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Südharz-Klinikum

Neue Technik für das Labor

Dienstag, 13. April 2021, 10:25 Uhr
Das Nordhäuser Südharz Klinikum hat die technische Infrastruktur im Institut für Labordiagnostik, Mikrobiologie, Transfusionsmedizin und Pathologie weiter ausgebaut. Ein zehn Jahre altes Stück Technik konnte ersetzt werden...

Neuer Probenverteiler am Institut für Labordiagnostik, Mikrobiologie, Transfusionsmedizin und Pathologie (Foto: SHK) Neuer Probenverteiler am Institut für Labordiagnostik, Mikrobiologie, Transfusionsmedizin und Pathologie (Foto: SHK)
Chefarzt Prof. Dr. med. Reinhard Kappe und sein Team können seit einigen Wochen auf einen neuen vollautomatischen Probenverteiler zurückgreifen, der einen über 10 Jahre alten Vorgänger abgelöst hat. “Mit diesem Verteiler wird die Arbeit in unserem Institut wesentlich erleichtert, da mehrere Abläufe nach Erhalt der Blutproben nicht manuell ausgeführt werden müssen”, so der Chefarzt. Rund 400.000 Euro hat die Anschaffung des modernen Probenverteilers gekostet.

Über ein internes Rohrpostsystem gelangen nahezu alle zu untersuchenden Proben ins Labor. Der größte Teil der Blutproben wird zentrifugiert und kommt anschließend in den Probenverteiler. Dieser erkennt anhand eines Strichcodes genau, auf welche Labor-Arbeitsplätze die Proben automatisch verteilt werden müssen. Auch das Etikettieren geteilter Proben erledigt die computergestützte Steuerung. Bis zu 1.000 Blutproben zur Bestimmung des Blutbildes, der Gerinnungswerte oder für die klinische Chemie werden durch den Automaten pro Tag erkannt und verteilt. Die Proben kommen aus den verschiedenen Bereichen des Klinikums selbst, aber auch von externen Praxen sowie von der hauseigenen Blutspende. Nach Abschluss aller Verteilvorgänge wird die verbliebene Probe archiviert.

Nur noch sehr wenige Krankenhäuser in Thüringen verfügen über ein von ihnen selbst betriebenes Labor. Für Prof. Kappe liegen die Vorteile förmlich auf der Hand. “Das hauseigene Labor ermöglicht den anderen medizinischen Bereichen des Klinikums das Nutzen kurzer Wege und die Lieferung schneller Ergebnisse, was mitunter entscheidend für die Auswahl der richtigen, auf den einzelnen Patienten abgestimmten Therapie ist.”

So funktioniert die neue Technik
Zu den rund 1.000 täglichen Blutproben kommen 200 mikrobiologische Proben sowie die Untersuchung von 100 Covid-Abstrichen. In Summe werden 99 Prozent der medizinisch notwendigen Proben aus den Bereichen des gesamten Klinikums im eigenen Labor untersucht und ausgewertet. Nur in sehr wenigen, seltenen Fällen muss ein Probenversand, zum Beispiel in Referenzlabore, erfolgen.
Autor: red

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