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Klimastreik in Nordhausen

Kein Planet B

Freitag, 25. September 2020, 16:20 Uhr
In der Corona-Krise ist die Auseinandersetzung um den Klimawandel in den Hintergrund getreten. Zum "Globalen Klimastreik" wollte man heute wieder auf die ungelösten Probleme aufmerksam machen, auch in Nordhausen...

Klimastreik in Nordhausen (Foto: agl) Klimastreik in Nordhausen (Foto: agl)

Rund 60 Personen waren der Einladung der Stadtgärtner vom "Urban Gardening" und der Initiative "Solidarische Landwirtschaft" (solawi) auf den August-Bebel-Platz gefolgt. Mit sehr viel mehr Zuspruch hatte man in diesen Tagen wohl auch nicht gerechnet, angemeldet war die Versammlung für 50 Personen.

Zu Beginn beschwor man das Durchhaltevermögen der Umweltbewegung, man dürfe den Mut nicht verlieren und nicht müde werden, den Finger in die Wunden zu legen, auch wenn man sich dabei zum Teil seit Jahren wiederholen müsse.

Neben den beiden Organisatoren waren auch Vertreter des Naturschutzbundes BUND, die Fahrradfreunde des adfc, der Verein Schrankenlos, Verfechter der "Fridays for Future" Bewegung und des Bündnisses "Südharz bleibt natürlich" zur Demo gekommen. Für letztere sprach Manfred Kappler. Gegen Corona werde es irgendwann ein Gegenmittel geben, in Sachen Klimawandel sei das fraglich. Schuld sei vor allem der Mensch, der die Natur in zunehmenden Maße ausbeute und zerstöre. Die Folgen könne man im Harz beobachten, der Wald sei inzwischen ein Intensivpatient, der buchstäblich am Tropf hänge. "Den Kampf gegen den Borkenkäfer haben wir verloren. Aber Hitze, Trockenheit und Schädlingsbefall sind nur Symptome, nicht die Ursache. Das ist der Mensch", sagte Kappler, gerade auch in Deutschland müsse man an der Reduktion des CO2 Ausstoßes ran.

Vom August-Bebel-Platz ging es weiter in Richtung Rathaus. Im Demonstrationszug gab man sich Mühe, die Abstandsregeln auch auf dem Weg dahin einzuhalten, mit gemischten Erfolg. An fester Stelle war das schon einfacher, Mund- und Nasenschutz waren verpflichtend, woran sich die Teilnehmer durchgehend hielten.
Angelo Glashagel
Autor: red

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