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Thüringer HC verliert gegen Neckarsulm

Bittere Niederlage zum Hinrundenende

Mittwoch, 27. Januar 2021, 22:25 Uhr
Mit einer bitteren 32:38 (13:16)-Niederlage gegen die Neckarsulmer Sport-Union beendet der Thüringer HC die Hinrunde der Handball Bundesliga Frauen. In einem Spiel, das geprägt war von einer in Angriff und Verteidigung offensiv agierenden Gastgebermannschaft, kam der THC nie richtig ins Spiel...

Auf alles, was der THC versuchte, hatten die Schwäbinnen immer die passende Antwort. Für die NSU trugen sich Lynn Knippenborg und Irene Espinola Perez mit je acht Treffern in die Torschützenliste ein. Marketa Jarabkova erzielte neun Tore für den THC.

Schon zu Beginn zeigten beide Mannschaften, dass man sich nichts schenken wird. Dem schön herausgespielten Führungstreffer der Union folgte der schnelle Ausgleich des Thüringer HC und direkt in nächsten Angriff der Führungstreffer der Gäste.

Der THC nahm die Führung nicht auf die leichte Schulter und legte weiter nach. Die Neckarsulmer Sport-Union bewies in dieser Saison mehrfach ihre Klasse über die gesamte Spielzeit. Jeden Treffer des THC beantworteten die NSU-Damen und glichen in der 9. Minute zum 4:4 aus, zwei Minuten später dann die 6:5-Führung der Schwäbinnen. Nun war es am Thüringer HC, einem Rückstand hinterherzulaufen. Technische Fehler und einige unglückliche Würfe auf das Tor der NSU ließen den Abstand anwachsen. Beim Stand von 9:6 griff Herbert Müller in der 15. Minute das erste Mal zur grünen Karte. Dank der Reaktion von Marie Skurtveit Davidsen, die einige Bälle von der Linie fischte, vergrößerte sich der Vorsprung nicht.

Die Thüringerinnen spielten im Angriff nun ohne Torfrau, das erkannte Sarah Wachter und schickte beide Mannschaften mit 12:9 in die Schlussphase der ersten Spielhälfte. Deutlich sichtbar war die fehlende Konstanz in der Verteidigung und bei der Chancenverwertung aufseiten des THC. Den wichtigen Anschlusstreffer zum 13:12 erzielte Marketa Jerabkova von der Strafwurflinie knapp drei Minuten vor der Pause. Dem Druck der Neckarsulmerinnen hatte der THC wenig entgegenzusetzen und so gingen beide Mannschaften beim Stand von 16:13 in die Pause.

Den besseren Start aus der Pause erwischten die Sport-Union. Drei Treffer der NSU-Frauen in Folge zwangen Herbert Müller schon nach knapp zwei Minuten zur Auszeit (19:13). Ein nun schon deutlicher Rückstand. Die eigenen Chancen wurden vom Thüringer HC etwas besser genutzt, der Gastgeber hielt mit eigenen Treffern den Abstand aber über weite Strecken bei fünf bis sechs Toren.

Mit dem Strafwurftreffer von Lynn Knippenborg zum 28:23 ging es in die Schlussviertelstunde. Mit der vorgezogenen Abwehr hatten die Frauen von Herbert Müller so ihre Probleme, der NSU bot es ein probates Mittel, ihre eigenen Angriffe aufzubauen. Tanja Logvin hatte ihr Team gut auf den THC vorbereitet, der zwar weiter kämpfte, aber den Vorsprung nicht verringern konnte. Fünf Minuten vor dem Abpfiff traf erneut Marketa Jerabkova von der Strafwurflinie zum 34:29. Die Zeit lief dem THC davon und das Spiel war bereits in dieser Phase entschieden. Die Führung würden sich die Neckarsulmerinnen nicht mehr nehmen lassen und beide Teams tauschten die Tabellenplätze. Mit einer überraschend deutlichen 38:32-Niederlage für die Thüringerinnen geht der Sieg der Sport-Union in dieser Höhe in Ordnung.

Stimmen nach dem Spiel:
Herbert Müller (THC): Ich denke, das war ein verdienter Sieg, der auch in der Höhe in Ordnung geht. Neckarsulm hatte heute immer die richtigen Antworten und ein gutes Zweikampfverhalten im Angriff. Wir sind früh in Rückstand geraten. 38 Tore sprechen für sich - wir haben in der Abwehr hinten keinen Zweikampf gewonnen. Mit 32 geworfenen Toren hätten wir hier eigentlich gewinnen müssen, aber wenn man in der Abwehr keinen Zweikampf gewinnt und die Basics nicht klappen, funktioniert das nicht.

Tanja Logvin (NSU): Wir wollten an der Abwehr arbeiten, aber das geht nicht von heute auf morgen. Unser Angriff hat richtig gut geklappt. Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben, aber die Meisterschaft geht weiter. Ich bin sehr zufrieden mit dem Angriff, denn wir haben immer eine Lösung gegen den THC gefunden und waren heute einfach ein bisschen schneller.
Bernd Hohnstei, Andreas Hofmann, Sarah Lapp
Autor: red

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