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Bleicherode

Forstamt warnt vor Gefahren im Wald

Sonnabend, 17. Oktober 2020, 08:32 Uhr
In den Bleicheröder Bergen wurde am stark frequentierten Ausblick “Windolfskopf“ eine durch Trockenheit absterbende Rotbuche gefällt. Die Buche wurde im Frühjahr 2020 in der Schadholzernte stehen gelassen, da sie zu diesem Zeitpunkt keinerlei Schadsymptome aufwies. Bei starkem Wind sollte der Wald im Moment dennoch nicht betreten werden...

Über den Sommer 2020 zeigte diese großkronige Buche erste Absterbeerscheinungen in der Krone mit einzelnen toten Ästen. Im Herbst zeigte sich dann, dass der komplette Baum am Absterben war.

Dadurch bestand für alle Waldbesucher und für die Schutzhütte akute Gefahr durch herabstürzende Äste sowie Kronenteile. Um die Gefahr zu beseitigen musste die Buche kurzfristig gefällt werden. Dabei wurde die Landgemeinde Stadt Bleicherode als Waldbesitzerin von Mitarbeitern des Forstamtes Bleicherode-Südharz unterstützt. Der Auszubildende Arne Rode und der Forstwirtschaftsmeister Lars Scharfe fällten diesen Gefahrenbaum. Dabei kam ein funkferngesteuerter Fällkeil zum Einsatz. Dieser hat den großen Vorteil gegenüber händischem Keilen, dass die Waldarbeiter beim eigentlichen Keilvorgang außerhalb des Kronenbereiches stehen und diesen per Funksteuerung bedienen. Außerdem werden gefährliche Erschütterungen vermieden, die entstehen, wenn der Keil zum Umdrücken des Baumes mit einer Axt in den Fällschnitt geschlagen wird.

Forstwirtschaftsmeister Lars Scharfe und Auszubildender Arne Rode vom Thüringer Forstamt Bleicherode-Südharz nach der Fällung in der dürren sowie zerbrochenen Buchenkrone. (Foto: Forstamt Bleicherode) Forstwirtschaftsmeister Lars Scharfe und Auszubildender Arne Rode vom Thüringer Forstamt Bleicherode-Südharz nach der Fällung in der dürren sowie zerbrochenen Buchenkrone. (Foto: Forstamt Bleicherode)


Alle Waldbesucher werden vom Förster noch einmal aufgefordert, den Wald bei stärkerem Wind nicht zu betreten. Das dient zu Ihrem eigenen Schutz vor herabfallenden Ästen, Kronenteilen und umstürzenden Bäumen. Hier besteht Lebensgefahr! Auch unter normalen Bedingungen sollte jeder Waldbesucher die waldtypischen Gefahren beachten.

Trotz der gegenwärtigen Dürreschäden wünschen wir allen Waldbesuchern erholsame Stunden im herbstlichen Wald.
Autor: red

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