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Mexiko steht vor Cannabis Legalisierung

Montag, 30. November 2020, 21:28 Uhr
Alle Voraussetzungen sind seit dem 20.11.2020 in Mexiko erfüllt, um den Besitz und die Nutzung von Cannabis zu legalisieren. Bereits die Staaten Uruguay und Kanada haben den Cannabiskonsum für den Freizeitkonsum erlaubt. Nun zieht Mexiko nach, doch wie kam es dazu?


Der Senat sagt ja zu Cannabis
Angeordnet wurde der Gesetzesentwurf vom obersten Gerichtshof, jedoch nicht von Mexiko selbst, sondern vom nordamerikanischen Land. Zwar ist der Gesetzesentwurf noch nicht verabschiedet, jedoch wurde diesem bereits vom mexikanischen Senat zugestimmt. So haben 82 Senatsmitglieder für die Legalisierung von Cannabis gestimmt, während sich 18 Senatsmitglieder dagegen aussprachen und sich weitere sieben enthalten haben.

Inkludiert in den Gesetzesentwurf ist übrigens nicht nur die private Nutzung von Cannabis. Ebenfalls würde der Handel von Cannabis legalisiert werden. Eine Vielzahl von Drogendealern könnten so aus dem Schwarzmarkt herausgeholt werden.

Warum es zur Marihuana Legalisierung kommt, fragen sich wahrscheinlich viele. Das Verbot in Mexiko Cannabis konsumieren zu dürfen, wurde bereits vor 100 Jahren verabschiedet. Mit Fortlauf der Zeit werden immer wieder Gesetze reformiert, erlassen oder neu getroffen – so auch das Gesetz, dass den Cannabis Konsum reguliert. Der oberste Gerichtshof hat die Gesetzesreform vor den Kongress mit der Argumentation gebracht, dass die Beschränkung des Cannabis Konsums die freie Entfaltung der Persönlichkeit einschränke.

Was bedeutet das für den Mexikaner?
Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes ist der Handel von Cannabis nicht mehr illegal. Darüber hinaus dürfen sich auch Privatpersonen freuen. Wer im Besitz von maximal 28 Gramm Marihuana bzw. Cannabis ist, darf dieses auch erlaubt rauchen.

Dies bedeutet, dass der Konsum zwar limitiert, aber erlaubt ist. So dürfen Privatpersonen künftig bis zu vier Hanfpflanzen pro Haushalt besitzen. Dabei ist es unerheblich, ob die Hanfpflanze gekauft oder selbst gezüchtet wurde. Zudem bedeutet die Legalisierung von Cannabis nicht zwingend, dass dieser auch in der Öffentlichkeit konsumiert werden darf.

Drogenkartelle in Mexiko als Problematik
Die Cannabis-Legalisierung könnte die Schreckensherrschaft der Drogenkartelle zumindest teilweise eindämmen. In Mexiko herrscht in Landesteilen bereits seit mehreren Jahren Krieg zwischen den Bürgen und den Kartellen. Dort sind die Drogenkartelle so mächtig, dass diese es sogar teilweise geschafft haben, das Gewaltmonopol des Staates außer Kraft zu setzen.

Aufgrund der hohen Machtstellung der Drogenkartelle ist auch Korruption in Mexiko ein Problem. Dass der Drogenkrieg allgegenwärtig ist, zeigen unter anderem Statistiken. So gibt es (Stand 2020) mehr als 200 Gruppierungen in Mexiko, die bewaffnet sind.

Weitere Vorteile der Legalisierung für das Land
Für die Bürger von Mexiko, die bislang bei Dealern Cannabis illegal konsumiert und gekauft haben, können nun Gefahrenpole reduziert werden. So muss man sich nicht mehr in dunkle Gassen oder gefährliche Viertel wagen, um Cannabis zu erhalten. Auch braucht man keine Angst mehr vor seinem Dealer haben, schließlich ist es möglich die Hanfpflanze zuhause anbauen. Doch nicht nur für die Bevölkerung bedeutet die Legalisierung ein Anstieg der Sicherheit, sondern auch das Land profitiert.

So prognostiziert die Regierung, dass die Kleinstkriminalität sinkt. Ebenfalls kann durch den öffentlichen Verkauf von Marihuana ein Wirtschaftswachstum herangeführt werden. Durch die Legalisierung ist anzunehmen, dass sogar mehr Mexikaner als zuvor Cannabis konsumieren. Der Umsatzeinbruch der bei den Drogenkartellen prognostiziert wird, könnte sich so auch positiv auf den Landesetat von Mexiko auswirken.

Cannabis Legalisierung Deutschland: Wann ist es soweit
Bislang ist Cannabis in Deutschland nicht legal. Wer Royalqueenseeds kaufen möchte, darf dies in Deutschland tun. Der Besitz von Marihuana ist aber verboten. Doch auch in Deutschland wird mittlerweile die Legalisierung sowie die Vorteile der Cannabis Pflanze diskutiert – nicht zuletzt, da Cannabis positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. So ist seit 2017 die Verwendung von Cannabis in der Medizin legalisiert. Bei einem erhöhten Schmerzgrad ist es seitdem Ärzten erlaubt ihren Patienten Cannabis als Alternative zu Medikamenten zu verschreiben. Meist findet Cannabis in der deutschen Medizin als schmerzlinderndes Mittel Anwendung.
Autor: red

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