankanlage sanieren. Dazu gehört auch ein Ölabschneider, für den 62.600 Euro zu Buche fallen werden.


Die Bewirtschaftung der Anlage wird in den nächsten fünf Jahren wieder die Firma Remondis übernehmen. Der nächste Kreistag wurde auf den 25. Mai verschoben, es stehen noch Gespräche mit dem Landesverwaltungsamt und Innenministerium in Sachen Haushalt an.
Autor: red

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