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Umstrukturierungen der Arbeitsagenturen

Pohl kommentiert Froböse

Freitag, 04. Dezember 2020, 14:49 Uhr
Am Mittwoch kritisierte der Bundestagsabgeordnete der AfD, Jürgen Pohl, mögliche Umstrukturierungsmaßnahmen der Thüringer Arbeitsagenturen. Dem widersprach der Leiter der Nordhäuser Agentur, Karsten Froböse, gestern in der nnz. Nun hat sich auch Herr Pohl noch einmal gemeldet, zunächst per Kommentar…

„Der Volksmund sagt, getroffene Hunde bellen.“, schreibt Pohl in einem Kommentar unter unserem gestrigen Artikel, den uns der Abgeordnete kurz darauf auch noch einmal als E-Mail mit bitte um Veröffentlichung zukommen ließ.

Pohl verweist auf Protest aus dem Unstrut-Hainich-Kreis, der sich gegen die aktuell vorgeschlagenen Pläne richtet. „So hat sich neben meiner Kritik an der geplanten Neustrukturierung auch der Landkreis Unstrut-Hainich negativ zu den Planungen geäußert. So will sich der Landkreis gegen die geplante Auflösung der Arbeitsagentur Gotha wehren und schlägt vor, den bestehenden Agenturbezirk um den Altlandkreis Eisenach zu erweitern. Auch der Gothaer Kreistag hat bereits eine Protestnote gegen Ihre Pläne beschlossen.“ Weiterhin verweist Pohl auf den SPD Abgeordneten Shevchenko, der laut dem MdB einer Zentralisierung entgegenstehe.

Die geplante Neustrukturierung würde gewachsene Strukturen und funktionierende Netzwerke auseinanderreißen, schreibt Pohl und wendet sich direkt an den Leiter der Nordhäuser Agentur: „Sie, lieber Herr Froböse, behaupten weiterhin allen Ernstes, dass dies keinerlei negative Auswirkungen auf die Mitarbeiter und Leistungsbezieher hätte?“ Es sei seine Aufgabe als Bundestagsabgeordneter, sich zu solcherlei Plänen zu äußern. Zudem habe er nicht von bereits getroffenen Maßnahmen gesprochen. An Froböse gewandt fährt Pohl fort: „Anstatt dreckige Wäsche zu waschen sollten Sie dankbar ob der konstruktiven Kritik aus vielerlei Lagern sein. Im Sinne der Mitarbeiter und Leistungsbezieher wünsche ich Ihnen gutes gelingen bei der Umsetzung Ihrer Aufgaben.“

Auf Nachfrage der nnz wollte Froböse die Replik des Bundestagsabgeordneten nicht näher kommentieren, auf diesem Niveau lohne es nicht zu diskutieren. „Die Fakten liegen auf dem Tisch und jeder kann sich seine eigene Meinung bilden“, erklärte der Agenturleiter gegenüber der nnz.

Die beiden Artikel zur Sache finden sich hier und hier. Der komplette Kommentar des Herrn Bundestagsabgeordneten wurde unter dem zweiten Artikel in Gänze veröffentlicht. Das Schreiben, welches den Bundestagsabgeordneten zugegangen ist, kann hier nachgelesen werden.
Angelo Glashagel
Autor: red

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