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Homeoffice-Auflagen verbindlich umsetzen

LINKE verstehen Unternehmereinwände nicht

Donnerstag, 21. Januar 2021, 16:03 Uhr
Die neue Corona-Verordnung des Bundes hält Arbeitgeber an, ihren Angestellten Homeoffice überall dort anzubieten, wo es tätigkeitsbedingt möglich ist. Wirtschaftsverbände kritisieren diese Anweisung. Sie argumentieren unter anderem damit, dass der bürokratische Aufwand zu hoch sei und ein zu großes Hindernis, um die Auflagen umzusetzen...

„Bürokratischer Mehraufwand kann kein Maßstab sein, um Homeoffice-Auflagen nicht umzusetzen“, erklärt Lena Saniye Güngör, Sprecherin für Arbeits- und Gewerkschaftspolitik der Linksfraktion im Thüringer Landtag. Alle Teile der Wirtschaft müssten in die Pflicht genommen werden, wenn es um die Bekämpfung der Pandemie geht.

„Büros und gerade der Pendlerverkehr sind weiterhin Orte mit hohem Infektionsrisiko. Hier mobiles Arbeiten möglich zu machen, würde das Risiko einer Ansteckung deutlich verringern und Angestellte schützen“, so Güngör weiter. Auch wünsche sie sich einen rechtlich bindenden Anspruch auf Arbeiten von zuhause.

Betrieben, die bereits Anstrengungen in Richtung einer Umstellung unternommen haben, müsse von staatlicher Seite unbürokratische Hilfe zukommen, um den Umbau zu schaffen. Gerade hier dürften Arbeitgebende nicht allein gelassen werden, erklärt Güngör.

„Wir befinden uns im Zeitalter der Digitalisierung. Das sollte sich nicht nur in Hardware, sondern auch in der Art und Weise wie wir arbeiten, widerspiegeln“, schließt die Abgeordnete ab.
Autor: red

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