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Friedrichsrode

Düstere Zeiten für den Kunsthof

Donnerstag, 11. März 2021, 22:58 Uhr
Angesichts des weiterhin dynamischen Pandemie-Geschehens hat man sich am Kunsthof Friedrichsrode schweren Herzens entschieden, sowohl das Kunstfest wie auch den Familientag und den "Himmelfahrtsblues" abzusagen...

Der 30. Kunstmarkt hätte am 19. Juni, der Familientag am 1. Mai und der "Himmelfahrtblues" am 13. Mai stattfinden sollen. Veranstaltungen dieser Größenordnung erscheinen auf längere Sicht - auch in verkleinerter oder angepasster Form - nicht durchführbar, heißt es aus dem Kunsthof. Man wisse um die Enttäuschung bei allen, Besuchern wie Ausstellern, Künstlern und Helfern, bittet aber zugleich um Verständnis für die Entscheidung.

Nichtsdestotrotz denkt und plant man für die kommende Zeit in alle Richtungen. So loten man kontinuierlich die Chancen für kleinere kulturelle Aktivitäten und Höhepunkte aus, die unter den jeweils dann geltenden Regeln und Einschränkungen realisierbar sind und sich relativ spontan auf die Beine stellen lassen. "Tragen Sie mit uns zusammen auch weiterhin die Hoffnung darauf im Herzen.", schreibt der Leiter des Kunsthofes, Thomas Kümmel.

Die ersten Konzerte für den Herbst sind bereits festgemacht:
  • Sa. 11.09., 20 Uhr im Kuhstall, Manfred Maurenbrecher
  • Sa. 25.09., 20 Uhr im Kuhstall, Stellmäcke & Müller »Hinterm Mond« (ursprünglich geplant für den 14.11.2020, dann für den 02.01.2021 und den 20.03.2021)
  • Sa. 30.10., 20 Uhr im Kuhstall LÜÜL (im Trio)
  • (ursprünglich geplant für den 28.11., dann für den 20.02.)

"Seit dem 2. November ruht der Alltagsbetrieb bei uns nahezu vollständig und eine Öffnungsperspektive für den Kunsthof ist auch nach vier kompletten Monaten im Lockdown noch immer nicht in Sicht. Darüber hinaus hat das Thüringer Bildungsministerium mehrtägige Klassen- und Schulfahrten vorerst bis zum Sommer untersagt. All dies stellt uns vor außerordentlich große Herausforderungen, zumal auch jedwede andere Angebote und Kurse mit Übernachtung bei uns noch nicht wieder stattfinden können. Wir hoffen zumindest bei Letzterem auf baldige Lichtblicke."

Der Buchungskalender verzeichne auf jeden Fall wieder ungewohnt viele freie Termine – ganz besonders unter der Woche. Dank einer Förderung aus Mitteln des Programms NEUSTART KULTUR für „pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen zur Erhaltung und Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft“ mache man den Kunsthof seit den letzten Januartagen fit für die Zukunft mit und nach Corona. Mittlerweile stecke man mittendrin in der Abarbeitung der "Neustart-Liste".

"Ein Riesendank an dieser Stelle an alle, die uns seit dem Start unserer Spendenkampagne im November bereits mit kleinen bis großen Beträgen oder auf andere Weise unterstützt haben. Wir sind echt überwältigt. Angesichts der zwangsweisen Schließung auf weiterhin unabsehbare Frist ist und bleibt diese Hilfe zur Deckung der laufenden Fixkosten des Kunsthofes unschätzbar, rettet die Welt, gibt Kraft und macht Mut.", schließt Kümmel.
Autor: red

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