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Verantwortliche stimmen sich gemeinsam ab

Beratung zu Holztransporten im Harz

Dienstag, 22. September 2020, 09:23 Uhr
Zum gestiegenen Aufkommen von Holztransporten im Harz und deren Auswirkungen auf den Verkehr in den Anrainerorten haben sich jetzt die Landespolizeiinspektion Nordhausen, die Landesforstanstalten von Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, das Landesamt für Bau und Verkehr und die Verkehrsbehörden von Stadt und Landkreis Nordhausen abgestimmt...

Anlass der Beratung sind Hinweise und Beschwerden aus betroffenen Gemeinden an viel genutzten Transportstrecken. Außerdem gab es im Juni und August zwei Unfälle, bei denen Holztransporter umgekippt sind.

Die anwesenden Vertreter der Landesforsten haben noch einmal darauf hingewiesen, dass aufgrund der anhaltenden Trockenheit in den vergangenen Jahren und dem massiven Borkenkäferbefall ein rasches Eingreifen in den Baumbestand der Harzer Wälder erforderlich ist. Deshalb müssen im Harz an vielen Stellen in deutlichem Umfang Bäume entnommen werden, um zu verhindern, dass sich die Schädlinge weiter ausbreiten. Damit nicht der gesamte Abtransport der Bäume auf der Straße erfolgen muss, werden bereits in hohem Maße der Schienen- und Schiffsverkehr genutzt. Allerdings sind hier die Kapazitätsgrenzen inzwischen erreicht, so dass ein Teil des Holzes auch in LKW verladen werden muss – wobei jedoch versucht wird, die Anzahl der Lastwagen und damit die Verkehrsbelastung so gering wie möglich zu halten.

Im Ergebnis der Beratung wollen die Landesforsten nun die Fuhrunternehmen über die aufgekommenen Beschwerden informieren und sie dahingehend sensibilisieren, auf den besonders kurvenreichen, hügeligen Strecken entsprechend vorsichtig zu fahren und die Geschwindigkeitsbeschränkungen inner- wie außerhalb der Ortslagen unbedingt einzuhalten. Auch das größte Sägewerk der Region soll dahingehend informiert werden, um ebenfalls die LKW-Fahrer entsprechend hinzuweisen.

Die Polizei wird weiter regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchführen. Die Untere Verkehrsbehörde wird gemeinsam mit den Amtskollegen im Landkreis Harz mögliche Alternativstrecken für Holztransporte prüfen, um die Verkehrsströme weiter zu verteilen.

Alle Gesprächspartner waren sich allerdings darin einig, dass es in den kommenden Monaten durch die besondere Ausnahmesituation in den Wäldern des Harzes weiterhin auch Holztransporte auf der Straße unumgänglich sein werden.
Autor: red

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