nnz-online
Vorbereitungen zum Aufbau des Kliampavillons begannen

Eine temporäre Nordhäuser Attraktion startet

Mittwoch, 10. März 2021, 19:08 Uhr
Die alte Stadt Nordhausen bekommt eine neue Attraktion. Von April bis September macht der „Klima-Pavillon“ des Freistaats auf dem Blasii-Kirchplatz Station. Die Anwohner bekommen schon ab dieser Woche einen Vorgeschmack auf das zehn Meter hohe und im Durchmesser 14 Meter große Gebilde, das wie ein Wanderzirkus jedes Jahr durch Thüringer Städte tingelt...

Der Klimapavillon des Landes Thüringen kommt nach Nordhausen (Foto: ThEGA) Der Klimapavillon des Landes Thüringen kommt nach Nordhausen (Foto: ThEGA)


Selbst die Corona-Einschränkungen konnten das Projekt im letzten Jahr nicht stoppen, als Gera der auserwählte Ort war, wo Ideen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit vorgestellt oder gar kreiert werden sollten. Die Stadtverwaltung und die Hochschule Nordhausen bewarben sich bereits vor der Corona-Pandemie um den Klima-Pavillon und wurden folgerichtig von der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) bestätigt. Diese Einrichtung organisiert und betreut den Klima-Pavillon im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz.

Der Klima-Pavillon bietet den verschiedensten Veranstaltungsformaten eine Plattform. So werden Klimawandel, Klimaanpassung, nachhaltige Ernährung und Konsum thematisiert. Auch nachhaltige Mobilität und Naturtourismus, erneuerbare Energien und die Energieeffizienz privater Haushalte kommen hier auf den Prüfstand. Die Nordhäuser Hochschule mit ihrer fachlichen Ausrichtung auf erneuerbare Energien ist für eine solche Messe der Möglichkeiten natürlich ein hervorragender Partner. In den Ankündigungen des Ministeriums für die Nordhäuser Schau heißt es: „Alle Veranstaltungsformate für dieses Jahr werden entsprechend der Corona-Regelungen geplant und organisiert. Der Standort wurde gemeinsam von allen Beteiligten ausgewählt.“

Warum das umweltfreundliche Bauwerk gleich neben dem großen Einkaufstempel und nicht etwa auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände auf dem Petersberg errichtet wird, begründet die Nordhäuser Stadtverwaltung auf ihrer Facebook-Seite recht stichhaltig: „Es ist durchaus möglich, dass Petersberg und/oder Bebelplatz für andere Feste im Sommer/Herbst benötigt werden, oder?“

Aufgefordert sich mit eigenen Projekten und Ideen zu beteiligen sind nun alle Vereine und Organisationen der Region, die sich berufen fühlen, etwas für den Klimaschutz und die Minderung der CO2-Emissionen zu tun oder aber Visionen für neue Energieformen und Einsparmöglichkeiten haben.

Am 22. März wird der Aufbau des Pavillons beginnen, am 30. April soll die Eröffnung sein und bis Anfang September wird der von seinen eigenen Solarplatten mit Strom versorgte Pavillon das Stadtbild zieren, ehe der Rückbau beginnt und das Klimarettungsprojekt des Landes Thüringen eine Pause bis zum nächsten Frühjahr einlegt.

Die Begeisterung der Nordhäuser Bürger über diese Möglichkeit sich ein halbes Jahr lang umfassend über den Klimawandel und seine Gefahren zu informieren hält sich derzeit noch in Grenzen. Momentan wird in den sozialen Netzwerken der Wegfall von Parkplätzen in der Innenstadt beklagt und die Frage aufgeworfen, wo denn die zahlreichen Besucher aus nah und fern parken werden, wenn sie Nordhausen wegen dieser Attraktion besuchen.

Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund versprüht ungeachtet solcher Einwände im Vorfeld jedoch Optimismus für das gute Gelingen und erklärt, warum der Klima-Pavillon so wichtig ist: „Die Coronakrise ist eine enorme Herausforderung. Aber auch die Klimakrise macht keine Pause. Deshalb brauchen wir auch in diesem Jahr den Dialog und die Ideen für noch mehr Klimaschutz in Thüringen.“
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de