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Bund fördert den Ausbau

Bahnhof Nordhausen bis 2025 barrierefrei

Freitag, 19. Februar 2021, 08:49 Uhr
Der Bahnhof Nordhausen ist der einzige in Thüringen, dessen Sanierung innerhalb der Säule 1 der Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen vom Bund gefördert wird. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP hervor, teilt Thüringens Landtagsvizepräsident Dirk Bergner (FDP) mit...

Die Investitionen in Nordhausen werden nach Angaben der Bundesregierung 2024/25 vollzogen.
Die Große Koalition im Bund hatte in ihrem Koalitionsvertrag das so genannte 1000-Bahnhöfe-Förderprogramm festgeschrieben, mit dem vor allem kleinere Bahnhöfe und Stationen saniert und ausgebaut werden sollen, so dass sie für Bahnreisende attraktiver werden. „Ich hatte mir davon sehr viel versprochen, sind doch gerade bei uns in Thüringen die kleinen Bahnhöfe in schlechtem Zustand“, erklärt der Liberale.
In einem ersten Schritt werden 111 Standorte in ganz Deutschland mit Hilfe dieses Förderprogramms ab diesem Jahr bis 2026 profitieren. 300 Millionen Euro lässt der Bund sich das insgesamt kosten. Die meisten Bahnhöfe werden in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ertüchtigt. „So sehr ich mich für Nordhausen freue, dass der Bahnhof dort über das Programm gefördert wird, es ist ernüchternd, dass zwischen 2021 und 2026 nur ein Bahnhof in Thüringen von der Bundesförderung profitiert. Ich werde deshalb auch bei der Landesregierung nach den Gründen fragen“, sagt Dirk Bergner. „Auf der einen Seite sollen die Menschen vermehrt den öffentlichen Personennahverkehr nutzen. Auf der anderen Seite wird das vielen Menschen verwehrt, weil Bahnhöfe nicht barrierefrei sind – oder die Bahnhöfe sind so unattraktiv, dass keiner sie nutzen möchte.“

An welchen kleinen und mittleren Bahnstationen innerhalb einer Säule 2 des Förderprogramms mit 140 Millionen Euro Gesamtvolumen beschleunigt Barrierefreiheit hergestellt wird, steht nach Auskunft der Bundesregierung noch nicht fest. Die erforderlichen Finanzierungsvereinbarungen seien noch nicht geschlossen. „Ich fordere Thüringens Infrastruktur-Minister Prof. Dr. Benjamin Hoff auf, alles dafür zu tun, dass Thüringen dann einen etwas größeren Teil vom Kuchen abbekommt, als während der ersten Mittelvergabe-Stufe“, so Bergner. „Schließlich gibt es bezüglich der Barrierefreiheit an sehr vielen Stationen in Thüringen Handlungsbedarf. Und das Vorschlagsrecht liegt in dem Fall bei den Ländern.“

Für die Säule 3 des Förderprogramms stehen insgesamt 142 Millionen Euro zur Verfügung. In diesem Teil der Gesamtförderstrategie geht es um die bauliche Modernisierung sowie die gesamthafte, nachhaltige Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Attraktivitätssteigerung für die Reisenden in Empfangsgebäuden der Deutschen Bahn. „Auch hier muss sich die Thüringer Landesregierung dafür stark machen, dass so viele Bahnhofsgebäude wie möglich in unserem Bundesland von der Förderung profitieren“, erklärt Dirk Bergner.
Autor: red

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